ERDEL: Biosprit bleibt sinnvoll (14.02.2012)

  • Pressemitteilung der Firma FDP, 14.02.2012
Pressemitteilung vom: 14.02.2012 von der Firma FDP aus Berlin

Kurzfassung: BERLIN. Zur noch unveröffentlichten IFPRI-Studie der EU-Kommission zum Thema Biotreibstoffe erklärt der Experte für Erneuerbare Energien im Agrarausschuss des Bundestags Rainer ERDEL: Es ist sinnvoll, dass die Europäische Kommission untersuchen ...

[FDP - 14.02.2012] ERDEL: Biosprit bleibt sinnvoll (14.02.2012)


BERLIN. Zur noch unveröffentlichten IFPRI-Studie der EU-Kommission zum Thema Biotreibstoffe erklärt der Experte für Erneuerbare Energien im Agrarausschuss des Bundestags Rainer ERDEL:

Es ist sinnvoll, dass die Europäische Kommission untersuchen lässt, welche indirekten Effekte mit der Herstellung von Biotreibstoffen verbunden sind. Unbestritten besteht das Problem indirekter Landnutzungsänderungen. Die Ergebnisse die sich bei der Studie des International Food Policy Research Institute (IFPRI) abzeichnen sind jedoch mehr als fragwürdig.
Die Aussagen der Studie zu Landnutzungsänderungen basieren auf mathematischen Modellen mit erheblichen Unsicherheiten. Steigerungen der Flächenproduktivität beim Anbau sind dabei ebenso unsichere Variablen, wie die genaue Verwendung der Biomasse. Diese Faktoren sind für das Ergebnis aber entscheidend. Die IFPRI Studie berücksichtigt zudem keine Flächen auf denen mehrere Ernten pro Jahr möglich sind – dies sind immerhin 150 Millionen Hektar weltweit.
Der schwerwiegendste Kritikpunkt an der Studie ist allerdings, dass bei vielen Agrarprodukten aus denen Biotreibstoffe gewonnen werden, zusätzlich auch Futtermittel hergestellt werden. Dies trifft insbesondere für den in Europa besonders relevanten Raps zu. Aus Raps wird nicht nur Rapsöl, sondern auch Rapsschrot, welches ein hochwertiges Eiweißfutter darstellt. Dies wird in der Studie nicht ausreichend berücksichtigt.
Die Debatte um indirekte Landnutzungsänderungen ist wichtig – wir dürfen daraus aber nicht die falschen Schlüsse ziehen. Auch im Verkehrssektor brauchen wir einen höheren Anteil an erneuerbaren Energien - unter Berücksichtigung der CO2-Vermeidungskosten der jeweiligen Technologie. Gleichzeitig müssen wir unsere Forschungsanstrengungen verstärken, damit wir schneller Biokraftstoffe der zweiten Generation zur Marktreife bringen. Diese könnten dann unter anderem aus Stroh oder Algen hergestellt werden und damit das Problem der Flächenkonkurrenz entscheidend verringern.


FDP-Bundespartei
Pressestelle
Reinhardtstraße 14
10117 Berlin
Telefon: 030 - 28 49 58 43
Fax: 030 - 28 49 58 42
E-Mail: presse@fdp.de

Über FDP:
Eine Geschichte als Herausforderung.
Der Liberalismus begann seinen historischen Weg als Philosophie der Freiheit und als politische Bewegung für die Rechte des Einzelnen. Die Willkürherrschaft des Absolutismus stand im Widerspruch zur Idee einer freiheitlichen Gesellschaft. Mit dem Verfassungsstaat hat der Liberalismus den Absolutismus überwunden.
Als erste politische Bewegung hat der Liberalismus dem einzelnen Bürger, seiner menschlichen Würde und seinen Menschenrechten der Freiheit und Gleichheit Vorrang vor der Macht des Staates eingeräumt. Schritt für Schritt verwirklichten Liberale den modernen Verfassungsstaat mit individuellen Grundrechten, der freien Entfaltung der Persönlichkeit, dem Schutz von Minderheiten, der Gewaltenteilung und der Rechtsbindung staatlicher Gewalt.

Der Liberalismus hat als Freiheitsbewegung nicht nur für die Gleichheit vor dem Gesetz gekämpft, sondern auch für Chancengleichheit in der Gesellschaft. Mit der Marktwirtschaft und ihrer sozialen Verpflichtung hat der Liberalismus neue Chancen gegen Existenznot und konservative Erstarrung der gesellschaftlichen Strukturen eröffnet.

Die liberale Verfassung unserer Bundesrepublik Deutschland hat mehr demokratische Stabilität, mehr allgemeinen Wohlstand, mehr soziale Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit hervorgebracht, als dies je zuvor in der Geschichte der Fall gewesen ist. Und dennoch ist die Idee der Freiheit den schleichenden Gefahren der Gewöhnung und Geringschätzung ausgesetzt. Weniger Teilhabe am demokratischen Staat, weniger Chancen für ein selbstbestimmtes Leben durch weniger Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz, Entmündigungen durch kollektive Zwangssysteme und bevormundende Bürokratie sind neue Bedrohungen der Freiheit.

Liberale haben nach 1945 der Idee der Freiheit zum erneuten Durchbruch verholfen. Die FDP war stets der Motor für Reformen, wenn es um Richtungsentscheidungen zugunsten der Freiheit ging. Nur durch die FDP konnte in den fünfziger Jahren die Soziale Marktwirtschaft gegen die Sozialdemokraten und Teile der Christdemokraten durchgesetzt werden. Nur durch die FDP konnte sich in den siebziger Jahren mehr Bürgerfreiheit gegen konservative Rechts- und Gesellschaftspolitik durchsetzen. Die Liberalen waren Vorreiter für die Demokratisierung und Liberalisierung der Gesellschaft, gegen obrigkeits- staatliche Bevormundung und Engstirnigkeit. Unsere Politik der marktwirtschaftlichen Erneuerung in den achtziger Jahren brachte neue Arbeitsplätze und mehr Wohlstand für mehr Bürger.

Ein großer Teil des Widerstands gegen das sozialistische Staatswesen erwuchs aus der Attraktivität des freiheitlich-liberalen Gesellschafts- und Wirtschaftssystems. Das in den europäischen Integrationsprozeß eingebettete, vereinte Deutschland ist das freiheitlichste unserer Geschichte.

Firmenkontakt:
FDP-Bundespartei
Pressestelle
Reinhardtstraße 14
10117 Berlin
Telefon: 030 - 28 49 58 43
Fax: 030 - 28 49 58 42
E-Mail: presse@fdp.de

Die Pressemeldung "ERDEL: Biosprit bleibt sinnvoll (14.02.2012)" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "ERDEL: Biosprit bleibt sinnvoll (14.02.2012)" ist FDP.