WWF-Ranking: Deutschland im Kampf gegen illegales Holz vorn

  • Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 15.02.2012
Pressemitteilung vom: 15.02.2012 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt

Kurzfassung: Note 3 reicht für den Spitzenplatz Finnland, Spanien und Italien sind Schlusslichter Das WWF-Regierungsbarometer Holz gibt es unter www.wwf.de/presse 15. Februar 2012 - Die EU-Staaten sind ...

[WWF - World Wide Fund For Nature - 15.02.2012] WWF-Ranking: Deutschland im Kampf gegen illegales Holz vorn


Note 3 reicht für den Spitzenplatz

Finnland, Spanien und Italien sind Schlusslichter

Das WWF-Regierungsbarometer Holz gibt es unter www.wwf.de/presse

15. Februar 2012 - Die EU-Staaten sind weiterhin ein Einfallstor für illegales Holz aus aller Welt. Laut dem aktuellen "WWF-Regierungsbarometer Holz" gibt es derzeit nur in zehn der 27 EU-Staaten Maßnahmen gegen die Einfuhr von Holz aus illegalen Quellen. In neun Staaten existieren keine oder nur sehr schwache Durchführungsregelungen für die bereits 2010 erlassene EU-Verordnung, die es verbietet, illegales Holz zu vermarkten. Im EU-Vergleich liegt Deutschland mit 12 von 18 möglichen Punkten vorn, gleichauf sind Großbritannien und die Niederlande. "Ein echter erster Platz ist das nicht", schränkt WWF-Waldexpertin Nina Griesshammer ein. "Die anderen Staaten sind nur so schlecht, dass Deutschland die Note 3 für einen Spitzenplatz genügt."

Seit 2003 gibt es einen EU-Aktionsplan (FLEGT) gegen illegales Holz. Am 3. März 2013 tritt zudem ein Gesetz in Kraft, das die Einfuhr von illegalem Holz unter Strafe stellt. "Die Verordnung wird nur dann die Abholzung wertvoller Wälder bremsen, wenn die EU streng kontrolliert", sagt Nina Griesshammer, die jahrelang für die EU-Verordnung gekämpft hat. "Die EU-Staaten haben in den kommenden zwölf Monaten noch viel zu tun, um das Gesetz gut umzusetzen. Bisher führt die EU im Kampf gegen die weltweite Abholzung ein echtes Trauerspiel auf."

Der WWF führt das Regierungsbarometer Holz seit 2004 durch. Der Langzeitvergleich zeigt, dass sich Belgien, Frankreich und Slowenien am meisten verbessert haben. Am schwächsten schneiden mit zwei oder weniger Punkten Estland, Griechenland, Italien, die Slowakei und Spanien ab. Absolutes Schlusslicht ist Finnland mit null Punkten.

Insbesondere bei der Beschaffung für öffentliche Einrichtungen könnte die EU laut WWF noch viel tun. "Es ist im Jahr 2012 nicht nötig, dass Regierungsmitarbeiter und Beamte auf Papier aus illegalem Holz schreiben", sagt Waldreferentin Griesshammer. "Mit nachhaltigen Beschaffungskriterien könnten alle EU-Staaten ohne viel Aufwand eine Menge für den Wald- und Artenschutz leisten und gleichzeitig die Lebensbedingungen der Menschen in tropischen Regenwäldern verbessern." Der WWF rät dazu, nur Holz mit dem FSC-Siegel zu kaufen, dem derzeit stärksten Zertifizierungssystem für verantwortungsvoll bewirtschaftete Wälder.




Über WWF - World Wide Fund For Nature:
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.

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