Kurzfassung: Der Bundesminister für wirtschaftliche Zu­sam­men­ar­beit und Ent­wick­lung, Dirk Niebel, stellt heute beim Kongress der CDU/CSU-Bun­des­tags­frak­tion vor rund 300 Ex­per­ten aus Politik, Zivil­ge­sell­schaft und Wis­sen­schaft ...

[Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) - 08.02.2012] Dirk Niebel: Sieben Mil­li­ar­den Men­schen sind große He­raus­for­de­rung, aber auch Chance für die Welt­ge­mein­schaft


Der Bundesminister für wirtschaftliche Zu­sam­men­ar­beit und Ent­wick­lung, Dirk Niebel, stellt heute beim Kongress der CDU/CSU-Bun­des­tags­frak­tion vor rund 300 Ex­per­ten aus Politik, Zivil­ge­sell­schaft und Wis­sen­schaft die Po­si­tio­nen des BMZ zum Thema Be­völ­ke­rungs­dynamik vor. Zu den Kon­gress­teil­neh­mern gehört auch Exe­ku­tiv­direktor des United Nations Population Fund, Dr. Baba­tunde Osotimehin.

Dirk Niebel: "Im 20. Jahrhundert hat sich die Mensch­heit nahe­zu ver­vier­facht – ein his­to­risch ein­ma­li­ger Vor­gang. Nach aktuellen Pro­jek­tio­nen der Ver­ein­ten Na­tio­nen wer­den bis Mitte des Jahr­hun­derts mehr als 9 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Das Thema Bevölkerungs­dynamik ist deshalb für unsere Zukunft ent­schei­dend. Es berührt und be­ein­flusst viele andere Politik­felder, stellt uns vor große Heraus­for­de­run­gen, birgt aber auch große Chancen. Deshalb engagiert sich das BMZ lang­fristig und sektor­über­greifend. Im Mittel­punkt stehen dabei die Menschen­rechte und das Prinzip der Selbstbestimmung."

Allein in Afrika wird sich die Bevölkerung von heute 1,02 Milliarden auf vor­aus­sicht­lich knapp 3,6 Milliarden Menschen im Jahr 2100 mehr als ver­drei­fachen. In Europa hingegen wird die Bevölkerung ab­neh­men: Leben hier heute noch 738 Millionen Menschen, werden es in 90 Jahren voraussichtlich nur noch 674 Millionen Menschen sein.

Dirk Niebel: "Eine gut ausgebildete junge Bevölkerung kann einer der Schlüssel­faktoren für wirt­schaft­liches Wachs­tum und Wohl­stand sein. Es gilt dabei, die Rolle von Frauen und Mädchen zu stär­ken, wirksame Familien­planungs­methoden und Dienste der sex­u­el­len und repro­duktiven Gesund­heit zugänglich zu machen. Außerdem geht es darum, Mädchen und Frauen neben einer Grund­bildung auch eine weiter­füh­ren­de Bildung zu er­mög­lichen. Das BMZ wird deshalb zukünftig bevölkerungs­relevante Fragen zum integralen Bestand­teil seiner strategischen Planung machen."

Bei dem Kongress diskutierten die Experten unter dem Titel "Her­aus­for­de­rung Welt­bevölkerungs­wachs­tum – Ist unsere Ent­wick­lungs­politik gewappnet?" die Aus­wir­kun­gen von Bevölkerungs­wachs­tum für die Bereiche Arbeit und soziale Sicherung, Er­näh­rung, Bil­dung und Gesund­heit. Ein Folge-Kongress soll im Jahr 2013 den Themen­komplex Bevöl­ke­rungs­wachs­tum und Kli­ma/Um­welt, Krisen/Konflikte, Migration, Ressourcen und Urba­ni­tät beleuchten.


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