Niebel in Laos: 'Land Grabbing eindämmen'

  • Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), 16.02.2012
Pressemitteilung vom: 16.02.2012 von der Firma Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) aus Berlin

Kurzfassung: Bundesminister Dirk Niebel besuchte heute am zweiten Tag seiner drei­tägigen Laos­reise die Pro­vin­zen Luang Namtha und Saya­buri. In Luang Namtha an der Nord­grenze zu China in­for­mier­te sich der Mi­nis­ter über die von ...

[Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) - 16.02.2012] Niebel in Laos: "Land Grabbing eindämmen"


Bundesminister Dirk Niebel besuchte heute am zweiten Tag seiner drei­tägigen Laos­reise die Pro­vin­zen Luang Namtha und Saya­buri. In Luang Namtha an der Nord­grenze zu China in­for­mier­te sich der Mi­nis­ter über die von Deutsch­land unter­stützte syste­ma­ti­sche Land­regis­trie­rung und den Auf­bau des Kataster­wesens. "Mit den rechts­sicheren Land­titeln können die Men­schen end­lich In­vesti­tio­nen vor­neh­men und ihre Lebens­situa­tion ver­bessern. Ohne Land­titel wur­den keine In­vesti­tio­nen ge­tä­tigt, denn nie­mand steckt sein Geld in Land und Werk­zeuge, wenn er mor­gen alles verlieren könnte. Klare Eigen­tums­rechte be­schleu­ni­gen die Ent­wick­lung im länd­lichen Raum", erklärte der Minister.

Am Rande des Schutz­gebietes Nam Ha erläuterten Ver­treter der Provinz­verwaltung, wie die Ver­gabe von Land­konzes­sionen zu ge­stal­ten ist, damit sowohl der In­ves­tor als auch die be­trof­fene Be­völ­ke­rung davon pro­fi­tieren. Zu­gleich wurde deut­lich, dass nur durch klare staat­liche Vor­gaben und deren konse­quente Durch­setzung die Ver­gabe von Land­kon­zes­sionen in Schutz­gebieten unter­bunden werden kann. "Mit einer vom Bundes­ministerium für wirt­schaft­liche Zusammen­arbeit und Ent­wick­lung finan­zierten In­ven­tur aller in Laos ver­gebenen Land­kon­zes­sionen schaffen wir Trans­pa­renz und bauen einen Schutz­wall gegen das sogenannte Land Grabbing auf", erläuterte Minister Niebel.

Ein Besuch der Berufs­schule in Luang Namtha illus­trierte den Erfolg einer inte­grierten deutsch-laotischen Zusammen­arbeit: Aus­stattung und die Gebäude der Berufs­schulen konnten er­wei­tert und Qua­li­tät und Nach­frage­orientie­rung der Aus­bildung er­heb­lich ver­bessert werden. Bundes­minister Niebel und seine Dele­ga­tion waren ins­beson­dere be­ein­druckt von neu ent­wickelten Kurz­zeit-Ausbildungs­gängen und nicht­formalen Bil­dungs­ansätzen zur Erhöhung der Quali­fi­ka­tion auch der­jenigen Menschen in Laos, die schon dem Schul­alter ent­wachsen sind. Minister Niebel: "Wir bekämpfen Bildungs­armut. Bessere berufs­bezogene Bildung gibt den Menschen die Chance, sich selbst aus der Armut heraus­zu­arbeiten. Davon pro­fi­tieren nicht nur sie per­sön­lich; viel­fach ist das auch ein Gewinn für die ganze Familie."

Niebel und seine Delegation hatten die Mög­lich­keit, an den monat­lich statt­findenden Bank­tagen der Dorf­bank in Pung bei­zu­wohnen. "Die Menschen brauchen Zugang zu Krediten. Da geht es oft nur um kleine Summen für Werk­zeug, Maschinen oder ein Fahr­zeug, um Waren zum nächstgrößeren Markt zu bringen", fasste der Minister seine Ein­drücke zu­sam­men. Die gut 200 Mit­glieder der Dorf­bank in Pung konnten in nur einem Jahr statt­liche Ein­lagen von rund 25.000 Euro an­sparen. Mit dem durch deutsche Ent­wick­lungs­zu­sammen­arbeit unter­stützten Auf­bau von Dorf­banken und Banken­verbänden haben viele Bewohner von Luang Namtha erst­mals in ihrem Leben Zu­gang zu Finanz­dienst­leistungen.

In der Provinz Sayaburi eröffnete Bundes­minister Niebel einen Strecken­abschnitt einer neuen Straße und legte den Grund­stein für einen Markt. "Durch die neue Straßen­verbindung in die Pro­vinz­haupt­stadt können die im Einzugs­bereich der Straße leben­den Bewohner Kranken­stationen, Märkte und Behörden erstmals ganz­jährig und schneller erreichen. Lokaler Handel kann ent­stehen beziehungs­weise sich aus­weiten, wirt­schaft­liche Poten­ziale werden somit besser genutzt", so Minister Niebel bei der Eröffnungs­zeremonie.


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