1,4 % weniger Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2011

  • Pressemitteilung der Firma Statistisches Bundesamt, 05.03.2012
Pressemitteilung vom: 05.03.2012 von der Firma Statistisches Bundesamt aus Wiesbaden

Kurzfassung: WIESBADEN - Im Jahr 2011 wurden rund 108 900 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren das 1,4 % oder knapp 1 600 weniger als im Jahr 2010. Knapp drei Viertel (74 %) der ...

[Statistisches Bundesamt - 05.03.2012] 1,4 % weniger Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2011


WIESBADEN - Im Jahr 2011 wurden rund 108 900 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren das 1,4 % oder knapp 1 600 weniger als im Jahr 2010.

Knapp drei Viertel (74 %) der Frauen, die 2011 Schwangerschaftsabbrüche durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt, 14 % zwischen 35 und 39 Jahren. Fast 8 % der Frauen waren 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von 4 %. Ihre Anzahl ging im Vergleich zum Jahr 2010 um 450 auf rund 4 000 zurück. 40 % der Schwangeren hatten vor dem Eingriff noch keine Lebendgeburt.

97 % der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in 3 % der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (70 %) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 15 % wurde das Mittel Mifegyne verwendet. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant - rund 80 % in gynäkologischen Praxen und knapp 18 % ambulant im Krankenhaus. 6 % der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.

Im vierten Quartal 2011 wurden rund 26 300 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet, das waren rund 1,3 % weniger als im vierten Quartal 2010.

Detaillierte Informationen zu den Schwangerschaftsabbrüchen sind über die Tabellen zur Schwangerschaftsabbruchstatistik (23311) in der Datenbank GENESIS-Online abrufbar. Viele weitere gesundheitsbezogene Daten und Tabellen zu Schwangerschaftsabbrüchen mit weiteren Gliederungen finden sich auch im Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes unter http://www.gbe-bund.de.


Weitere Auskünfte gibt:
Hans-Jürgen Heilmann,
Telefon: (0611) 75-8154,
www.destatis.de/kontakt

Über Statistisches Bundesamt:
Wir sind rund 2.780 Beschäftigte , die in Wiesbaden, Bonn und Berlin statistische Informationen erheben, sammeln, aufbereiten, darstellen und analysieren. Unser Hauptsitz mit sieben Abteilungen sowie die Amtsleitung befinden sich in Wiesbaden, zwei weitere Abteilungen in der Zweigstelle Bonn. Der i-Punkt, unsere Servicestelle in der Bundeshauptstadt Berlin, informiert und berät Mitglieder des deutschen Bundestages, der Bundesregierung, der Botschaften und Bundesbehörden, Wirtschaftsverbände sowie Interessenten aus dem Großraum Berlin-Brandenburg zur Datenlage der amtlichen Statistik – unmittelbar und effektiv. Moderne Informations- und Kommunikationsmittel ermöglichen eine reibungslose Zusammenarbeit der Kolleginnen und Kollegen an den verschiedenen Dienstorten.
Neben den beschriebenen Aufgaben betreiben wir am Dienstort Wiesbaden die größte Spezialbibliothek für Statistik in Deutschland

Firmenkontakt:
Weitere Auskünfte gibt:
Hans-Jürgen Heilmann,
Telefon: (0611) 75-8154,
www.destatis.de/kontakt

Die Pressemeldung "1,4 % weniger Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2011" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "1,4 % weniger Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2011" ist Statistisches Bundesamt.