FRICKE: SPD will von eigener Euro-Wende ablenken

  • Pressemitteilung der Firma FDP, 02.12.2010
Pressemitteilung vom: 02.12.2010 von der Firma FDP aus Berlin

Kurzfassung: BERLIN. Entgegen der Behauptung aus Kreisen der SPD, es habe bei der Abstimmung über die Irlandhilfe im Haushaltsausschuss am gestrigen Abend ohne SPD und Grüne keine Mehrheit gegeben, hält der haushaltspolitische Sprecher der ...

[FDP - 02.12.2010] FRICKE: SPD will von eigener Euro-Wende ablenken


BERLIN. Entgegen der Behauptung aus Kreisen der SPD, es habe bei der Abstimmung über die Irlandhilfe im Haushaltsausschuss am gestrigen Abend ohne SPD und Grüne keine Mehrheit gegeben, hält der haushaltspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Otto FRICKE fest:

Die haushaltspolitischen Sprecher der CDU/CSU-Fraktion und der FDP-Fraktion sind sich völlig einig, dass die Behauptungen aus SPD-Kreisen über eine fehlende Koalitionsmehrheit jeglicher Grundlage entbehren.

Vielmehr ist richtig: Die Mehrheit der Koalition war im Haushaltsausschuss zu jeder Zeit gewährleistet. Bei der Abstimmung über die Inanspruchnahme der Europäischen Finanzierungsfazilität zur Stabilisierung Irlands und damit des Euroraumes insgesamt gab es eine klare Mehrheit der Koalitionsfraktionen gegenüber den Oppositions-fraktionen von 14 zu 11 Stimmen.

Die Koalition begrüßt das neue Engagement insbesondere der SPD, die nach ihrer Enthaltung zum Gesetz zur Eurostabilisierung im Mai nun ganz offensichtlich das schlechte Gewissen plagt. Nicht zu begrüßen ist jedoch, wenn über bewusste Falschmeldungen nun versucht wird, sich als unentbehrlich "in Szene" zu setzen. Mit parlamentarischem Anstand hat dies jedenfalls nichts zu tun.


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Eine Geschichte als Herausforderung.
Der Liberalismus begann seinen historischen Weg als Philosophie der Freiheit und als politische Bewegung für die Rechte des Einzelnen. Die Willkürherrschaft des Absolutismus stand im Widerspruch zur Idee einer freiheitlichen Gesellschaft. Mit dem Verfassungsstaat hat der Liberalismus den Absolutismus überwunden.
Als erste politische Bewegung hat der Liberalismus dem einzelnen Bürger, seiner menschlichen Würde und seinen Menschenrechten der Freiheit und Gleichheit Vorrang vor der Macht des Staates eingeräumt. Schritt für Schritt verwirklichten Liberale den modernen Verfassungsstaat mit individuellen Grundrechten, der freien Entfaltung der Persönlichkeit, dem Schutz von Minderheiten, der Gewaltenteilung und der Rechtsbindung staatlicher Gewalt.

Der Liberalismus hat als Freiheitsbewegung nicht nur für die Gleichheit vor dem Gesetz gekämpft, sondern auch für Chancengleichheit in der Gesellschaft. Mit der Marktwirtschaft und ihrer sozialen Verpflichtung hat der Liberalismus neue Chancen gegen Existenznot und konservative Erstarrung der gesellschaftlichen Strukturen eröffnet.

Die liberale Verfassung unserer Bundesrepublik Deutschland hat mehr demokratische Stabilität, mehr allgemeinen Wohlstand, mehr soziale Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit hervorgebracht, als dies je zuvor in der Geschichte der Fall gewesen ist. Und dennoch ist die Idee der Freiheit den schleichenden Gefahren der Gewöhnung und Geringschätzung ausgesetzt. Weniger Teilhabe am demokratischen Staat, weniger Chancen für ein selbstbestimmtes Leben durch weniger Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz, Entmündigungen durch kollektive Zwangssysteme und bevormundende Bürokratie sind neue Bedrohungen der Freiheit.

Liberale haben nach 1945 der Idee der Freiheit zum erneuten Durchbruch verholfen. Die FDP war stets der Motor für Reformen, wenn es um Richtungsentscheidungen zugunsten der Freiheit ging. Nur durch die FDP konnte in den fünfziger Jahren die Soziale Marktwirtschaft gegen die Sozialdemokraten und Teile der Christdemokraten durchgesetzt werden. Nur durch die FDP konnte sich in den siebziger Jahren mehr Bürgerfreiheit gegen konservative Rechts- und Gesellschaftspolitik durchsetzen. Die Liberalen waren Vorreiter für die Demokratisierung und Liberalisierung der Gesellschaft, gegen obrigkeits- staatliche Bevormundung und Engstirnigkeit. Unsere Politik der marktwirtschaftlichen Erneuerung in den achtziger Jahren brachte neue Arbeitsplätze und mehr Wohlstand für mehr Bürger.

Ein großer Teil des Widerstands gegen das sozialistische Staatswesen erwuchs aus der Attraktivität des freiheitlich-liberalen Gesellschafts- und Wirtschaftssystems. Das in den europäischen Integrationsprozeß eingebettete, vereinte Deutschland ist das freiheitlichste unserer Geschichte.

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