100 Prozent Erneuerbare ist unrealistisch

  • Pressemitteilung der Firma CDU/CSU-Fraktion, 27.01.2011
Pressemitteilung vom: 27.01.2011 von der Firma CDU/CSU-Fraktion aus Berlin

Kurzfassung: Gestern hat der Vorsitzende des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU), Prof. Dr. Faulstich, Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen das Sondergutachten "Wege zur 100% Erneuerbaren Stromversorgung" überreicht. Dazu erklärt der ...

[CDU/CSU-Fraktion - 27.01.2011] 100 Prozent Erneuerbare ist unrealistisch

Zuverlässige Stromversorgung zu vertretbaren Preisen gewährleisten


Gestern hat der Vorsitzende des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU), Prof. Dr. Faulstich, Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen das Sondergutachten "Wege zur 100% Erneuerbaren Stromversorgung" überreicht. Dazu erklärt der Koordinator für Energiepolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Thomas Bareiß:

"Das Sondergutachten identifiziert die entscheidenden Herausforderungen für den Ausbau erneuerbarer Energien. Nur mit einer Steigerung der Energieeffizienz und einem konsequenten Ausbau von Netzen und Stromspeichern ist der Einstieg in das regenerative Zeitalter überhaupt zu schaffen.

Trotzdem: Ein 100 prozentiger Umstieg auf eine auf regenerativen Energien beruhende Stromversorgung erscheint unrealistisch. Denn das Energiekonzept der Bundesregierung setzt bereits sehr ehrgeizige Ziele. Es steuert auf einen massiv steigenden Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch hin: 35 Prozent bis 2020 und 80 Prozent bis 2050. Schon heute ist Deutschland Vorreiter bei der Nutzung regenerativer Energien und alternativer Energietechnik. Das ist erfreulich und richtig. Dennoch ist der künftige Ausbau der Erneuerbaren eng mit der Frage verknüpft, wie eine zuverlässige Stromversorgung zu vertretbaren Preisen gewährleistet werden kann. Weder dürfen wir die Verbraucher überfordern, noch dürfen wir die für den Industriestandort Deutschland so wichtigen Unternehmen beeinträchtigen. Die Sicherung unserer Arbeitsplätze und unserer Wirtschaftskraft muss Priorität bleiben.

Es hat keinen Sinn, Ziele fortwährend neu zu erfinden. Die aktuellen Herausforderungen eines Umstiegs auf erneuerbare Energien sollten Schritt für Schritt angegangen werden. Beispielsweise hinken wir beim erforderlichen Aus- und Umbau der Netztrassen bereits heute hinterher. Zudem setzt die Nutzung Erneuerbarer große Speicherkapazitäten und umfangreiche Speicherdauer voraus. Auch hier stehen wir noch am Anfang. Entscheidend wird sein, den von uns im Energiekonzept aufgezeigten Fahrplan in das regenerative Zeitalter kostengünstig, sicher und zeitnah umzusetzen. Ansonsten verlieren wir die Akzeptanz der Bürger beim Umstieg auf die Erneuerbaren.

So zeigen Umfragen, dass vor zwei Jahren die Nutzung erneuerbarer Energien noch auf grosse Zustimmung traf: Etwa 80 Prozent der Stromverbraucher waren bereit, für regenerativen Strom auch mehr zu zahlen. Diese Zustimmung schrumpfte innerhalb von zwei Jahren auf lediglich 40 Prozent. Deshalb stehen wir in der Verantwortung, wieder mehr Akzeptanz für die Nutzung erneuerbarer Energien zu erreichen. Ein überehrgeiziger und zu rascher Ausbau der Erneuerbaren setzte für dieses Ziel das falsche Signal."


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