Boykottaufrufe gegen Reisen nach Aegypten sind voellig falsches Signal

  • Pressemitteilung der Firma SPD-Bundestagsfraktion, 06.03.2012
Pressemitteilung vom: 06.03.2012 von der Firma SPD-Bundestagsfraktion aus Berlin

Kurzfassung: Anlaesslich der heutigen Eroeffnung des Internationalen Tourismusboerse (ITB) erklaert der SPD-Bundestagsageordnete und Vorsitzende der Deutsch-Aegyptischen Parlamentariergruppe Klaus Brandner: Zum Auftakt der weltweit groessten Tourismusmesse ist ...

[SPD-Bundestagsfraktion - 06.03.2012] Boykottaufrufe gegen Reisen nach Aegypten sind voellig falsches Signal


Anlaesslich der heutigen Eroeffnung des Internationalen Tourismusboerse (ITB) erklaert der SPD-Bundestagsageordnete und Vorsitzende der Deutsch-Aegyptischen Parlamentariergruppe Klaus Brandner:

Zum Auftakt der weltweit groessten Tourismusmesse ist die Empfehlung des Vorsitzenden des Tourismusausschusses Klaus Braehmig (CDU/CSU), von Reisen nach Aegypten abzusehen, das voellig falsche Signal.

Aegypten befindet sich in einer wichtigen Umbruchphase, deren positiver Ausgang massgeblich von einer guten wirtschaftlichen Entwicklung abhaengt. Seit den politischen Umwaelzungen im vergangnen Jahr hat der Tourismus und damit einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Aegyptens massive Einbussen erlitten. Fuer das gerade bei deutschen Urlaubern so beliebte Reiseland haette es fatale Folgen, sollten viele Urlauber den fahrlaessigen Boykottaufrufen Folge leisten.

Das Auswaertige Amt unterstuetzt fuer die kommenden zwei Jahre den Transformationsprozess in Aegypten mit zahlreichen Initiativen und wichtigen Projekten verstaerkt auch im wirtschaftlichen Bereich. Hierbei ist auch der Tourismussektor ein wichtiger Pfeiler. Durch Boykottaufrufe wuerde auch dieser wichtigen Arbeit der Boden entzogen werden.

Es besteht zudem keine Reisewarnung seitens des Auswaertigen Amtes, die Sicherheit deutscher Urlauber in Aegypten ist zur Zeit keinesfalls gefaehrdet. Panikmache ist fehl am Platze.

Grundsaetzliche ist es richtig, dass die Auswirkungen des Tourismus sowie die Beachtung der Menschenrechtslage in touristischen Zielregionen eine staerkere Beachtung finden sollten. Aber im Gegensatz zur CDU/CSU-Fraktion und dem Vorsitzenden des Tourismusausschusses ist es uns wichtig, deutlich zu machen, dass gerade in einer Umbruchsituation der demokratische Aufbauprozess durch wirtschaftliche Stabilitaet unterstuetzt werden muss.


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