WWF: Luftverkehrssteuer ist richtig und sollte weiter ausgebaut werden
- Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 01.03.2012
Pressemitteilung vom: 01.03.2012 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt
Kurzfassung: Berlin, 01. März 2012 Seit einem Jahr werden die Fluglinien in Deutschland mit einer Luftverkehrssteuer zur Kasse gebeten. Noch immer laufen die Airlines Sturm gegen die Abgabe. Der WWF bewertet die Proteste der Luftfahrtindustrie als ...
[WWF - World Wide Fund For Nature - 01.03.2012] WWF: Luftverkehrssteuer ist richtig und sollte weiter ausgebaut werden
Berlin, 01. März 2012 Seit einem Jahr werden die Fluglinien in Deutschland mit einer Luftverkehrssteuer zur Kasse gebeten. Noch immer laufen die Airlines Sturm gegen die Abgabe. Der WWF bewertet die Proteste der Luftfahrtindustrie als Krokodilstränen. Die Steuer sei richtig und notwendig, auch wenn sie nicht ambitioniert genug sei. Der WWF regt an, die Steuerschraube differenzierter anzuziehen. "Um die ökologische Lenkungswirkung zu verstärken, muss die Steuer stärker nach CO2-Ausstoß und damit auch Flugklassen differenziert werden", fordert Barbara Lueg, Klimaexpertin des WWF. Sie empfiehlt eine unterschiedliche Behandlung der Reiseklassen. Passagiere der Business und First Class sollten höhere Abgaben zahlen als Fluggäste der Economy Class. Das wäre nicht nur sozial, sondern auch ökologisch gerechter, weil sie pro Person mehr Platz im Flugzeug in Anspruch nehmen, sei ihr Anteil an den Emissionen des Fluges entsprechend höher.
Das Steueraufkommen ließe sich nach WWF-Schätzungen mit einer Differenzierung der Klassen in etwa verdreifachen. Diese zusätzlichen Einnahmen sollten für Klimaschutz verwendet werden. Die Proteste der Airlines gegen die neue Steuer sind für den WWF nicht überzeugend. Die Luftverkehrssteuer sei richtig und notwendig, weil der Flugverkehr bisher gegenüber anderen Verkehrsträgern einseitig bevorzugt wird. In Deutschland werde der Flugverkehr nach Berechnungen des Umweltamtes mit 11,5 Milliarden Euro jährlich subventioniert. Anders als bei PKW, LKW, Bus oder Bahn ist der Flugverkehr von der Mineralöl- und Ökosteuer befreit.
Die Luftfahrtindustrie verweist in ihrer Argumentation gegen die Luftverkehrssteuer darauf ein internationaler Verkehrsträger zu sein. Dadurch könnte man den Eindruck gewinnen, dass nur in Deutschland solch eine Steuer erhoben wird. Allerdings werden vergleichbare Steuern auch in Österreich, Frankreich, Irland, Italien und Großbritannien erhoben und daher kann man nicht von Alleingang Deutschlands sprechen. Der WWF fordert, die Erlöse aus der Luftverkehrssteuer für Klimaschutz u.a. in Entwicklungsländern einzusetzen, weil der Klimawandel diese Länder besonders hart treffe. Menschen aus den armen Ländern seien am wenigsten für den Klimawandel verantwortlich und nähmen kaum am Flugverkehr teil. 95 Prozent der Weltbevölkerung seien noch nie geflogen. "Deutschland sollte neue, innovative Finanzquellen wie die Luftverkehrssteuer nutzen, um seine kurz- und langfristigen internationalen Klimafinanzzusagen auch wirklich zu erfüllen", fordert Lueg.
Weitere Informationen: Jörn Ehlers, Pressestelle, WWF Deutschland, 030-311 777 422
Berlin, 01. März 2012 Seit einem Jahr werden die Fluglinien in Deutschland mit einer Luftverkehrssteuer zur Kasse gebeten. Noch immer laufen die Airlines Sturm gegen die Abgabe. Der WWF bewertet die Proteste der Luftfahrtindustrie als Krokodilstränen. Die Steuer sei richtig und notwendig, auch wenn sie nicht ambitioniert genug sei. Der WWF regt an, die Steuerschraube differenzierter anzuziehen. "Um die ökologische Lenkungswirkung zu verstärken, muss die Steuer stärker nach CO2-Ausstoß und damit auch Flugklassen differenziert werden", fordert Barbara Lueg, Klimaexpertin des WWF. Sie empfiehlt eine unterschiedliche Behandlung der Reiseklassen. Passagiere der Business und First Class sollten höhere Abgaben zahlen als Fluggäste der Economy Class. Das wäre nicht nur sozial, sondern auch ökologisch gerechter, weil sie pro Person mehr Platz im Flugzeug in Anspruch nehmen, sei ihr Anteil an den Emissionen des Fluges entsprechend höher.
Das Steueraufkommen ließe sich nach WWF-Schätzungen mit einer Differenzierung der Klassen in etwa verdreifachen. Diese zusätzlichen Einnahmen sollten für Klimaschutz verwendet werden. Die Proteste der Airlines gegen die neue Steuer sind für den WWF nicht überzeugend. Die Luftverkehrssteuer sei richtig und notwendig, weil der Flugverkehr bisher gegenüber anderen Verkehrsträgern einseitig bevorzugt wird. In Deutschland werde der Flugverkehr nach Berechnungen des Umweltamtes mit 11,5 Milliarden Euro jährlich subventioniert. Anders als bei PKW, LKW, Bus oder Bahn ist der Flugverkehr von der Mineralöl- und Ökosteuer befreit.
Die Luftfahrtindustrie verweist in ihrer Argumentation gegen die Luftverkehrssteuer darauf ein internationaler Verkehrsträger zu sein. Dadurch könnte man den Eindruck gewinnen, dass nur in Deutschland solch eine Steuer erhoben wird. Allerdings werden vergleichbare Steuern auch in Österreich, Frankreich, Irland, Italien und Großbritannien erhoben und daher kann man nicht von Alleingang Deutschlands sprechen. Der WWF fordert, die Erlöse aus der Luftverkehrssteuer für Klimaschutz u.a. in Entwicklungsländern einzusetzen, weil der Klimawandel diese Länder besonders hart treffe. Menschen aus den armen Ländern seien am wenigsten für den Klimawandel verantwortlich und nähmen kaum am Flugverkehr teil. 95 Prozent der Weltbevölkerung seien noch nie geflogen. "Deutschland sollte neue, innovative Finanzquellen wie die Luftverkehrssteuer nutzen, um seine kurz- und langfristigen internationalen Klimafinanzzusagen auch wirklich zu erfüllen", fordert Lueg.
Weitere Informationen: Jörn Ehlers, Pressestelle, WWF Deutschland, 030-311 777 422
Über WWF - World Wide Fund For Nature:
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
Firmenkontakt:
Weitere Informationen: Jörn Ehlers, Pressestelle, WWF Deutschland, 030-311 777 422
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
Firmenkontakt:
Weitere Informationen: Jörn Ehlers, Pressestelle, WWF Deutschland, 030-311 777 422
Die Pressemeldung "WWF: Luftverkehrssteuer ist richtig und sollte weiter ausgebaut werden" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "WWF: Luftverkehrssteuer ist richtig und sollte weiter ausgebaut werden" ist WWF - World Wide Fund For Nature.