Wo bleibt die Energiewende?
- Pressemitteilung der Firma Deutscher Naturschutzring (DNR), 16.02.2012
Pressemitteilung vom: 16.02.2012 von der Firma Deutscher Naturschutzring (DNR) aus Berlin
Kurzfassung: Wo bleibt die Energiewende? Umweltverbände kritisieren Kampagne gegen den Umbau: "Blockade der Energiekonzerne und politisches Versagen" Vor elf Monaten kam es zu dem katastrophalen Atom-GAU im japanischen Fukushima, vor sieben Monaten ...
[Deutscher Naturschutzring (DNR) - 16.02.2012] Wo bleibt die Energiewende?
Umweltverbände kritisieren Kampagne gegen den Umbau: "Blockade der Energiekonzerne und politisches Versagen"
Vor elf Monaten kam es zu dem katastrophalen Atom-GAU im japanischen Fukushima, vor sieben Monaten beschloss die Bundesregierung eine Energiewende. Doch die Neuordnung kommt nur langsam voran. Die großen Energieunternehmen blockieren den Umbau, die Finanzmittel zur Förderung werden zusammengestrichen, die Bundesminister Rösler und Röttgen streiten sich ohne Ergebnis, es gibt kein koordiniertes Vorgehen für eine gemeinsame Anstrengung.
Dazu DNR-Präsident Hubert Weinzierl:
"Die Kräfte, die mit der alten Energiepolitik weitermachen wollen, haben überwintert und werfen Sand ins Getriebe der Erneuerung. Wer den Umstieg will, muss sie auch organisieren, der Markt allein ist nicht der Motor. Im Gegenteil: Die Umweltverbände haben den Eindruck, dass es eine Kampagne gegen die Energiewende gibt. Warum sonst kommen die Investitionen in die Infrastruktur nicht voran, obwohl die Möglichkeiten da sind?
Die groß angekündigte Energiewende ist in der Zwischenzeit auf ein ideenloses, unkreatives, unengagiertes Handeln der Bundesregierung reduziert worden. Und die innovativen Verbände der erneuerbaren Energien, die in den letzten Jahren eine führende Rolle eingenommen hatten, kämpfen immer häufiger darum, dass die beschlossene Unterstützung nicht noch weiter gekürzt wird.
Ein weiteres negatives Beispiel für die zunehmende Blockade sind die abenteuerlichen Thesen des RWE-Managers Fritz Vahrenholt, der vom Umweltbundesamts-Mitarbeiter zum Klimaleugner wurde. In seinem Buch ‚Die kalte Sonne‘ schürt er gezielt Verunsicherung. Der Mensch sei nicht der Hauptschuldige des Klimawandels und dieser werde weitaus weniger schlimm ausfallen als prognostiziert. Vahrenholt, der kein Klimawissenschaftler ist, hat die Zusammenhänge nicht verstanden, wird aber zum Kronzeugen einer ökoreaktionären Gegenbewegung. Seine Thesen wurden bisher nur von Splittergruppen am rechten Rand der Gesellschaft vertreten."
Michael Müller, DNR-Präsidiumsmitglied und Vorsitzender der Natur-Freunde:
"Die Mischung aus politischem Versagen und ökonomischen Blockaden ist verantwortungslos, eine einzige Dummheit. Gerade vor dem Hinter-grund der Wirtschaftskrise ist die Energiewende die wichtigste Chance, die Realwirtschaft zu stärken. Doch an den politischen Schlüsselpositionen stehen zwei Minister, die mehr mit sich als mit der Sache beschäftigt sind.
Die Wirtschaft muss stabilisiert werden. Das ist ein Gebot angesichts der ökonomischen Instabilität. Und nur, wenn die Infrastruktur in Richtung auf eine Ökologisierung der Industriestrukturen umgebaut wird, kann Deutschland seine Stärke behalten."
DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen:
"Wir brauchen eine ‚Green Economy’. Politik darf nicht immer erst rea-gieren, wenn die Krise da ist, sondern muss frühzeitig handeln. Viel Zeit ist schon verloren gegangen und bei den handelnden Personen ist zu be-fürchten, dass sich das nicht ändert."
Weitere Informationen:
Deutscher Naturschutzring
Dr. Helmut Röscheisen
Tel.: 0160/97209108
info@dnr.de
Umweltverbände kritisieren Kampagne gegen den Umbau: "Blockade der Energiekonzerne und politisches Versagen"
Vor elf Monaten kam es zu dem katastrophalen Atom-GAU im japanischen Fukushima, vor sieben Monaten beschloss die Bundesregierung eine Energiewende. Doch die Neuordnung kommt nur langsam voran. Die großen Energieunternehmen blockieren den Umbau, die Finanzmittel zur Förderung werden zusammengestrichen, die Bundesminister Rösler und Röttgen streiten sich ohne Ergebnis, es gibt kein koordiniertes Vorgehen für eine gemeinsame Anstrengung.
Dazu DNR-Präsident Hubert Weinzierl:
"Die Kräfte, die mit der alten Energiepolitik weitermachen wollen, haben überwintert und werfen Sand ins Getriebe der Erneuerung. Wer den Umstieg will, muss sie auch organisieren, der Markt allein ist nicht der Motor. Im Gegenteil: Die Umweltverbände haben den Eindruck, dass es eine Kampagne gegen die Energiewende gibt. Warum sonst kommen die Investitionen in die Infrastruktur nicht voran, obwohl die Möglichkeiten da sind?
Die groß angekündigte Energiewende ist in der Zwischenzeit auf ein ideenloses, unkreatives, unengagiertes Handeln der Bundesregierung reduziert worden. Und die innovativen Verbände der erneuerbaren Energien, die in den letzten Jahren eine führende Rolle eingenommen hatten, kämpfen immer häufiger darum, dass die beschlossene Unterstützung nicht noch weiter gekürzt wird.
Ein weiteres negatives Beispiel für die zunehmende Blockade sind die abenteuerlichen Thesen des RWE-Managers Fritz Vahrenholt, der vom Umweltbundesamts-Mitarbeiter zum Klimaleugner wurde. In seinem Buch ‚Die kalte Sonne‘ schürt er gezielt Verunsicherung. Der Mensch sei nicht der Hauptschuldige des Klimawandels und dieser werde weitaus weniger schlimm ausfallen als prognostiziert. Vahrenholt, der kein Klimawissenschaftler ist, hat die Zusammenhänge nicht verstanden, wird aber zum Kronzeugen einer ökoreaktionären Gegenbewegung. Seine Thesen wurden bisher nur von Splittergruppen am rechten Rand der Gesellschaft vertreten."
Michael Müller, DNR-Präsidiumsmitglied und Vorsitzender der Natur-Freunde:
"Die Mischung aus politischem Versagen und ökonomischen Blockaden ist verantwortungslos, eine einzige Dummheit. Gerade vor dem Hinter-grund der Wirtschaftskrise ist die Energiewende die wichtigste Chance, die Realwirtschaft zu stärken. Doch an den politischen Schlüsselpositionen stehen zwei Minister, die mehr mit sich als mit der Sache beschäftigt sind.
Die Wirtschaft muss stabilisiert werden. Das ist ein Gebot angesichts der ökonomischen Instabilität. Und nur, wenn die Infrastruktur in Richtung auf eine Ökologisierung der Industriestrukturen umgebaut wird, kann Deutschland seine Stärke behalten."
DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen:
"Wir brauchen eine ‚Green Economy’. Politik darf nicht immer erst rea-gieren, wenn die Krise da ist, sondern muss frühzeitig handeln. Viel Zeit ist schon verloren gegangen und bei den handelnden Personen ist zu be-fürchten, dass sich das nicht ändert."
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Über Deutscher Naturschutzring (DNR):
Der Deutsche Naturschutzring (DNR) ist der Dachverband der im Natur- und Umweltschutz tätigen Verbände in Deutschland.
Firmenkontakt:
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