Sozialminister Stefan Grüttner: "Kinderarmut in Hessen unter dem bundesweiten Durchschnitt – Maßnahmen der Landesregierung erfolgreich'
- Pressemitteilung der Firma Hessisches Sozialministerium, 08.03.2012
Pressemitteilung vom: 08.03.2012 von der Firma Hessisches Sozialministerium aus Wiesbaden
Kurzfassung: Wiesbaden. Für die Hessische Landesregierung ist die Armutsbekämpfung eine vordringliche Querschnittsaufgabe der Wirtschafts-, Sozial- und Bildungspolitik. Das betonte heute der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner. "Die Zahlen zeigen, dass ...
[Hessisches Sozialministerium - 08.03.2012] Sozialminister Stefan Grüttner: "Kinderarmut in Hessen unter dem bundesweiten Durchschnitt – Maßnahmen der Landesregierung erfolgreich'
Wiesbaden. Für die Hessische Landesregierung ist die Armutsbekämpfung eine vordringliche Querschnittsaufgabe der Wirtschafts-, Sozial- und Bildungspolitik. Das betonte heute der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner. "Die Zahlen zeigen, dass wir hier auf einem guten Weg sind. Nach einer Veröffentlichung der Bertelsmann-Stiftung sind in Hessen 18,3 Prozent der Kinder unter drei Jahren vom Armutsrisiko betroffen – damit liegt Hessen auf Platz vier der Bundesländer und unter dem bundesweiten Durchschnitt von knapp 24 Prozent." Dennoch gebe es noch einiges zu tun: "Unser Ziel ist es, Armutsrisiken entgegenzuwirken, indem unabhängig vom sozio-ökonomischen familiären Hintergrund den Kindern einerseits gute Chancen auf Schul- und Bildungserfolg ermöglicht werden, andererseits die Eltern Unterstützung erhalten", unterstrich der Sozialminister.
An erster Stelle stehe dabei: "Wer Kinderarmut bekämpfen will, muss die Eltern wieder in Arbeit bringen." Kinder seien vor allem dann von einem Armutsrisiko betroffen, wenn sie in Alleinerziehenden-Haushalten, in Haushalten mit geringer bzw. keiner Erwerbsbeteiligung oder in Haushalten mit drei oder mehr Kindern aufwachsen. "Um Kinderarmut zu vermeiden, ist es von zentraler Bedeutung, Eltern in die Lage zu versetzen, erwerbstätig sein zu können. Eine gelungene Integration der Elternteile in den ersten Arbeitsmarkt ist die sicherste Gewähr, Kindern ein Lebensumfeld mit vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. Dabei nehmen wir insbesondere die Zielgruppe der Alleinerziehenden mit ihren spezifischen Problemen bei der Vereinbarung von Beruf und Familie in den Blick", betonte der Minister. So habe die Landesregierung in den Zielvereinbarungen 2011 mit den Kommunalen Jobcentern einen Schwerpunkt auf die Vermittlung von Alleinerziehenden gelegt – dies sei auch für 2012 geplant. "Darüber hinaus wird das Thema Vermittlung von Alleinerziehenden und jungen Menschen kontinuierlich im Rahmen der Zielsteuerungsdialoge mit den Kommunalen Jobcentern diskutiert", erklärte Grüttner.
Zudem stelle das Land für 2012 im Rahmen des Ausbildungs- und Arbeitsmarktbudgets zirka 19 Millionen Euro zur Verfügung. "Die Landkreise und kreisfreien Städte bekommen ein Budget zugeteilt, mit dem sie aktive und regionale Beschäftigungspolitik betreiben können. Zu den Schwerpunkten gehören auch hier Projekte für Alleinerziehende und benachteiligte Jugendliche bzw. Kinder. Das Ziel, die Kommunen bei der Gestaltung des regionalen Arbeitsmarktes verstärkt mit ins Boot zu nehmen, hat sich bewährt. Durch gezielt vom Land finanzierte und vor Ort gestaltete Projekte wird nicht nur die regionale Arbeitslosigkeit bekämpft, sondern auch der Kinderarmut entgegengesteuert", so der Minister weiter.
Bestandteil der Strategie der Hessischen Landesregierung zur Armutsbekämpfung seien außerdem Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf, hier besonders der Ausbau einer die Familien und Kinder unterstützenden Infrastruktur für Bildung und Betreuung, also auch der Ausbau des Betreuungsangebotes für Kinder unter drei Jahren, für den das Land nun – wie berichtet – noch größere finanzielle Anstrengungen unternimmt. Grüttner: "Die Beitragsfreistellung des letzten Kindergartenjahres durch die Landesregierung entlastet die Familien finanziell und ist ein wichtiger Baustein zur Umsetzung des Rechts auf Bildung unabhängig von der sozialen Herkunft."
Eine zentrale Rolle spiele hierbei auch die frühkindliche Bildung. "Sie verbessert die Teilhabechancen insbesondere von Kindern aus einkommensschwachen, bildungsfernen Familien und Familien mit Migrationshintergrund." Die Landesregierung leistet hier mit dem Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0 bis 10 Jahren (BEP) und der Unterstützung von Sprachförderung in den Kinderbetreuungseinrichtungen einen wichtigen Beitrag. "Diese Bemühungen intensivieren wir nun mit der kürzlich vorgestellten Qualifizierten Schulvorbereitung, die dazu beitragen wird, die Arbeit von Kindertageseinrichtung und Schule gut miteinander im Sinne des einzelnen Kindes zu verzahnen und die Chance auf ein gutes Bildungsniveau aller Kinder entscheidend zu verbessern", erklärte Grüttner abschließend.
Pressestelle: Hessisches Sozialministerium
Pressesprecherin: Susanne Andriessens, Dostojewskistr. 4, D-65187 Wiesbaden
Telefon: (0611) 817 34 08, Fax: (0611) 89 0 84 - 666
E-Mail: presse@hsm.hessen.de
Wiesbaden. Für die Hessische Landesregierung ist die Armutsbekämpfung eine vordringliche Querschnittsaufgabe der Wirtschafts-, Sozial- und Bildungspolitik. Das betonte heute der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner. "Die Zahlen zeigen, dass wir hier auf einem guten Weg sind. Nach einer Veröffentlichung der Bertelsmann-Stiftung sind in Hessen 18,3 Prozent der Kinder unter drei Jahren vom Armutsrisiko betroffen – damit liegt Hessen auf Platz vier der Bundesländer und unter dem bundesweiten Durchschnitt von knapp 24 Prozent." Dennoch gebe es noch einiges zu tun: "Unser Ziel ist es, Armutsrisiken entgegenzuwirken, indem unabhängig vom sozio-ökonomischen familiären Hintergrund den Kindern einerseits gute Chancen auf Schul- und Bildungserfolg ermöglicht werden, andererseits die Eltern Unterstützung erhalten", unterstrich der Sozialminister.
An erster Stelle stehe dabei: "Wer Kinderarmut bekämpfen will, muss die Eltern wieder in Arbeit bringen." Kinder seien vor allem dann von einem Armutsrisiko betroffen, wenn sie in Alleinerziehenden-Haushalten, in Haushalten mit geringer bzw. keiner Erwerbsbeteiligung oder in Haushalten mit drei oder mehr Kindern aufwachsen. "Um Kinderarmut zu vermeiden, ist es von zentraler Bedeutung, Eltern in die Lage zu versetzen, erwerbstätig sein zu können. Eine gelungene Integration der Elternteile in den ersten Arbeitsmarkt ist die sicherste Gewähr, Kindern ein Lebensumfeld mit vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. Dabei nehmen wir insbesondere die Zielgruppe der Alleinerziehenden mit ihren spezifischen Problemen bei der Vereinbarung von Beruf und Familie in den Blick", betonte der Minister. So habe die Landesregierung in den Zielvereinbarungen 2011 mit den Kommunalen Jobcentern einen Schwerpunkt auf die Vermittlung von Alleinerziehenden gelegt – dies sei auch für 2012 geplant. "Darüber hinaus wird das Thema Vermittlung von Alleinerziehenden und jungen Menschen kontinuierlich im Rahmen der Zielsteuerungsdialoge mit den Kommunalen Jobcentern diskutiert", erklärte Grüttner.
Zudem stelle das Land für 2012 im Rahmen des Ausbildungs- und Arbeitsmarktbudgets zirka 19 Millionen Euro zur Verfügung. "Die Landkreise und kreisfreien Städte bekommen ein Budget zugeteilt, mit dem sie aktive und regionale Beschäftigungspolitik betreiben können. Zu den Schwerpunkten gehören auch hier Projekte für Alleinerziehende und benachteiligte Jugendliche bzw. Kinder. Das Ziel, die Kommunen bei der Gestaltung des regionalen Arbeitsmarktes verstärkt mit ins Boot zu nehmen, hat sich bewährt. Durch gezielt vom Land finanzierte und vor Ort gestaltete Projekte wird nicht nur die regionale Arbeitslosigkeit bekämpft, sondern auch der Kinderarmut entgegengesteuert", so der Minister weiter.
Bestandteil der Strategie der Hessischen Landesregierung zur Armutsbekämpfung seien außerdem Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf, hier besonders der Ausbau einer die Familien und Kinder unterstützenden Infrastruktur für Bildung und Betreuung, also auch der Ausbau des Betreuungsangebotes für Kinder unter drei Jahren, für den das Land nun – wie berichtet – noch größere finanzielle Anstrengungen unternimmt. Grüttner: "Die Beitragsfreistellung des letzten Kindergartenjahres durch die Landesregierung entlastet die Familien finanziell und ist ein wichtiger Baustein zur Umsetzung des Rechts auf Bildung unabhängig von der sozialen Herkunft."
Eine zentrale Rolle spiele hierbei auch die frühkindliche Bildung. "Sie verbessert die Teilhabechancen insbesondere von Kindern aus einkommensschwachen, bildungsfernen Familien und Familien mit Migrationshintergrund." Die Landesregierung leistet hier mit dem Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0 bis 10 Jahren (BEP) und der Unterstützung von Sprachförderung in den Kinderbetreuungseinrichtungen einen wichtigen Beitrag. "Diese Bemühungen intensivieren wir nun mit der kürzlich vorgestellten Qualifizierten Schulvorbereitung, die dazu beitragen wird, die Arbeit von Kindertageseinrichtung und Schule gut miteinander im Sinne des einzelnen Kindes zu verzahnen und die Chance auf ein gutes Bildungsniveau aller Kinder entscheidend zu verbessern", erklärte Grüttner abschließend.
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