Tuerkische Kinder in Kitas - wieder nur Stueckwerk von Boehmer

  • Pressemitteilung der Firma SPD-Bundestagsfraktion, 26.01.2011
Pressemitteilung vom: 26.01.2011 von der Firma SPD-Bundestagsfraktion aus Berlin

Kurzfassung: Anlaesslich der Forderung der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, jedes tuerkische Kind solle einen Kindergarten besuchen, erklaert die Integrationsbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion Aydan Oezoguz: Die Integrationsbeauftragte der ...

[SPD-Bundestagsfraktion - 26.01.2011] Tuerkische Kinder in Kitas - wieder nur Stueckwerk von Boehmer


Anlaesslich der Forderung der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, jedes tuerkische Kind solle einen Kindergarten besuchen, erklaert die Integrationsbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion Aydan Oezoguz:

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Boehmer, bietet wieder nur Stueckwerk anstatt einer kohaerenten Integrationspolitik. Ihre neueste Forderung: Tuerkischstaemmige Kinder in den Kindergarten. Ja, Kinder in die Kitas ist eine gute Idee. Aber grundsaetzlich sollte es fuer alle Kinder in unserem Land einen Kita-Platz geben. Das ist laengst nicht erreicht und die Bundesregierung wird sehenden Auges auch das Ziel, gemeinsam mit den Bundeslaendern bis 2013 fuer 35 Prozent der Kinder einen Kita-Platz bereitzustellen, verfehlen. Und was ist mit allen anderen Kindern, zum Beispiel deutschstaemmigen mit Sprachproblemen? Sie alle gehen in Boehmers neuen Forderung komplett unter. Ist die ethnische Herkunft demnaechst ein Prioritaetskriterium?

Boehmers direkte Schlussfolgerung, dass Kinder mit Migrationshintergrund spaeter die Schule abbrechen, weil sie zuvor nicht einen Kindergarten besucht haben, ist eine unzulaessige Verallgemeinerung. Sie fuehrt nur dazu, dass sich alle Buergerinnen und Buerger mit Migrationshintergrund noch staerker diskriminiert fuehlen - insbesondere die Tuerkischstaemmigen, die in den fragmentarischen Fokus von Frau Boehmer geraten sind - wohl auch nur zufaellig, weil sie gerade mit einem tuerkischen Minister im Gespraech war. Die ethnische Herkunft allein kann doch wohl kaum der Grund fuer den spaeteren Schulabbruch eines Kindes sein. Inzwischen gibt es genug wissenschaftliche Buecher und Expertisen, die eben dies belegen.
Pisa zeigt ausserdem, dass Kinder, die erst in spaeteren Jahren in unser Bildungssystem geraten, haeufiger Erfolg haben als diejenigen, die schon in Deutschland eingeschult werden. Sollte man sich nicht auch darueber Gedanken machen?

Solange Frau Boehmer sich immer nur Bruchstuecke heraussucht und auf eine migrantische Gruppe zielt, kann daraus keine gute Integrationspolitik werden.


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