29.02.2012 11:05 Uhr in Kultur & Kunst von Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG
Überraschungserfolg aus Frankreich: Bernard Miniers Thriller "Schwarzer Schmetterling" stürmt Bestsellerlisten
»Der Blick in Miniers eisige Welt ist schlicht atemberaubend!« Le Figaro Ein Thriller, der an die erschreckende Atmosphäre der Purpurnen Flüsse erinnert. Schwarzer Schmetterling kann mühelos mit dem Meister aller Schrecken mithalten. Grandios!, ELLEKurzfassung: (ddp direct)Saint Martin, ein kleiner Ort inmitten der Pyrenäen, mannshohe Schnee- und Eiswände begrenzen die Straße. Dichtes Schneetreiben läßt die Welt im winterlichen Grau versinken.
Zwei Arbeiter, mit der Seilbahn auf dem Weg zu einem Wasserkraftwerk in 2000 Meter Höhe, machen eine grauenvolle Entdeckung. Der Kadaver eines kopflosen Pferdes, einem unheil-bringenden schwarzen Schmetterling gleich, ist in der eisigen Höhe am Ende der Bergstation befestigt.
Am selben Tag beginnt die ...
Zwei Arbeiter, mit der Seilbahn auf dem Weg zu einem Wasserkraftwerk in 2000 Meter Höhe, machen eine grauenvolle Entdeckung. Der Kadaver eines kopflosen Pferdes, einem unheil-bringenden schwarzen Schmetterling gleich, ist in der eisigen Höhe am Ende der Bergstation befestigt.
Am selben Tag beginnt die ...
Überraschungserfolg aus Frankreich: Bernard Miniers Thriller "Schwarzer Schmetterling" stürmt Bestsellerlisten
[Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG - 29.02.2012] (ddp direct)Saint Martin, ein kleiner Ort inmitten der Pyrenäen, mannshohe Schnee- und Eiswände begrenzen die Straße. Dichtes Schneetreiben läßt die Welt im winterlichen Grau versinken.
Zwei Arbeiter, mit der Seilbahn auf dem Weg zu einem Wasserkraftwerk in 2000 Meter Höhe, machen eine grauenvolle Entdeckung. Der Kadaver eines kopflosen Pferdes, einem unheil-bringenden schwarzen Schmetterling gleich, ist in der eisigen Höhe am Ende der Bergstation befestigt.
Am selben Tag beginnt die junge Psychologin Diane Berg ihren ersten Arbeitstag in der psychiatrischen Anstalt, unweit von Saint Martin. Ein Ort für hoffnungslose Fälle Serienmörder und Psychopathen.
Credo quia absurdum ich glaube es, weil es absurd ist, murmelt Commandant Servaz aus Toulouse, als er den Auftrag bekommt, die Ermittlungen zu übernehmen. Wegen eines toten Pferdes! Doch schon bald gibt es ein nächstes, menschliches Mordopfer: Der Apotheker des Orts baumelt von einer Brücke, nackt bis auf eine schwarze Kapuzenregenjacke und Lederstiefel.
Der Überraschungserfolg aus Frankreich stürmte die Bestsellerlisten. Für seinen ersten Thriller um Schuld, Rache und die Schrecken der Vergangenheit, wurde Bernard Minier mit dem französischen Literaturpreis Prix Polar 2011 ausgezeichnet.
Bernard Minier, Jahrgang 1960, ist im Südwesten Frankreichs, in den Ausläufern der Pyrenäen, aufgewachsen. Für seine Kurzgeschichten wurde er bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Nebem dem Schreiben gehört seine Leidenschaft der Musik, der Kunst, dem Comic und der französischen Küche. Bernard Minier lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in der Nähe von Paris. Schwarzer Schmetterling ist sein erster Roman, mit dem er nicht nur unterhalten, sondern auch ein Bild unserer Zeit zeichnen möchte.
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=== Bernard Minier, Schwarzer Schmetterling, Droemer Verlag (Bild) ===
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=== Buchtipp: Schwarzer Schmetterling- Ab 01. März im Handel (Beitrag) (Audio) ===
Was zeichnet ein gutes Buch aus? Dass man darin abtauchen kann? Dass man selbst Teil der Geschichte wird und am liebsten gar nicht mehr aufhören würde zu lesen? Auf Schwarzer Schmetterling trifft all das zu. Ein absolut fesselnder Psychothriller, den mein Kollege Jens Breuer schon für uns gelesen hat.
Saint Martin, ein kleiner Ort weit oben in den Pyrenäen. Es ist Winter, der Schnee türmt sich meterhoch, riesige Eiswände der perfekte Ort für ein Verbrechen. Es ist kein Zufall, dass sich Autor Bernard Minier bei seinem Thriller ausgerechnet für diese unwirkliche Kulisse entschieden hat.
O-Ton 1: Ich bin am Fuße der Pyrenäen aufgewachsen. Und dann habe ich nach einem Ort gesucht, an dem man die Menschen einsperren kann. Wo sie nicht einfach abhauen können, sondern bleiben müssen. In so einem Fall steigt die Spannung, so wird es interessant.
Interessant ist noch deutlich untertrieben. Schockierend trifft es wohl eher. Ein Pferdetorso ist es nämlich, der zwei Mitarbeiter des örtlichen Wasserkraftwerks erwartet, als sie an der Gondelstation eintreffen - die Haut aufgespannt wie die Flügel eines Schmetterlings. Offensichtlich, dass hier ein Geisteskranker am Werk gewesen sein muss. Kommissar Servaz aus Toulouse übernimmt die Ermittlungen ein merkwürdiger Eigenbrötler, der von einem jungen, recht unkonventionellen Assistenten unterstützt wird.
O-Ton 2: Was mich interessiert, sind einerseits Menschen, die die alte westliche Welt repräsentieren, wie Servaz, der Latein spricht, Mahler hört und kein Fernsehen mag. Dann gibt es seinen Assistenten Espèrandieu einen Nerd, der Mangas liest. Ich wollte zwei Generationen von Polizisten miteinander konfrontieren, das alte Wissen dem modernen Wissen gegenüber stellen.
Doch bei dem einen gruseligen Fund bleibt es nicht: bald darauf stirbt auch der erste Mensch. Man findet ihn nackt an einer Brücke aufgehängt. Auch er wurde wie ein Schmetterling inszeniert. Die Polizei muss von einem Serientäter ausgehen. DNA-Spuren bringen sie auf die Spur des mutmaßlichen Mörders. Es gibt nur eine, nicht unbedeutende Ungereimtheit: der Verdächtige sitzt in der geschlossenen Anstalt des Ortes ein - einem Hochsicherheitstrakt für Schwerstkriminelle und Psychopathen. Ein Ort des Bösen.
O-Ton 3: Ich glaube nicht an die Existenz des Bösen, aber ich glaube an die Entscheidungsfreiheit. Jeder Mensch muss sich ständig entscheiden. Eine Wahl kann gut oder schlecht sein. In jedem Fall fordert sie uns heraus. Mir geht es nicht um Kategorien wie Gut oder Böse, mir geht es um Weisheit. Am Anfang eines Romas von Henning Mankell steht ein Bibelzitat, das da sagt: Ein Mensch, der vom Wege der Klugheit irrt, wird bleiben in der toten Gemeinde. Ich glaube, darin steckt eines der Hauptthemen von Schwarzer Schmetterling. Wir haben den Schlüssel zur Weisheit verloren, und dafür zahlen wir den Preis, jeden Tag.
Völlig offen ist, wer hinter den Morden steckt: ist es wirklich einer der Gefangenen? Und wenn ja: wie konnte er den Hochsicherheitstrakt erst unbemerkt verlassen und dann ebenso heimlich wieder zurückkehren? Oder ist es vielleicht doch jemand ganz anderes? Schwarzer Schmetterling von Bernard Minier ist ein genau so erschreckender wie faszinierender Psychothriller, der einem das Adrenalin in die Adern schießen und den Atem stocken lässt. Ein echter Schocker, den Buchliebhaber mit schwachen Nerven besser nur am Tag lesen sollten.
Schwarzer Schmetterling erscheint am 01. März.
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=== Buchtipp: Schwarzer Schmetterling- Ab 01. März im Handel (O-Ton-Paket) (Audio) ===
Was zeichnet ein gutes Buch aus? Dass man darin abtauchen kann? Dass man selbst Teil der Geschichte wird und am liebsten gar nicht mehr aufhören würde zu lesen? Auf Schwarzer Schmetterling trifft all das zu. Ein absolut fesselnder Psychothriller, der am 01. März erscheint. Wir haben mit dem Autor, Bernard Minier, schon vorab gesprochen.
Was fasziniert Sie am Kriminalroman?
O-Ton 1: Ich lese gern Kriminalliteratur, aber auch das, was man Litteraturé blanche nennt sowie Science Fiction. Ich bin begeistert vom geschriebenen Wort, aber es müssen nicht immer Krimis sein. Warum ich Spannungsliteratur als Genre gewählt habe? Ich wollte ein Bild der modernen Gesellschaft zeichnen und das funktioniert mit diesem Genre sehr gut. 00:xx
Warum haben Sie die Pyrenäen als Tatort ausgewählt?
O-Ton 2: Ich bin am Fuße der Pyrenäen aufgewachsen. Und dann habe ich nach einem Ort gesucht, wo man die Menschen einsperren kann. Wo sie nicht einfach abhauen können, sondern bleiben müssen. In so einem Fall steigt die Spannung, so wird es interessant. Dann das klingt jetzt ziemlich komisch war ein Grund die Literatur von Thomas Bernhard, von dessen Oeuvre ein Großteil in den österreichischen Alpen spielt. 00:xx
Einen Tick haben viele Detektive. Warum hat Ihr Kommissar zwei?
O-Ton 3: Ich wollte nicht einfach nur irgendwelche Leute. Ich möchte, dass meine Figuren die Charaktere der westlichen Gesellschaft verkörpern. Was mich interessiert, sind einerseits Menschen, die die alte westliche Welt repräsentieren, wie Servaz, der Latein spricht, Mahler hört und kein Fernsehen mag. Dann gibt es seinen Assistenten Espèrandieu einen Nerd, der Mangas liest. Ich wollte zwei Generationen von Polizisten miteinander konfrontieren, das alte Wissen, dem modernen Wissen gegenüber stellen. 00:xx
Warum kämpft jede Ihrer Figuren mit Geistern der Vergangenheit?
O-Ton 4: Das Spannende einer Figur liegt für mich in ihren Schwächen. Ein Leser identifiziert sich als erstes mit den Schwächen eines Charakters. Es gibt nichts Langweiligeres als eine perfekte Figur à la James Bond. Es muss Geheimnisse geben. Und jeder Mensch hat welche. Das ist übrigens auch das Thema meines nächsten Romans. Jeder Mensch hat seine dunklen Seiten. Und gerade im Thriller kommt es auf die Schattenseiten an. 00:xx
Was bedeutet für Sie das Böse?
O-Ton 5: Das ist eine interessante Frage, aber ich glaube, man müsste sie anders stellen. Ich glaube nicht an die Existenz des Bösen, aber ich glaube an die Entscheidungsfreiheit. Jeder Mensch muss sich ständig entscheiden. Eine Wahl kann gut oder schlecht sein. In jedem Fall fordert sie uns heraus. Mir geht es nicht um Kategorien wie Gut oder Böse, mir geht es um Weisheit. Am Anfang eines Romas von Henning Mankell steht ein Bibelzitat, das da sagt: Ein Mensch, der vom Wege der Klugheit irrt, wird bleiben in der toten Gemeinde. Ich glaube, darin steckt eines der Hauptthemen von Schwarzer Schmetterling. Wir haben den Schlüssel zur Weisheit verloren, und dafür zahlen wir den Preis, jeden Tag. 00:xx
Ihr Thriller wird mit den Werken von Jean-Christophe Grangé verglichen. Ist das ein Fluch oder Segen?
O-Ton 6: Das ist natürlich sehr schmeichelhaft. Grangé war ein Schriftsteller, der außergewöhnliche Figuren erschaffen hat. Aber der Vergleich hinkt. Man vergleicht uns wegen der Berge, des Schnees, der Atmosphäre, der Kulisse, aber ich denke, dass mein Universum sehr weit von seinem entfernt ist, obwohl ich ihn als Schriftsteller sehr bewundere. 00:xx
Wie entstand Schwarzer Schmetterling?
O-Ton 7: Die Idee ist entstanden als ich eine Reportage über ein Kraftwerk in den Pyrenäen in 2000 Metern Höhe gesehen habe, wie man es am Anfang des Buches lesen konnte. Das Kraftwerk gibt es wirklich, ich habe es nur um 50 Kilometer an meinen Schauplatz versetzt. Es ist eine erschreckende und gleichzeitig faszinierende Szenerie mit einer ganz eindringlichen Atmosphäre. Es gibt Bücher, da ist die Kulisse die Figur der Geschichte, wie etwa in Der Schatten des Windes von Zafón. Und das ist es, was mich interessiert, eine Kulisse wie einen Charakter entstehen zu lassen. 00:xx
Wie aufwendig war die Recherche?
O-Ton 8: Ich habe viele Dokumentationen und psychiatrische Gutachten studiert. Ich wusste darüber viel zu wenig. Aber das macht für mich den Reiz aus, wenn ich ein Buch schreibe: Etwas zu lernen, von dem ich vorher noch keine Ahnung hatte. Das ist viel interessanter, als von Dingen zu erzählen, die einem vertraut sind. 00:xx
Was begeistert Sie am Schreiben?
O-Ton 9: Dafür habe ich keine Erklärung. Ich habe das Gefühl, dass ich schon immer geschrieben habe. Als ich angefangen habe, Bücher ohne Bilder zu lesen, habe ich auch angefangen zu schreiben. Es ist der Impuls erzählen zu wollen und mit den Nerven und Emotionen der Leser zu spielen. Aber wenn ich schreibe, stellt sich mir nicht die Frage, wofür oder für wen ich schreibe.
00:xx
Wird es mit Kommissar Servaz weiter gehen?
O-Ton 10: Ja, ich arbeite gerade an einem Buch mit denselben Figuren wie in Schwarzer Schmetterling. Es ist fast fertig. Ich denke, der Leser wird Servaz neu entdecken. Die Figur bekommt mehr Tiefe und ich erzähle auch mehr über seine Jugend. 00:xx
Schwarzer Schmetterling erscheint am 01. März.
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Zwei Arbeiter, mit der Seilbahn auf dem Weg zu einem Wasserkraftwerk in 2000 Meter Höhe, machen eine grauenvolle Entdeckung. Der Kadaver eines kopflosen Pferdes, einem unheil-bringenden schwarzen Schmetterling gleich, ist in der eisigen Höhe am Ende der Bergstation befestigt.
Am selben Tag beginnt die junge Psychologin Diane Berg ihren ersten Arbeitstag in der psychiatrischen Anstalt, unweit von Saint Martin. Ein Ort für hoffnungslose Fälle Serienmörder und Psychopathen.
Credo quia absurdum ich glaube es, weil es absurd ist, murmelt Commandant Servaz aus Toulouse, als er den Auftrag bekommt, die Ermittlungen zu übernehmen. Wegen eines toten Pferdes! Doch schon bald gibt es ein nächstes, menschliches Mordopfer: Der Apotheker des Orts baumelt von einer Brücke, nackt bis auf eine schwarze Kapuzenregenjacke und Lederstiefel.
Der Überraschungserfolg aus Frankreich stürmte die Bestsellerlisten. Für seinen ersten Thriller um Schuld, Rache und die Schrecken der Vergangenheit, wurde Bernard Minier mit dem französischen Literaturpreis Prix Polar 2011 ausgezeichnet.
Bernard Minier, Jahrgang 1960, ist im Südwesten Frankreichs, in den Ausläufern der Pyrenäen, aufgewachsen. Für seine Kurzgeschichten wurde er bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Nebem dem Schreiben gehört seine Leidenschaft der Musik, der Kunst, dem Comic und der französischen Küche. Bernard Minier lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in der Nähe von Paris. Schwarzer Schmetterling ist sein erster Roman, mit dem er nicht nur unterhalten, sondern auch ein Bild unserer Zeit zeichnen möchte.
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Was zeichnet ein gutes Buch aus? Dass man darin abtauchen kann? Dass man selbst Teil der Geschichte wird und am liebsten gar nicht mehr aufhören würde zu lesen? Auf Schwarzer Schmetterling trifft all das zu. Ein absolut fesselnder Psychothriller, den mein Kollege Jens Breuer schon für uns gelesen hat.
Saint Martin, ein kleiner Ort weit oben in den Pyrenäen. Es ist Winter, der Schnee türmt sich meterhoch, riesige Eiswände der perfekte Ort für ein Verbrechen. Es ist kein Zufall, dass sich Autor Bernard Minier bei seinem Thriller ausgerechnet für diese unwirkliche Kulisse entschieden hat.
O-Ton 1: Ich bin am Fuße der Pyrenäen aufgewachsen. Und dann habe ich nach einem Ort gesucht, an dem man die Menschen einsperren kann. Wo sie nicht einfach abhauen können, sondern bleiben müssen. In so einem Fall steigt die Spannung, so wird es interessant.
Interessant ist noch deutlich untertrieben. Schockierend trifft es wohl eher. Ein Pferdetorso ist es nämlich, der zwei Mitarbeiter des örtlichen Wasserkraftwerks erwartet, als sie an der Gondelstation eintreffen - die Haut aufgespannt wie die Flügel eines Schmetterlings. Offensichtlich, dass hier ein Geisteskranker am Werk gewesen sein muss. Kommissar Servaz aus Toulouse übernimmt die Ermittlungen ein merkwürdiger Eigenbrötler, der von einem jungen, recht unkonventionellen Assistenten unterstützt wird.
O-Ton 2: Was mich interessiert, sind einerseits Menschen, die die alte westliche Welt repräsentieren, wie Servaz, der Latein spricht, Mahler hört und kein Fernsehen mag. Dann gibt es seinen Assistenten Espèrandieu einen Nerd, der Mangas liest. Ich wollte zwei Generationen von Polizisten miteinander konfrontieren, das alte Wissen dem modernen Wissen gegenüber stellen.
Doch bei dem einen gruseligen Fund bleibt es nicht: bald darauf stirbt auch der erste Mensch. Man findet ihn nackt an einer Brücke aufgehängt. Auch er wurde wie ein Schmetterling inszeniert. Die Polizei muss von einem Serientäter ausgehen. DNA-Spuren bringen sie auf die Spur des mutmaßlichen Mörders. Es gibt nur eine, nicht unbedeutende Ungereimtheit: der Verdächtige sitzt in der geschlossenen Anstalt des Ortes ein - einem Hochsicherheitstrakt für Schwerstkriminelle und Psychopathen. Ein Ort des Bösen.
O-Ton 3: Ich glaube nicht an die Existenz des Bösen, aber ich glaube an die Entscheidungsfreiheit. Jeder Mensch muss sich ständig entscheiden. Eine Wahl kann gut oder schlecht sein. In jedem Fall fordert sie uns heraus. Mir geht es nicht um Kategorien wie Gut oder Böse, mir geht es um Weisheit. Am Anfang eines Romas von Henning Mankell steht ein Bibelzitat, das da sagt: Ein Mensch, der vom Wege der Klugheit irrt, wird bleiben in der toten Gemeinde. Ich glaube, darin steckt eines der Hauptthemen von Schwarzer Schmetterling. Wir haben den Schlüssel zur Weisheit verloren, und dafür zahlen wir den Preis, jeden Tag.
Völlig offen ist, wer hinter den Morden steckt: ist es wirklich einer der Gefangenen? Und wenn ja: wie konnte er den Hochsicherheitstrakt erst unbemerkt verlassen und dann ebenso heimlich wieder zurückkehren? Oder ist es vielleicht doch jemand ganz anderes? Schwarzer Schmetterling von Bernard Minier ist ein genau so erschreckender wie faszinierender Psychothriller, der einem das Adrenalin in die Adern schießen und den Atem stocken lässt. Ein echter Schocker, den Buchliebhaber mit schwachen Nerven besser nur am Tag lesen sollten.
Schwarzer Schmetterling erscheint am 01. März.
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=== Buchtipp: Schwarzer Schmetterling- Ab 01. März im Handel (O-Ton-Paket) (Audio) ===
Was zeichnet ein gutes Buch aus? Dass man darin abtauchen kann? Dass man selbst Teil der Geschichte wird und am liebsten gar nicht mehr aufhören würde zu lesen? Auf Schwarzer Schmetterling trifft all das zu. Ein absolut fesselnder Psychothriller, der am 01. März erscheint. Wir haben mit dem Autor, Bernard Minier, schon vorab gesprochen.
Was fasziniert Sie am Kriminalroman?
O-Ton 1: Ich lese gern Kriminalliteratur, aber auch das, was man Litteraturé blanche nennt sowie Science Fiction. Ich bin begeistert vom geschriebenen Wort, aber es müssen nicht immer Krimis sein. Warum ich Spannungsliteratur als Genre gewählt habe? Ich wollte ein Bild der modernen Gesellschaft zeichnen und das funktioniert mit diesem Genre sehr gut. 00:xx
Warum haben Sie die Pyrenäen als Tatort ausgewählt?
O-Ton 2: Ich bin am Fuße der Pyrenäen aufgewachsen. Und dann habe ich nach einem Ort gesucht, wo man die Menschen einsperren kann. Wo sie nicht einfach abhauen können, sondern bleiben müssen. In so einem Fall steigt die Spannung, so wird es interessant. Dann das klingt jetzt ziemlich komisch war ein Grund die Literatur von Thomas Bernhard, von dessen Oeuvre ein Großteil in den österreichischen Alpen spielt. 00:xx
Einen Tick haben viele Detektive. Warum hat Ihr Kommissar zwei?
O-Ton 3: Ich wollte nicht einfach nur irgendwelche Leute. Ich möchte, dass meine Figuren die Charaktere der westlichen Gesellschaft verkörpern. Was mich interessiert, sind einerseits Menschen, die die alte westliche Welt repräsentieren, wie Servaz, der Latein spricht, Mahler hört und kein Fernsehen mag. Dann gibt es seinen Assistenten Espèrandieu einen Nerd, der Mangas liest. Ich wollte zwei Generationen von Polizisten miteinander konfrontieren, das alte Wissen, dem modernen Wissen gegenüber stellen. 00:xx
Warum kämpft jede Ihrer Figuren mit Geistern der Vergangenheit?
O-Ton 4: Das Spannende einer Figur liegt für mich in ihren Schwächen. Ein Leser identifiziert sich als erstes mit den Schwächen eines Charakters. Es gibt nichts Langweiligeres als eine perfekte Figur à la James Bond. Es muss Geheimnisse geben. Und jeder Mensch hat welche. Das ist übrigens auch das Thema meines nächsten Romans. Jeder Mensch hat seine dunklen Seiten. Und gerade im Thriller kommt es auf die Schattenseiten an. 00:xx
Was bedeutet für Sie das Böse?
O-Ton 5: Das ist eine interessante Frage, aber ich glaube, man müsste sie anders stellen. Ich glaube nicht an die Existenz des Bösen, aber ich glaube an die Entscheidungsfreiheit. Jeder Mensch muss sich ständig entscheiden. Eine Wahl kann gut oder schlecht sein. In jedem Fall fordert sie uns heraus. Mir geht es nicht um Kategorien wie Gut oder Böse, mir geht es um Weisheit. Am Anfang eines Romas von Henning Mankell steht ein Bibelzitat, das da sagt: Ein Mensch, der vom Wege der Klugheit irrt, wird bleiben in der toten Gemeinde. Ich glaube, darin steckt eines der Hauptthemen von Schwarzer Schmetterling. Wir haben den Schlüssel zur Weisheit verloren, und dafür zahlen wir den Preis, jeden Tag. 00:xx
Ihr Thriller wird mit den Werken von Jean-Christophe Grangé verglichen. Ist das ein Fluch oder Segen?
O-Ton 6: Das ist natürlich sehr schmeichelhaft. Grangé war ein Schriftsteller, der außergewöhnliche Figuren erschaffen hat. Aber der Vergleich hinkt. Man vergleicht uns wegen der Berge, des Schnees, der Atmosphäre, der Kulisse, aber ich denke, dass mein Universum sehr weit von seinem entfernt ist, obwohl ich ihn als Schriftsteller sehr bewundere. 00:xx
Wie entstand Schwarzer Schmetterling?
O-Ton 7: Die Idee ist entstanden als ich eine Reportage über ein Kraftwerk in den Pyrenäen in 2000 Metern Höhe gesehen habe, wie man es am Anfang des Buches lesen konnte. Das Kraftwerk gibt es wirklich, ich habe es nur um 50 Kilometer an meinen Schauplatz versetzt. Es ist eine erschreckende und gleichzeitig faszinierende Szenerie mit einer ganz eindringlichen Atmosphäre. Es gibt Bücher, da ist die Kulisse die Figur der Geschichte, wie etwa in Der Schatten des Windes von Zafón. Und das ist es, was mich interessiert, eine Kulisse wie einen Charakter entstehen zu lassen. 00:xx
Wie aufwendig war die Recherche?
O-Ton 8: Ich habe viele Dokumentationen und psychiatrische Gutachten studiert. Ich wusste darüber viel zu wenig. Aber das macht für mich den Reiz aus, wenn ich ein Buch schreibe: Etwas zu lernen, von dem ich vorher noch keine Ahnung hatte. Das ist viel interessanter, als von Dingen zu erzählen, die einem vertraut sind. 00:xx
Was begeistert Sie am Schreiben?
O-Ton 9: Dafür habe ich keine Erklärung. Ich habe das Gefühl, dass ich schon immer geschrieben habe. Als ich angefangen habe, Bücher ohne Bilder zu lesen, habe ich auch angefangen zu schreiben. Es ist der Impuls erzählen zu wollen und mit den Nerven und Emotionen der Leser zu spielen. Aber wenn ich schreibe, stellt sich mir nicht die Frage, wofür oder für wen ich schreibe.
00:xx
Wird es mit Kommissar Servaz weiter gehen?
O-Ton 10: Ja, ich arbeite gerade an einem Buch mit denselben Figuren wie in Schwarzer Schmetterling. Es ist fast fertig. Ich denke, der Leser wird Servaz neu entdecken. Die Figur bekommt mehr Tiefe und ich erzähle auch mehr über seine Jugend. 00:xx
Schwarzer Schmetterling erscheint am 01. März.
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Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG, Frau Monika Neudeck
Hilblestr. 54, 80636 München, -
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