Umweltverbände warnen vor steigender Laubholznutzung Kein Ausverkauf öffentlicher Wälder
- Pressemitteilung der Firma NABU - Naturschutzbund Deutschland, 06.03.2012
Pressemitteilung vom: 06.03.2012 von der Firma NABU - Naturschutzbund Deutschland aus Bonn
Kurzfassung: Gemeinsame Presseerklärung von BUND, NABU, Forum Umwelt und Entwicklung, Greenpeace Berlin, 6.3.2012 – Eine deutlich gestiegene Holznutzung in den letzten 20 Jahren hat zu einer intensiven Bewirtschaftung und mangelndem Schutz in deutschen ...
[NABU - Naturschutzbund Deutschland - 06.03.2012] Gemeinsame Presseerklärung von BUND, NABU, Forum Umwelt und Entwicklung, Greenpeace
Umweltverbände warnen vor steigender Laubholznutzung Kein Ausverkauf öffentlicher Wälder
Berlin, 6.3.2012 – Eine deutlich gestiegene Holznutzung in den letzten 20 Jahren hat zu einer intensiven Bewirtschaftung und mangelndem Schutz in deutschen Wäldern geführt. Die steigenden Holzpreise üben einen massiven Druck auf die Wälder aus. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), NABU, Forum Umwelt und Entwicklung und Greenpeace fordern einen transparenten Umgang mit Daten und Planungen in öffentlichen Wäldern. "Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht auf genaue Informationen zur Zukunft der alten Buchen- und Laubwälder", sagt Martin Kaiser, Waldexperte von Greenpeace. "Wirklich nachhaltiger Waldschutz lässt sich nicht mit einer einseitig industriell und ökonomisch ausgerichteten Waldpolitik vereinbaren."
Die deutsche Forstwirtschaft argumentiert mit einem Wachstum alter Laubwälder in den Jahren 1987 bis 2002. Für die vergangenen zehn Jahre, von 2000 bis 2010, bestätigt das Statistische Bundesamt jedoch einen Anstieg des Laubholzeinschlags von über 16 Prozent. "Diese Zahlen bestätigen, was wir in den alten Buchenwäldern mit Sorge sehen: Der Nutzungsdruck wächst zu Lasten der Ökologie", so NABU-Waldreferent Stefan Adler. "Gerade die alten Wälder sind für den Schutz der biologischen Vielfalt besonders wichtig und müssen für zukünftige Generationen bewahrt werden."
Besonders wertvoll: Wälder in Bayern
Eine zentrale Bedeutung für einen nationalen Buchenwälder-Schutzverbund haben die Wälder in Bayern. Hier befinden sich besonders viele, wertvolle Laubwaldbestände. Eine steigende Laubholznutzung in allen Waldbesitzarten ist hier besonders kritisch. Auch in Hessen und Niedersachsen ist ein Anstieg zu beobachten. "Die enorm gestiegene Nutzung von Laubwäldern vor der rechtsverbindlichen Ausweisung der sogenannten ‚Urwälder von morgen‘ auf mindestens zehn Prozent der Fläche steht im Widerspruch zu dem gesetzlich verankerten verantwortungsvollen Umgang mit den öffentlichen Wäldern", sagt Nicola Uhde, Naturschutz-Expertin des BUND. "Im öffentlichen Wald muss die Bewahrung von Gemeinwohlleistungen - wie der Erhalt der biologischen Vielfalt, die Bereitstellung von Trinkwasser oder die Erholungsfunktion - absoluten Vorrang haben vor der holzwirtschaftlichen Ausbeutung", so Uhde.
Die Umweltorganisationen rufen staatliche und kommunale Waldeigentümer auf, den Einschlag in alten Laubwäldern solange zu stoppen, bis zehn Prozent der öffentlichen Wälder verbindlich und dauerhaft vor holzwirtschaftlicher Nutzung geschützt sind. Sie fordern die Länder auf, den Zustand der Wälder öffentlich zu machen. "Es muss endlich Schluss sein mit der Geheimniskrämerei", sagt László Maráz vom Forum Umwelt und Entwicklung. "Was haben öffentliche Waldbesitzer vor den Bürgern zu verheimlichen?"
Rückfragen:
Martin Kaiser, Greenpeace, Tel. 0171 8780817, www.greenpeace.de
Nicola Uhde, BUND, Tel. 030 275 86 498, www.bund.net
Stefan Adler, NABU, Tel. 030 284 984 1623, www.nabu.de
László Maráz, Forum Umwelt und Entwicklung, Tel. 030 6781 775 89, www.forumue.de
Umweltverbände warnen vor steigender Laubholznutzung Kein Ausverkauf öffentlicher Wälder
Berlin, 6.3.2012 – Eine deutlich gestiegene Holznutzung in den letzten 20 Jahren hat zu einer intensiven Bewirtschaftung und mangelndem Schutz in deutschen Wäldern geführt. Die steigenden Holzpreise üben einen massiven Druck auf die Wälder aus. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), NABU, Forum Umwelt und Entwicklung und Greenpeace fordern einen transparenten Umgang mit Daten und Planungen in öffentlichen Wäldern. "Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht auf genaue Informationen zur Zukunft der alten Buchen- und Laubwälder", sagt Martin Kaiser, Waldexperte von Greenpeace. "Wirklich nachhaltiger Waldschutz lässt sich nicht mit einer einseitig industriell und ökonomisch ausgerichteten Waldpolitik vereinbaren."
Die deutsche Forstwirtschaft argumentiert mit einem Wachstum alter Laubwälder in den Jahren 1987 bis 2002. Für die vergangenen zehn Jahre, von 2000 bis 2010, bestätigt das Statistische Bundesamt jedoch einen Anstieg des Laubholzeinschlags von über 16 Prozent. "Diese Zahlen bestätigen, was wir in den alten Buchenwäldern mit Sorge sehen: Der Nutzungsdruck wächst zu Lasten der Ökologie", so NABU-Waldreferent Stefan Adler. "Gerade die alten Wälder sind für den Schutz der biologischen Vielfalt besonders wichtig und müssen für zukünftige Generationen bewahrt werden."
Besonders wertvoll: Wälder in Bayern
Eine zentrale Bedeutung für einen nationalen Buchenwälder-Schutzverbund haben die Wälder in Bayern. Hier befinden sich besonders viele, wertvolle Laubwaldbestände. Eine steigende Laubholznutzung in allen Waldbesitzarten ist hier besonders kritisch. Auch in Hessen und Niedersachsen ist ein Anstieg zu beobachten. "Die enorm gestiegene Nutzung von Laubwäldern vor der rechtsverbindlichen Ausweisung der sogenannten ‚Urwälder von morgen‘ auf mindestens zehn Prozent der Fläche steht im Widerspruch zu dem gesetzlich verankerten verantwortungsvollen Umgang mit den öffentlichen Wäldern", sagt Nicola Uhde, Naturschutz-Expertin des BUND. "Im öffentlichen Wald muss die Bewahrung von Gemeinwohlleistungen - wie der Erhalt der biologischen Vielfalt, die Bereitstellung von Trinkwasser oder die Erholungsfunktion - absoluten Vorrang haben vor der holzwirtschaftlichen Ausbeutung", so Uhde.
Die Umweltorganisationen rufen staatliche und kommunale Waldeigentümer auf, den Einschlag in alten Laubwäldern solange zu stoppen, bis zehn Prozent der öffentlichen Wälder verbindlich und dauerhaft vor holzwirtschaftlicher Nutzung geschützt sind. Sie fordern die Länder auf, den Zustand der Wälder öffentlich zu machen. "Es muss endlich Schluss sein mit der Geheimniskrämerei", sagt László Maráz vom Forum Umwelt und Entwicklung. "Was haben öffentliche Waldbesitzer vor den Bürgern zu verheimlichen?"
Rückfragen:
Martin Kaiser, Greenpeace, Tel. 0171 8780817, www.greenpeace.de
Nicola Uhde, BUND, Tel. 030 275 86 498, www.bund.net
Stefan Adler, NABU, Tel. 030 284 984 1623, www.nabu.de
László Maráz, Forum Umwelt und Entwicklung, Tel. 030 6781 775 89, www.forumue.de
Über NABU - Naturschutzbund Deutschland:
Der Naturschutzbund Deutschland e.V. - NABU - möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt.
Mehr als 390.000 NABU-Mitglieder setzen sich für die Natur ein - als aktive Umweltschützer oder engagierte Förderer. Sie sind in rund 1.500 lokalen Kreisverbänden und Ortsgruppen in ganz Deutschland organisiert und vornehmlich ehrenamtlich tätig.
Firmenkontakt:
Rückfragen:
Martin Kaiser, Greenpeace, Tel. 0171 8780817, www.greenpeace.de
Nicola Uhde, BUND, Tel. 030 275 86 498, www.bund.net
Stefan Adler, NABU, Tel. 030 284 984 1623, www.nabu.de
László Maráz, Forum Umwelt und Entwicklung, Tel. 030 6781 775 89, www.forumue.de
Der Naturschutzbund Deutschland e.V. - NABU - möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt.
Mehr als 390.000 NABU-Mitglieder setzen sich für die Natur ein - als aktive Umweltschützer oder engagierte Förderer. Sie sind in rund 1.500 lokalen Kreisverbänden und Ortsgruppen in ganz Deutschland organisiert und vornehmlich ehrenamtlich tätig.
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Rückfragen:
Martin Kaiser, Greenpeace, Tel. 0171 8780817, www.greenpeace.de
Nicola Uhde, BUND, Tel. 030 275 86 498, www.bund.net
Stefan Adler, NABU, Tel. 030 284 984 1623, www.nabu.de
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