Niebel: 'Reformdividende für Myanmar' – heute Weiterreise nach Laos
- Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), 15.02.2012
Pressemitteilung vom: 15.02.2012 von der Firma Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) aus Berlin
Kurzfassung: "In Myanmar entsteht eine breite Bewegung für mehr Demokratie, Wohlstand und für eine ethnische Aussöhnung. Das Land sehnt sich nach Frieden, Freiheit und Fortschritt", resümierte Minister Niebel am letzten Tag seines Myanmar-Besuchs. ...
[Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) - 15.02.2012] Niebel: "Reformdividende für Myanmar" – heute Weiterreise nach Laos
"In Myanmar entsteht eine breite Bewegung für mehr Demokratie, Wohlstand und für eine ethnische Aussöhnung. Das Land sehnt sich nach Frieden, Freiheit und Fortschritt", resümierte Minister Niebel am letzten Tag seines Myanmar-Besuchs. Zusammen mit Mitgliedern des Deutschen Bundestages, Verretern der Zivilgesellschaft und der Medien war Dirk Niebel als erster deutscher Entwicklungsminister seit 1984 nach Myanmar gereist.
Anlass des Besuchs waren die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Reformprozesse in Myanmar, die durch die neue Zivilregierung unter Präsident Thein Sein seit März 2011 mit rasanter Geschwindigkeit voranschreiten. Minister Niebel konnte sich davon überzeugen, dass auch die Opposition und die Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft den eingeschlagenen Reformkurs der Regierung voll unterstützen. "Die Reformen müssen weitergehen. Die Erwartungen der Menschen im Land dürfen nicht enttäuscht werden", mahnte der Minister.
Dirk Niebel unterstrich in seinen Gesprächen, dass die Freilassung der restlichen politischen Gefangenen, freie und faire Parlamentsnachwahlen im April und die Fortführung des nationalen Aussöhnungsprozesses mit den ethnischen Minderheiten wichtig für die Lockerung oder Aufhebung der EU-Sanktionen seien. "Die hier gewonnenen Eindrücke stimmen mich optimistisch, dass die Voraussetzung für die Aufhebung der EU-Sanktionen bald erfüllt werden", erklärte der Minister vor seiner Weiterreise nach Laos. Und weiter: "Ich werde unser deutsches entwicklungspolitisches Engagement Zug um Zug mit den Fortschritten ausbauen. Das ist unser Beitrag zum Demokratisierungsprozess und zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung dieses vielversprechenden Landes. Aung San Suu Kyi hat mich ausdrücklich in meiner Einschätzung unterstützt, dass die Entwicklungszusammenarbeit den Reformprozess verstärkt." Insgesamt sagte Minister Niebel 6,215 Millionen Euro bereits jetzt als Unterstützung für die Arbeit verschiedener Organisationen in Myanmar zu.
Davon profitieren verschiedene Vorhaben der Deutschen Welthungerhilfe, der Malteser, der Sparkassenstiftung im Mikrofinanzbereich, insgesamt 40 DAAD-Stipendien, Treuhandmittel-Vorhaben von UN-Organisationen sowie ein erstes Vorhaben der GIZ zum Aus- und Aufbau lokaler Nichtregierungsorganisationen im Rahmen der noch geltenden EU-Sanktionen.
"Das ist die Dividende des erfolgreichen Reformprozesses und eine Investition in die Zukunft", so Niebel. Zudem kündigte er an, dass er die GIZ beauftragen werde, in einer Prüfmission mögliche Perspektiven für eine intensivere entwicklungspolitische Zusammenarbeit zu sondieren. Damit wolle er seiner Wertschätzung für die bereits erfolgten Reformfortschritte Ausdruck verleihen und die nächsten befördern.
Minister Dirk Niebel setzt seine Reise von Myanmar aus nach Laos fort. Er erklärte: "Wir können auf eine lange und erfolgreiche deutsch-laotische Entwicklungszusammenarbeit zurückblicken. Wir werden unsere Unterstützung nun noch stärker auf die aktuellen Herausforderungen in Laos ausrichten, das heißt vor allem: notwendige Reformen im Bereich der beruflichen Bildung voranzubringen und unseren Beitrag zum Schutz der Biodiversität deutlich zu erweitern."
In Luang Prabang, ehemals Hauptstadt des Königreiches Laos, werden Bundesminister Niebel und seine Delegation auf Vertreter der lokalen Privatwirtschaft treffen. Die für 2012 geplante Freihandelszone des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN) erfordert bedeutende Anpassungen der Privatwirtschaft und auch der staatlichen Rahmenbedingungen an die Herausforderung eines offenen Marktes. Deshalb unterstützt die deutsche Entwicklungszusammenarbeit die nachfrageorientierte Qualifizierung von Arbeitskräften, den Aufbau von Industrie- und Handelskammern und fördert den Dialog zwischen Privatwirtschaft und Staat. "Mehr Freihandel bedeutet eine enorme Chance für die Unternehmen und Menschen in Laos. Eine größere wirtschaftliche Dynamik wird den Wohlstand auf ein breiteres Fundament stellen", so der Minister.
Am 16. Februar wird Bundesminister Niebel verschiedene Projekte deutsch-laotischer Entwicklungszusammenarbeit in den Provinzen Luang Namtha und Sayaburi besuchen. Im Fokus liegt die Entwicklung ländlicher Räume durch den Bau von Infrastruktureinrichtungen, wie Straßen und Schulgebäuden, aber auch durch Zugang zu Mikrofinanz-Dienstleistungen und zur am Arbeitsmarkt orientierten beruflichen Bildung.
Anschließend wird Bundesminister Niebel am 17. Februar in der Hauptstadt Vientiane mit zahlreichen Vertretern der laotischen Regierung aktuelle Entwicklungsherausforderungen und Kooperationsmöglichkeiten erörtern. Mit seinem Besuch bei der Mekong-River-Kommission (MRC) wird Bundesminister Niebel zudem ein Zeichen setzen für die Relevanz von regionalen, regelgebundenen Vereinbarungen zum Interessensausgleich am Beispiel der grenzüberschreitenden Nutzung des Mekong. Minister Niebel: "Der Mekong ist für alle Anrainer von überragender Bedeutung. Deshalb sollte er als gemeinsames Gut geschützt und bewirtschaftet werden. Das sage ich gerade mit Blick auf Staudamm-Projekte. Einseitige Schritte sind nicht hilfreich."
Abgerundet wird die Reise nach Laos durch ein Treffen mit der laotischen Parlamentspräsidentin und zahlreichen Mitgliedern der laotischen Nationalversammlung. Dirk Niebel: "Mir ist es ein wichtiges Anliegen, der Nationalversammlung im laotischen Einparteienstaat den Rücken zu stärken und ihre Emanzipation als unabhängiger und selbstbewusster Akteur gegenüber der Regierung zu unterstützen. Die gute wirtschaftliche Entwicklung in Laos muss mit einer Demokratisierung der politischen Prozesse verbunden werden. Demokratie macht Entwicklung nachhaltig."
Kontakt:
Dr. Rolf Steltemeier
Referatsleiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Pressesprecher
Telefon: 030 / 25 03-24 50
Telefax: 030 / 25 03-25 95
E-Mail: presse-kontakt@bmz.bund.de
"In Myanmar entsteht eine breite Bewegung für mehr Demokratie, Wohlstand und für eine ethnische Aussöhnung. Das Land sehnt sich nach Frieden, Freiheit und Fortschritt", resümierte Minister Niebel am letzten Tag seines Myanmar-Besuchs. Zusammen mit Mitgliedern des Deutschen Bundestages, Verretern der Zivilgesellschaft und der Medien war Dirk Niebel als erster deutscher Entwicklungsminister seit 1984 nach Myanmar gereist.
Anlass des Besuchs waren die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Reformprozesse in Myanmar, die durch die neue Zivilregierung unter Präsident Thein Sein seit März 2011 mit rasanter Geschwindigkeit voranschreiten. Minister Niebel konnte sich davon überzeugen, dass auch die Opposition und die Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft den eingeschlagenen Reformkurs der Regierung voll unterstützen. "Die Reformen müssen weitergehen. Die Erwartungen der Menschen im Land dürfen nicht enttäuscht werden", mahnte der Minister.
Dirk Niebel unterstrich in seinen Gesprächen, dass die Freilassung der restlichen politischen Gefangenen, freie und faire Parlamentsnachwahlen im April und die Fortführung des nationalen Aussöhnungsprozesses mit den ethnischen Minderheiten wichtig für die Lockerung oder Aufhebung der EU-Sanktionen seien. "Die hier gewonnenen Eindrücke stimmen mich optimistisch, dass die Voraussetzung für die Aufhebung der EU-Sanktionen bald erfüllt werden", erklärte der Minister vor seiner Weiterreise nach Laos. Und weiter: "Ich werde unser deutsches entwicklungspolitisches Engagement Zug um Zug mit den Fortschritten ausbauen. Das ist unser Beitrag zum Demokratisierungsprozess und zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung dieses vielversprechenden Landes. Aung San Suu Kyi hat mich ausdrücklich in meiner Einschätzung unterstützt, dass die Entwicklungszusammenarbeit den Reformprozess verstärkt." Insgesamt sagte Minister Niebel 6,215 Millionen Euro bereits jetzt als Unterstützung für die Arbeit verschiedener Organisationen in Myanmar zu.
Davon profitieren verschiedene Vorhaben der Deutschen Welthungerhilfe, der Malteser, der Sparkassenstiftung im Mikrofinanzbereich, insgesamt 40 DAAD-Stipendien, Treuhandmittel-Vorhaben von UN-Organisationen sowie ein erstes Vorhaben der GIZ zum Aus- und Aufbau lokaler Nichtregierungsorganisationen im Rahmen der noch geltenden EU-Sanktionen.
"Das ist die Dividende des erfolgreichen Reformprozesses und eine Investition in die Zukunft", so Niebel. Zudem kündigte er an, dass er die GIZ beauftragen werde, in einer Prüfmission mögliche Perspektiven für eine intensivere entwicklungspolitische Zusammenarbeit zu sondieren. Damit wolle er seiner Wertschätzung für die bereits erfolgten Reformfortschritte Ausdruck verleihen und die nächsten befördern.
Minister Dirk Niebel setzt seine Reise von Myanmar aus nach Laos fort. Er erklärte: "Wir können auf eine lange und erfolgreiche deutsch-laotische Entwicklungszusammenarbeit zurückblicken. Wir werden unsere Unterstützung nun noch stärker auf die aktuellen Herausforderungen in Laos ausrichten, das heißt vor allem: notwendige Reformen im Bereich der beruflichen Bildung voranzubringen und unseren Beitrag zum Schutz der Biodiversität deutlich zu erweitern."
In Luang Prabang, ehemals Hauptstadt des Königreiches Laos, werden Bundesminister Niebel und seine Delegation auf Vertreter der lokalen Privatwirtschaft treffen. Die für 2012 geplante Freihandelszone des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN) erfordert bedeutende Anpassungen der Privatwirtschaft und auch der staatlichen Rahmenbedingungen an die Herausforderung eines offenen Marktes. Deshalb unterstützt die deutsche Entwicklungszusammenarbeit die nachfrageorientierte Qualifizierung von Arbeitskräften, den Aufbau von Industrie- und Handelskammern und fördert den Dialog zwischen Privatwirtschaft und Staat. "Mehr Freihandel bedeutet eine enorme Chance für die Unternehmen und Menschen in Laos. Eine größere wirtschaftliche Dynamik wird den Wohlstand auf ein breiteres Fundament stellen", so der Minister.
Am 16. Februar wird Bundesminister Niebel verschiedene Projekte deutsch-laotischer Entwicklungszusammenarbeit in den Provinzen Luang Namtha und Sayaburi besuchen. Im Fokus liegt die Entwicklung ländlicher Räume durch den Bau von Infrastruktureinrichtungen, wie Straßen und Schulgebäuden, aber auch durch Zugang zu Mikrofinanz-Dienstleistungen und zur am Arbeitsmarkt orientierten beruflichen Bildung.
Anschließend wird Bundesminister Niebel am 17. Februar in der Hauptstadt Vientiane mit zahlreichen Vertretern der laotischen Regierung aktuelle Entwicklungsherausforderungen und Kooperationsmöglichkeiten erörtern. Mit seinem Besuch bei der Mekong-River-Kommission (MRC) wird Bundesminister Niebel zudem ein Zeichen setzen für die Relevanz von regionalen, regelgebundenen Vereinbarungen zum Interessensausgleich am Beispiel der grenzüberschreitenden Nutzung des Mekong. Minister Niebel: "Der Mekong ist für alle Anrainer von überragender Bedeutung. Deshalb sollte er als gemeinsames Gut geschützt und bewirtschaftet werden. Das sage ich gerade mit Blick auf Staudamm-Projekte. Einseitige Schritte sind nicht hilfreich."
Abgerundet wird die Reise nach Laos durch ein Treffen mit der laotischen Parlamentspräsidentin und zahlreichen Mitgliedern der laotischen Nationalversammlung. Dirk Niebel: "Mir ist es ein wichtiges Anliegen, der Nationalversammlung im laotischen Einparteienstaat den Rücken zu stärken und ihre Emanzipation als unabhängiger und selbstbewusster Akteur gegenüber der Regierung zu unterstützen. Die gute wirtschaftliche Entwicklung in Laos muss mit einer Demokratisierung der politischen Prozesse verbunden werden. Demokratie macht Entwicklung nachhaltig."
Kontakt:
Dr. Rolf Steltemeier
Referatsleiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Pressesprecher
Telefon: 030 / 25 03-24 50
Telefax: 030 / 25 03-25 95
E-Mail: presse-kontakt@bmz.bund.de
Über Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ):
Weitere Informationen finden sich auf unserer Homepage
Firmenkontakt:
Kontakt:
Dr. Rolf Steltemeier
Referatsleiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Pressesprecher
Telefon: 030 / 25 03-24 50
Telefax: 030 / 25 03-25 95
E-Mail: presse-kontakt@bmz.bund.de
Weitere Informationen finden sich auf unserer Homepage
Firmenkontakt:
Kontakt:
Dr. Rolf Steltemeier
Referatsleiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Pressesprecher
Telefon: 030 / 25 03-24 50
Telefax: 030 / 25 03-25 95
E-Mail: presse-kontakt@bmz.bund.de
Die Pressemeldung "Niebel: 'Reformdividende für Myanmar' – heute Weiterreise nach Laos" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Niebel: 'Reformdividende für Myanmar' – heute Weiterreise nach Laos" ist Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).