UNICEF zum Welttag gegen Kindersoldaten am 12.2.
- Pressemitteilung der Firma Deutsches Komitee für UNICEF, 10.02.2012
Pressemitteilung vom: 10.02.2012 von der Firma Deutsches Komitee für UNICEF aus Köln
Kurzfassung: Trotz Verbot: Kinder weiter weltweit als Soldaten missbraucht Zehnter Jahrestag des Zusatzprotokolls zur UN-Kinderrechtskonvention zum Verbot des Einsatzes von Kindern als Soldaten Köln, den 10.2.2012. UNICEF fordert verstärkte Anstrengungen zur ...
[Deutsches Komitee für UNICEF - 10.02.2012] UNICEF zum Welttag gegen Kindersoldaten am 12.2.
Trotz Verbot: Kinder weiter weltweit als Soldaten missbraucht
Zehnter Jahrestag des Zusatzprotokolls zur UN-Kinderrechtskonvention zum Verbot des Einsatzes von Kindern als Soldaten
Köln, den 10.2.2012. UNICEF fordert verstärkte Anstrengungen zur Demobilisierung und Wiedereingliederung von Kindersoldaten. Zehn Jahre nach dem Verbot des Einsatzes von Minderjährigen in Kampfeinsätzen dienen nach Schätzungen von UNICEF weltweit immer noch rund 250.000 Kinder und Jugendliche in bewaffneten Gruppen.
"Das Zusatzprotokoll bedeutet einen wichtigen Fortschritt für den Schutz von Kindern in Krisengebieten. Doch wir müssen weiter den Druck auf die Konfliktparteien verstärken und die sozialen und politischen Ursachen des Missbrauchs von Kindern als Soldaten bekämpfen", erklärte Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland.
Vor genau zehn Jahren, am 12.2.2002, trat das Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention zum Verbot des Einsatzes von Kindern als Soldaten in Kraft. Bis heute sind ihm 143 Staaten beigetreten. Das Abkommen hat weltweit Diskussionen angestoßen und Gesetzesänderungen bewirkt. Es hat dazu beigetragen, dass der Einsatz von Kindersoldaten international als Kriegsverbrechen geächtet ist und verantwortliche Militärs erstmals vor dem Internationalen Strafgerichtshof angeklagt wurden.
UNICEF unterstützt die Umsetzung des Abkommens gemeinsam mit vielen anderen Organisationen. So gab es in den vergangenen Jahren in zahlreichen Ländern Verhandlungen zwischen Regierungen, Vereinten Nationen und Milizen. Mit Unterstützung von UNICEF konnten allein in 2010 mehr als 11.400 Kinder und Jugendliche demobilisiert werden – zum Beispiel im Tschad, im Sudan, in der Demokratischen Republik Kongo und in Sri Lanka. Diese Programme erreichen aber bisher nur einen Teil der betroffenen Kinder.
Kindersoldaten: Opfer und Täter zugleich
Neben medizinischer und psychologischer Hilfe sind Schul- und Ausbildungsprogramme für ehemalige Kindersoldaten besonders wichtig. Ihre Familien und Dörfer müssen darauf vorbereitet werden, sie wieder aufzunehmen. Nur wenn es gelingt, ehemaligen Kindersoldaten Alternativen zu geben, kann ihre erneute Rekrutierung verhindert werden.
Der UN-Sicherheitsrat veröffentlichte im April 2011 eine Liste von 15 Ländern, in denen über 60 bewaffnete Gruppen oder Regierungstruppen Kinder und Jugendliche als Soldaten einsetzen. Der Bericht des UN-Sicherheitsrates dokumentiert diese Praxis in Afghanistan, in der Demokratischen Republik Kongo, Irak, Myanmar, Nepal, Somalia, Sudan, Südsudan, Tschad und der Zentralafrikanischen Republik. Hinzu kommen Konfliktparteien in Kolumbien, auf den Philippinen, in Sri Lanka, Uganda und im Jemen. Auch im Bürgerkrieg in Libyen wurden erneut viele Kinder und Jugendliche in die Kämpfe hineingezogen.
UNICEF setzt sich auch politisch dafür ein, eine Schwachstelle des Zusatzprotokolls zu schließen. Es erlaubt nämlich immer noch den Militärdienst für Jugendliche über 15 Jahre, solange sie nicht in Kampfeinsätze geschickt werden. Die Unterzeichnerstaaten sollen sich freiwillig dazu verpflichten, das Mindestalter für den Soldatendienst auf 18 Jahre festzulegen. Auch die Bundeswehr nimmt bis heute 17-jährige Freiwillige auf.
Mehr zum Thema Kindersoldaten finden Sie auf der Sonderseite www.unicef.de/projekte/themen/kinder-schuetzen/kindersoldaten/
Gerne stellen wir aktuelle Fotos und TV-Material bereit.
Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an die UNICEF-Pressestelle, Rudi Tarneden 0221/93650-235 oder -315, E-Mail presse@unicef.de
Trotz Verbot: Kinder weiter weltweit als Soldaten missbraucht
Zehnter Jahrestag des Zusatzprotokolls zur UN-Kinderrechtskonvention zum Verbot des Einsatzes von Kindern als Soldaten
Köln, den 10.2.2012. UNICEF fordert verstärkte Anstrengungen zur Demobilisierung und Wiedereingliederung von Kindersoldaten. Zehn Jahre nach dem Verbot des Einsatzes von Minderjährigen in Kampfeinsätzen dienen nach Schätzungen von UNICEF weltweit immer noch rund 250.000 Kinder und Jugendliche in bewaffneten Gruppen.
"Das Zusatzprotokoll bedeutet einen wichtigen Fortschritt für den Schutz von Kindern in Krisengebieten. Doch wir müssen weiter den Druck auf die Konfliktparteien verstärken und die sozialen und politischen Ursachen des Missbrauchs von Kindern als Soldaten bekämpfen", erklärte Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland.
Vor genau zehn Jahren, am 12.2.2002, trat das Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention zum Verbot des Einsatzes von Kindern als Soldaten in Kraft. Bis heute sind ihm 143 Staaten beigetreten. Das Abkommen hat weltweit Diskussionen angestoßen und Gesetzesänderungen bewirkt. Es hat dazu beigetragen, dass der Einsatz von Kindersoldaten international als Kriegsverbrechen geächtet ist und verantwortliche Militärs erstmals vor dem Internationalen Strafgerichtshof angeklagt wurden.
UNICEF unterstützt die Umsetzung des Abkommens gemeinsam mit vielen anderen Organisationen. So gab es in den vergangenen Jahren in zahlreichen Ländern Verhandlungen zwischen Regierungen, Vereinten Nationen und Milizen. Mit Unterstützung von UNICEF konnten allein in 2010 mehr als 11.400 Kinder und Jugendliche demobilisiert werden – zum Beispiel im Tschad, im Sudan, in der Demokratischen Republik Kongo und in Sri Lanka. Diese Programme erreichen aber bisher nur einen Teil der betroffenen Kinder.
Kindersoldaten: Opfer und Täter zugleich
Neben medizinischer und psychologischer Hilfe sind Schul- und Ausbildungsprogramme für ehemalige Kindersoldaten besonders wichtig. Ihre Familien und Dörfer müssen darauf vorbereitet werden, sie wieder aufzunehmen. Nur wenn es gelingt, ehemaligen Kindersoldaten Alternativen zu geben, kann ihre erneute Rekrutierung verhindert werden.
Der UN-Sicherheitsrat veröffentlichte im April 2011 eine Liste von 15 Ländern, in denen über 60 bewaffnete Gruppen oder Regierungstruppen Kinder und Jugendliche als Soldaten einsetzen. Der Bericht des UN-Sicherheitsrates dokumentiert diese Praxis in Afghanistan, in der Demokratischen Republik Kongo, Irak, Myanmar, Nepal, Somalia, Sudan, Südsudan, Tschad und der Zentralafrikanischen Republik. Hinzu kommen Konfliktparteien in Kolumbien, auf den Philippinen, in Sri Lanka, Uganda und im Jemen. Auch im Bürgerkrieg in Libyen wurden erneut viele Kinder und Jugendliche in die Kämpfe hineingezogen.
UNICEF setzt sich auch politisch dafür ein, eine Schwachstelle des Zusatzprotokolls zu schließen. Es erlaubt nämlich immer noch den Militärdienst für Jugendliche über 15 Jahre, solange sie nicht in Kampfeinsätze geschickt werden. Die Unterzeichnerstaaten sollen sich freiwillig dazu verpflichten, das Mindestalter für den Soldatendienst auf 18 Jahre festzulegen. Auch die Bundeswehr nimmt bis heute 17-jährige Freiwillige auf.
Mehr zum Thema Kindersoldaten finden Sie auf der Sonderseite www.unicef.de/projekte/themen/kinder-schuetzen/kindersoldaten/
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Über Deutsches Komitee für UNICEF:
UNICEF - Weltweite Hilfe für Kinder
Seit 1946 arbeitet UNICEF für das Wohl der Kinder dieser Welt. Mittlerweile ist UNICEF in 161 Ländern tätig. In 37 Staaten informieren Nationale Komitees über die Arbeit von UNICEF, verkaufen Grußkarten und sammeln Spenden. UNICEF arbeitet auf der Grundlage der UN-Kinderrechtskonvention, die die 191 Mitgliedsstaaten verpflichtet, das Überleben der Kinder zu schützen, ihre Entwicklung zu fördern, sie vor Missbrauch und Gewalt zu schützen und sie an wichtigen Entscheidungen zu beteiligen.
In vielen Ländern ist es UNICEF in den vergangenen Jahren gelungen, die Situation der Kinder zu verbessern. Doch es bleibt viel zu tun. Lesen Sie hier mehr über die Arbeit und die Erfolge von UNICEF und begeben Sie sich auf eine virtuelle Reise zu UNICEF-Projekten in aller Welt.
Firmenkontakt:
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