BITKOM und Bundesverbraucherministerin Aigner wollen Vertrauen in die digitale Welt stärken

  • Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), 05.03.2012
Pressemitteilung vom: 05.03.2012 von der Firma Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) aus Berlin

Kurzfassung: Aigner: "Vertrauen entsteht nur, wenn Internetanbieter Sicherheit und Datenschutz ins Zentrum ihrer Bemühungen stellen" BITKOM-Studie: Datensicherheit ist Top-Kriterium für Vertrauen – Jedes vierte Unternehmen hat Nachholbedarf beim Datenschutz ...

[Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) - 05.03.2012] BITKOM und Bundesverbraucherministerin Aigner wollen Vertrauen in die digitale Welt stärken


Aigner: "Vertrauen entsteht nur, wenn Internetanbieter Sicherheit und Datenschutz ins Zentrum ihrer Bemühungen stellen"

BITKOM-Studie: Datensicherheit ist Top-Kriterium für Vertrauen – Jedes vierte Unternehmen hat Nachholbedarf beim Datenschutz

Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner und der Präsident des Hightech-Verbandes BITKOM, Prof. Dieter Kempf, wollen das Vertrauen in die digitale Welt stärken. Transparenz und Offenheit von Seiten der Unternehmen seien dabei Kernelemente. Vor Beginn der Computermesse CeBIT sagte Aigner: "Vertrauen setzt voraus, dass es sichere Angebote gibt, die die Privatsphäre respektieren und schützen." Laut einer neuen repräsentativen Studie im Auftrag des BITKOM fassen 69 Prozent der Internetnutzer im Web weniger leicht Vertrauen als in anderen Alltagssituationen. "Vertrauen kann man sich nur erarbeiten", so BITKOM-Präsident Kempf. "Über eine lange Zeitdauer, in der man seinen Kunden immer und immer wieder zeigt: Auf mich ist Verlass."

Inzwischen nutzen 53 Millionen Deutsche das Internet, das sind drei Viertel der Bundesbürger ab 14 Jahren. Vier von fünf Anwendern veröffentlichen oder speichern persönliche Daten im Web. 71 Prozent der Internetnutzer möchten ihre Inhalte mit vielen anderen Menschen teilen, immerhin bereits 22 Prozent legen Sicherheitskopien von Bildern oder anderen Dateien online auf fremden Servern ab. Doch jeder fünfte Onliner nutzt keine dieser Möglichkeiten – weil ihm Informationen fehlen oder aus Sorge um persönliche Daten. Kempf: "Im Internet öffnet sich derzeit ein neuer digitaler Graben - zwischen Web-2.0-Profis, die sich gekonnt und sicher im Netz bewegen und einer großen Gruppe, die aus mangelndem Know-how oder Angst um Daten lediglich E-Mails verschickt und wenige ausgewählte Webangebote nutzt."

Die wichtigsten Kriterien für Vertrauen im Internet sind der aktuellen BITKOM-Untersuchung zufolge Datensicherheit, Datenschutz, verständliche und faire Geschäftsbedingungen sowie eine transparente Abwicklung von Bestellungen. Diese Punkte nennen jeweils mindestens sieben von zehn Internetnutzern. "Der Umgang mit Daten, Fairness und Transparenz legen die Basis für Vertrauen – noch vor der Produktqualität", so Prof. Kempf. Bundesverbraucherministerin Aigner: "Dazu gehören auch verbraucherfreundliche Technik und datenschutzfreundliche Voreinstellungen im Design der Angebote. Von vornherein sollten nicht mehr Daten erhoben werden, als es für den konkreten Zweck erforderlich ist."

Quer über alle Branchen hinweg hat jedes vierte Unternehmen nach eigenem Bekunden noch Nachholbedarf beim Datenschutz, sogar jedes dritte in puncto IT-Sicherheit. Im Detail gebe es große Unterschiede, so BITKOM-Präsident Kempf. Während 95 Prozent aller ITK-Unternehmen einen Notfallplan für Datenverluste haben, trifft dies nur auf jede zweite Firma anderer Branchen zu.

Das Bundesverbraucherministerium und BITKOM erklärten, ihr Engagement für mehr Schutz und Transparenz weiter zu erhöhen. Das sei insbesondere auch mit Blick auf junge Nutzer wichtig. So startet zeitgleich mit der CeBIT die Neuauflage der Jugend-Kampagne "Watch your Web", die vom Bundesverbraucherministerium maßgeblich unterstützt wird. "Watch your Web wurde zu einem umfassenden Informationsportal für Jugendliche in sozialen Netzwerken weiterentwickelt", erklärte Bundesministerin Aigner. Dort können die jungen Onliner mehr über ihre Rechte, IT-Sicherheit und den Schutz vor Risiken wie Mobbing oder Kostenfallen erfahren. "Watch your Web" wird von der Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. (IJAB) realisiert.

BITKOM bietet seit Februar 2012 einen kostenlosen Online-Kurs zum Datenschutz an (unter www.bitkom.org/datenschutz).Zudem unterstützt der Verband die Plattform "Deutschland sicher im Netz e.V." und das Kinder-Portal "FragFinn.de". BITKOM-Präsident Kempf kündigte zudem an, dass es neben bestehenden Selbstverpflichtungen für Unternehmen künftig weitere entsprechende Initiativen der Branche geben werde.


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Über Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV):
Mit Organisationserlass des Bundeskanzlers vom 22. Januar 2001 wurde das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (BML) zu einem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) umgebildet. Dem neuen Ministerium wurden aus dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit die Zuständigkeiten für den Verbraucherschutz sowie aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie die Zuständigkeit für die Verbraucherpolitik übertragen.
Darüber hinaus erfolgte die Verlagerung des Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärwesen (BgVV) in den Geschäftsbereich des BMVEL. Mit der Umorganisation erhält der vorsorgende Verbraucherschutz in Deutschland einen neuen Stellenwert. Dies soll unter anderem auch durch eine neue Landwirtschaftspolitik zum Ausdruck kommen, die den Erwartungen und Bedürfnissen der Verbraucher Rechnung trägt, ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern fördert, den Tierschutz weiterentwickelt und den Grundsatz der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft verankert.
Da ein großer Teil der Politikbereiche des Ministeriums gemeinschaftsrechtlichen Regelungen unterliegt, besteht die wichtigste Aufgabe des Ministeriums darin, die vielschichtigen Interessen innerhalb Deutschlands zu kanalisieren und als deutsche Interessenlage in den Meinungsbildungs- und Rechtssetzungsprozess der Europäischen Union einzubringen. Darüber hinaus trägt das Ministerium dafür Sorge, dass Gemeinschaftsrecht in Deutschland ordnungsgemäß angewandt werden kann.
Zum Geschäftsbereich des Ministeriums zählen - neben dem neu hinzugekommenen BgVV - unter anderem das Bundessortenamt, zehn Bundesforschungsanstalten sowie die Zentralstelle für Agrardokumentation und -information. Darüber hinaus hat das Ministerium die Aufsicht über vier Anstalten des öffentlichen Rechts, darunter die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.

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