Weiterhin keine 105prozentige Lehrerversorgung: GRÜNE: Jetzt beginnt das Tricksen und Schönrechnen von Ministerin Henzler
- Pressemitteilung der Firma Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag, 01.03.2012
Pressemitteilung vom: 01.03.2012 von der Firma Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag aus Wiesbaden
Kurzfassung: Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sieht das zentrale Projekt von Kultusministerin Henzler (FDP), eine 105prozentige Lehrerversorgung zu erreichen, als gescheitert an. "Drei Jahre nach Amtsantritt von Kultusministerin Henzler sind wir ...
[Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag - 01.03.2012] Weiterhin keine 105prozentige Lehrerversorgung: GRÜNE: Jetzt beginnt das Tricksen und Schönrechnen von Ministerin Henzler
Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sieht das zentrale Projekt von Kultusministerin Henzler (FDP), eine 105prozentige Lehrerversorgung zu erreichen, als gescheitert an. "Drei Jahre nach Amtsantritt von Kultusministerin Henzler sind wir nicht einmal in der Nähe von 105 Prozent. Stattdessen wird vom Kultusministerium an allen Ecken und Enden gekürzt, werden Stellen verschoben oder Rechentricks angewandt, um zumindest auf dem Papier die Bilanz zu schönen", so der bildungspolitische Sprecher der GRÜNEN, Mathias Wagner. Mittlerweile hätten die Tricksereien bereits ein Volumen von mindestens 400 Stellen angenommen, wie die GRÜNEN vorrechnen.
Henzler wundersame Stellenvermehrung bei den Referendaren
Am deutlichsten würden Henzlers Tricksereien bei den Lehrern im Vorbereitungsdienst (LiV). "Hier wird mal einfach die Berechnungsgrundlage geändert. Ohne dass sich ein einziger Referendar mehr an der Schule befindet, bekommen die Schulen künftig 8 statt bislang 6,4 Stunden pro Referendar bei der Lehrerzuweisung in Rechnung gestellt. Landesweit stehen den Schulen hierdurch auf dem Papier über 200 Stellen zusätzlich zur Verfügung, ohne dass sich an der Unterrichtsabdeckung irgendetwas geändert hätte", erläutert Mathias Wagner. Die Erhöhung des Anrechnungsfaktors wirke sich auf rund 3700 Lehrer im Vorbereitungsdienst aus. Eine rechnerische Steigerung um 1,6 Stunden von 6,4 auf 8 bringe also auf dem Papier 3700 mal 1,6 Unterrichtsstunden mehr, was 5920 Stunden entspricht. Teile man diese Zahl von 5920 Stunden durch eine durchschnittliche wöchentliche Unterrichtsverpflichtung eines Lehrers von 27 Stunden, komme man auf die "wundersame Schaffung von über 200 Stellen aus dem Nichts".
Insgesamt gibt es nach eigenen Zahlen des Kultusministeriums 4800 LiVs in Hessen. "Davon befinden sich 1100 im Einführungssemester, das bei der Anrechnung auf die Unterrichtsabdeckung unberücksichtigt bleibt, somit kommen wir auf die genannte Zahl von 3700 LiVs, auf die sich die Änderung auswirkt".
Ausbildungsschulen können sogar schlechter dastehen als vorher
Neben diesem Rechentrick werde die Unterrichsabdeckung von Schulen, die Referendare ausbilden, durch das von Kultusministerin Henzler (FDP) angerichtete Chaos in der Lehrerausbildung weiter belastet. "Im Zuge der Kürzungen bei der Lehrerbildung wurde die Arbeitszeit der Ausbilderinnen und Ausbilder der Referendare viel zu knapp bemessen. Da die Ausbilderinnen und Ausbilder aber in der Regel auch selbst an Schulen unterrichten, stehen sie vor einem Dilemma. Als Ausbilder müssen sie den Unterricht der Referendare besuchen, als Lehrer müssen sie selbst Unterricht halten. Beides gleichzeitig geht nicht, so dass hier Unterrichtsausfall vorprogrammiert ist. Die Ausbildungsschulen sind also doppelt bestraft und haben eventuell sogar eine schlechtere Unterrichtsabdeckung als früher."
Kürzen, wo es vermeintlich niemand merkt I: Berufliche Schulen
In dem verzweifelten Bemühen, Stellen zumindest auf dem Papier irgendwo zusammenzukratzen, kürze das Kultusministerium derzeit in Bereichen, die nicht im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stehen. So würden den Beruflichen Schulen unter dem Vorwand, man wolle die Abdeckung des Religionsunterrichts verbessern, rund 90 Stellen weniger zugewiesen als bislang. "Das ist ein klassischer Taschenspielertrick. Aus der einen Tasche wird es genommen, um es in eine andere Tasche zu stecken. An der Unterrichtsabdeckung hat sich am Ende nichts verbessert."
Kürzen, wo es vermeintlich niemand merkt II: Schulen für Erwachsene
Nach dem gleichen Prinzip verfahre das Kultusministerium bei den Schulen für Erwachsene. Die Unterrichtsverpflichtung der Lehrkräfte werde erhöht, die Zahl der Schüler gedeckelt und so auf dem Papier auch wieder 10-20 Stellen "erwirtschaftet", ohne dass sich real etwas verbessert habe.
Kürzen, wo es vermeintlich niemand merkt III: Klinikschulen
Selbst den Klinikschulen werde die Lehrerzuweisung gekürzt, ohne dass es dafür nachvollziehbare fachliche Gründe gebe. Ertrag auf dem Papier: 10 Stellen Einsparpotenziale im Lehrerzuweisungserlass
Auch im Lehrerzuweisungserlass selbst habe das Kultusministerium nach den Kürzungsplänen zum Landeshaushalt 2012 darüber hinaus ein Einsparpotenzial von 65 Stellen ausgemacht. "Da dürfen die Schulen also gespannt sein, was da in diesem Jahr noch gestrichen wird", so Mathias Wagner.
"Allein die Maßnahmen, die jetzt schon bekannt sind, summieren sich auf 400 Stellen. Ihnen allen ist gemein, dass sie die Unterrichtsabdeckung nicht verbessern, sondern teilweise sogar verschlechtern. So haben sich die Schulen die 105prozentige Lehrerversorgung sicher nicht vorgestellt."
Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
Mail: presse-gruene@ltg.hessen.de
Web: http://www.gruene-hessen.de/landtag
Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sieht das zentrale Projekt von Kultusministerin Henzler (FDP), eine 105prozentige Lehrerversorgung zu erreichen, als gescheitert an. "Drei Jahre nach Amtsantritt von Kultusministerin Henzler sind wir nicht einmal in der Nähe von 105 Prozent. Stattdessen wird vom Kultusministerium an allen Ecken und Enden gekürzt, werden Stellen verschoben oder Rechentricks angewandt, um zumindest auf dem Papier die Bilanz zu schönen", so der bildungspolitische Sprecher der GRÜNEN, Mathias Wagner. Mittlerweile hätten die Tricksereien bereits ein Volumen von mindestens 400 Stellen angenommen, wie die GRÜNEN vorrechnen.
Henzler wundersame Stellenvermehrung bei den Referendaren
Am deutlichsten würden Henzlers Tricksereien bei den Lehrern im Vorbereitungsdienst (LiV). "Hier wird mal einfach die Berechnungsgrundlage geändert. Ohne dass sich ein einziger Referendar mehr an der Schule befindet, bekommen die Schulen künftig 8 statt bislang 6,4 Stunden pro Referendar bei der Lehrerzuweisung in Rechnung gestellt. Landesweit stehen den Schulen hierdurch auf dem Papier über 200 Stellen zusätzlich zur Verfügung, ohne dass sich an der Unterrichtsabdeckung irgendetwas geändert hätte", erläutert Mathias Wagner. Die Erhöhung des Anrechnungsfaktors wirke sich auf rund 3700 Lehrer im Vorbereitungsdienst aus. Eine rechnerische Steigerung um 1,6 Stunden von 6,4 auf 8 bringe also auf dem Papier 3700 mal 1,6 Unterrichtsstunden mehr, was 5920 Stunden entspricht. Teile man diese Zahl von 5920 Stunden durch eine durchschnittliche wöchentliche Unterrichtsverpflichtung eines Lehrers von 27 Stunden, komme man auf die "wundersame Schaffung von über 200 Stellen aus dem Nichts".
Insgesamt gibt es nach eigenen Zahlen des Kultusministeriums 4800 LiVs in Hessen. "Davon befinden sich 1100 im Einführungssemester, das bei der Anrechnung auf die Unterrichtsabdeckung unberücksichtigt bleibt, somit kommen wir auf die genannte Zahl von 3700 LiVs, auf die sich die Änderung auswirkt".
Ausbildungsschulen können sogar schlechter dastehen als vorher
Neben diesem Rechentrick werde die Unterrichsabdeckung von Schulen, die Referendare ausbilden, durch das von Kultusministerin Henzler (FDP) angerichtete Chaos in der Lehrerausbildung weiter belastet. "Im Zuge der Kürzungen bei der Lehrerbildung wurde die Arbeitszeit der Ausbilderinnen und Ausbilder der Referendare viel zu knapp bemessen. Da die Ausbilderinnen und Ausbilder aber in der Regel auch selbst an Schulen unterrichten, stehen sie vor einem Dilemma. Als Ausbilder müssen sie den Unterricht der Referendare besuchen, als Lehrer müssen sie selbst Unterricht halten. Beides gleichzeitig geht nicht, so dass hier Unterrichtsausfall vorprogrammiert ist. Die Ausbildungsschulen sind also doppelt bestraft und haben eventuell sogar eine schlechtere Unterrichtsabdeckung als früher."
Kürzen, wo es vermeintlich niemand merkt I: Berufliche Schulen
In dem verzweifelten Bemühen, Stellen zumindest auf dem Papier irgendwo zusammenzukratzen, kürze das Kultusministerium derzeit in Bereichen, die nicht im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stehen. So würden den Beruflichen Schulen unter dem Vorwand, man wolle die Abdeckung des Religionsunterrichts verbessern, rund 90 Stellen weniger zugewiesen als bislang. "Das ist ein klassischer Taschenspielertrick. Aus der einen Tasche wird es genommen, um es in eine andere Tasche zu stecken. An der Unterrichtsabdeckung hat sich am Ende nichts verbessert."
Kürzen, wo es vermeintlich niemand merkt II: Schulen für Erwachsene
Nach dem gleichen Prinzip verfahre das Kultusministerium bei den Schulen für Erwachsene. Die Unterrichtsverpflichtung der Lehrkräfte werde erhöht, die Zahl der Schüler gedeckelt und so auf dem Papier auch wieder 10-20 Stellen "erwirtschaftet", ohne dass sich real etwas verbessert habe.
Kürzen, wo es vermeintlich niemand merkt III: Klinikschulen
Selbst den Klinikschulen werde die Lehrerzuweisung gekürzt, ohne dass es dafür nachvollziehbare fachliche Gründe gebe. Ertrag auf dem Papier: 10 Stellen Einsparpotenziale im Lehrerzuweisungserlass
Auch im Lehrerzuweisungserlass selbst habe das Kultusministerium nach den Kürzungsplänen zum Landeshaushalt 2012 darüber hinaus ein Einsparpotenzial von 65 Stellen ausgemacht. "Da dürfen die Schulen also gespannt sein, was da in diesem Jahr noch gestrichen wird", so Mathias Wagner.
"Allein die Maßnahmen, die jetzt schon bekannt sind, summieren sich auf 400 Stellen. Ihnen allen ist gemein, dass sie die Unterrichtsabdeckung nicht verbessern, sondern teilweise sogar verschlechtern. So haben sich die Schulen die 105prozentige Lehrerversorgung sicher nicht vorgestellt."
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