HAPPACH-KASAN: Erfolgreichen Biosektor wissenschaftsorientiert weiterentwickeln (14.02.2012)

  • Pressemitteilung der Firma FDP-Bundestagsfraktion, 14.02.2012
Pressemitteilung vom: 14.02.2012 von der Firma FDP-Bundestagsfraktion aus Berlin

Kurzfassung: BERLIN. Zur Eröffnung der weltgrößten Messe für Bioprodukte "BioFach 2012" in Nürnberg, erklärt die Sprecherin für Ernährung und Landwirtschaft der FDP-Bundestagsfraktion Christel HAPPACH-KASAN: Unsere Landwirte wollen ihr Einkommen am ...

[FDP-Bundestagsfraktion - 14.02.2012] HAPPACH-KASAN: Erfolgreichen Biosektor wissenschaftsorientiert weiterentwickeln (14.02.2012)


BERLIN. Zur Eröffnung der weltgrößten Messe für Bioprodukte "BioFach 2012" in Nürnberg, erklärt die Sprecherin für Ernährung und Landwirtschaft der FDP-Bundestagsfraktion Christel HAPPACH-KASAN:

Unsere Landwirte wollen ihr Einkommen am Markt und nicht nur über Subventionen erwirtschaften. Den Betrieben der ökologischen Lebensmittelwirtschaft ist es mit einem Umsatz von 6,6 Milliarden Euro und einem Anteil von 4 Prozent am gesamten Lebensmittelumsatz erfolgreich gelungen, sich ein eigenständiges Marktsegment zu erarbeiten. Sie können am Markt höhere Preise erzielen als konventionell wirtschaftende Landwirte. Dadurch werden die geringeren Erträge aufgewogen. Ihre Anstrengungen in der Direktvermarktung sind beispielgebend. Angesichts ihrer sehr guten Marktposition ist eine weitere Steigerung der spezifischen Förderung nicht zu rechtfertigen. Schon jetzt erhalten diese Betriebe über Agrarumweltprogramme eine höhere öffentliche Förderung als die übrige Landwirtschaft.

Für alle Bereiche der Landwirtschaft gilt: die landwirtschaftliche Produktion in Deutschland muss sich stärker an der Nachhaltigkeit orientieren, wir müssen höhere Erträge bei geringerer Belastung der Natur erzielen. Insbesondere im Ökolandbau ist es notwendig, dass die Erträge deutlich gesteigert werden und die Ertragssicherheit weiter erhöht wird. Dazu ist eine stärkere Wissenschaftsorientierung und größere Aufgeschlossenheit gegenüber modernen Züchtungstechniken und Methoden der Schädlingsbekämpfung erforderlich.

Kupfer zur Bekämpfung von Pilzerkrankungen einzusetzen, ist weder im Ökolandbau noch in der konventionellen Landwirtschaft hinnehmbar. Angesichts der dadurch verursachten Schädigung der Bodenfauna widerspricht der Kupfereinsatz dem Ziel, den Bodenschutz zu verbessern. Der Ausstieg ist dringend erforderlich und möglich, denn moderne Pflanzenschutzmittel stehen zur Verfügung. Anbaurichtlinien der Verbände kann man ändern, die Zerstörung der Bodenfauna bleibt über Jahrzehnte erhalten. Pro Produkteinheit (Wein, Hopfen) wird in der Ökolandwirtschaft nahezu die vierfache Kupfermenge eingesetzt wie im konventionellen Anbau.


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Eine Geschichte als Herausforderung.
Der Liberalismus begann seinen historischen Weg als Philosophie der Freiheit und als politische Bewegung für die Rechte des Einzelnen. Die Willkürherrschaft des Absolutismus stand im Widerspruch zur Idee einer freiheitlichen Gesellschaft. Mit dem Verfassungsstaat hat der Liberalismus den Absolutismus überwunden.
Als erste politische Bewegung hat der Liberalismus dem einzelnen Bürger, seiner menschlichen Würde und seinen Menschenrechten der Freiheit und Gleichheit Vorrang vor der Macht des Staates eingeräumt. Schritt für Schritt verwirklichten Liberale den modernen Verfassungsstaat mit individuellen Grundrechten, der freien Entfaltung der Persönlichkeit, dem Schutz von Minderheiten, der Gewaltenteilung und der Rechtsbindung staatlicher Gewalt.

Der Liberalismus hat als Freiheitsbewegung nicht nur für die Gleichheit vor dem Gesetz gekämpft, sondern auch für Chancengleichheit in der Gesellschaft. Mit der Marktwirtschaft und ihrer sozialen Verpflichtung hat der Liberalismus neue Chancen gegen Existenznot und konservative Erstarrung der gesellschaftlichen Strukturen eröffnet.

Die liberale Verfassung unserer Bundesrepublik Deutschland hat mehr demokratische Stabilität, mehr allgemeinen Wohlstand, mehr soziale Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit hervorgebracht, als dies je zuvor in der Geschichte der Fall gewesen ist. Und dennoch ist die Idee der Freiheit den schleichenden Gefahren der Gewöhnung und Geringschätzung ausgesetzt. Weniger Teilhabe am demokratischen Staat, weniger Chancen für ein selbstbestimmtes Leben durch weniger Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz, Entmündigungen durch kollektive Zwangssysteme und bevormundende Bürokratie sind neue Bedrohungen der Freiheit.

Liberale haben nach 1945 der Idee der Freiheit zum erneuten Durchbruch verholfen. Die FDP war stets der Motor für Reformen, wenn es um Richtungsentscheidungen zugunsten der Freiheit ging. Nur durch die FDP konnte in den fünfziger Jahren die Soziale Marktwirtschaft gegen die Sozialdemokraten und Teile der Christdemokraten durchgesetzt werden. Nur durch die FDP konnte sich in den siebziger Jahren mehr Bürgerfreiheit gegen konservative Rechts- und Gesellschaftspolitik durchsetzen. Die Liberalen waren Vorreiter für die Demokratisierung und Liberalisierung der Gesellschaft, gegen obrigkeits- staatliche Bevormundung und Engstirnigkeit. Unsere Politik der marktwirtschaftlichen Erneuerung in den achtziger Jahren brachte neue Arbeitsplätze und mehr Wohlstand für mehr Bürger.

Ein großer Teil des Widerstands gegen das sozialistische Staatswesen erwuchs aus der Attraktivität des freiheitlich-liberalen Gesellschafts- und Wirtschaftssystems. Das in den europäischen Integrationsprozeß eingebettete, vereinte Deutschland ist das freiheitlichste unserer Geschichte.

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