Schavan fährt Hochschulen auf Verschleiß

  • Pressemitteilung der Firma Die Linke. im Bundestag, 25.01.2011
Pressemitteilung vom: 25.01.2011 von der Firma Die Linke. im Bundestag aus Berlin

Kurzfassung: "Bildungsministerin Annette Schavan kann die Überlastung der Hochschulen gerne als Boom bezeichnen, deren Probleme löst sie dadurch nicht. Unis und Fachhochschulen sind auf einen Ansturm von Studierenden nicht vorbereitet", erklärt Nicole Gohlke ...

[Die Linke. im Bundestag - 25.01.2011] Schavan fährt Hochschulen auf Verschleiß


"Bildungsministerin Annette Schavan kann die Überlastung der Hochschulen gerne als Boom bezeichnen, deren Probleme löst sie dadurch nicht. Unis und Fachhochschulen sind auf einen Ansturm von Studierenden nicht vorbereitet", erklärt Nicole Gohlke zur Zwischenbilanz des Hochschulpaktes. Die hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE fordert einen dauerhaften Ausbau der Hochschulen statt Zahlenspielereien. Gohlke weiter:

"Der Hochschulpakt ist unzureichend und unterfinanziert. 275.000 zusätzliche Studienplätze reichen nicht, um dauerhaft mindestens 40 Prozent eines Jahrganges ein Studium zu ermöglichen. Denn es kommen ja noch geburtenstarke Jahrgänge, doppelte Abiturjahrgänge, das Aussetzen der Wehrpflicht und Studierende aus dem Ausland dazu.

Der Ausbau der Hochschulen findet vor allem auf dem Papier statt. Die Finanzierung ist völlig unzureichend. Pro Studienplatz werden 26.000 Euro bereitgestellt, 36.500 Euro wären im Schnitt für ein vollständiges Bachelor- und Masterstudium notwendig. Ein besonders großer Mangel zeichnet sich deshalb beim Master und in aufwändigen Studiengängen wie Humanmedizin ab. Die miserablen Betreuungsrelationen werden flächendeckend fortgeschrieben, teilweise sogar verschlechtert. Neu geschaffene Stellen sind fast ausschließlich befristet. Es handelt sich also um ein Strohfeuer, nicht um einen dauerhaften Ausbau. Die Bildungsministerin fährt die Hochschulen auf Verschleiß.

DIE LINKE will einen dauerhaften Ausbau der Hochschulen, mit besserer Betreuung ohne prekäre Arbeitsverhältnisse. Der Bund darf den Schwarzen Peter nicht mehr an die Länder weiterreichen, sondern muss die vollständige Finanzierung sichern."

F.d.R. Christian Posselt


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