Deutscher Maschinenbau atmet auf

[KLARTEXT ONLINE - 12.03.2012] Export wächst um 14,5 Prozent

Die Maschinenausfuhr expandierte im Vergleich zum Vorjahr um 14,5 Prozent. Zu den stärksten Absatzmärkten zählten Russland (plus 26 Prozent), die Türkei (plus 29,3 Prozent) und China (plus 26 Prozent). Der Export in die Euro-Partnerländer wuchs mit neun Prozent zwar unterdurchschnittlich, jedoch stärker als gemeinhin erwartet. Frankreich führt die alten EU-Staaten an - mit einem Plus von 16,5 Prozent.


Maschinenbau schafft 35.000 neue Arbeitsplätze

"Von unserem Wachstum profitierte auch der deutsche Arbeitsmarkt. Im Jahresverlauf 2011 hat der Maschinen- und Anlagenbau rund 35.000 zusätzliche feste Stellen geschaffen", sagt der VDMA-Präsident. Im Dezember seien 948.000 Menschen im Maschinenbau beschäftigt gewesen - Zeitarbeiter nicht eingerechnet. "Wir sind damit unverändert der größte industrielle Arbeitgeber."


Rolle des Industrieservice wächst

"Die deutsche Wirtschaft hat ein gutes Jahr hinter sich. Dazu hat der Industrieservice entscheidend beigetragen - er hilft Unternehmen, Kosten zu flexibilisieren und Effizienz zu steigern", erklärt Martin Hennerici, Vorstand des Düsseldorfer Wirtschaftsverbandes Industrieservice (WVIS) Anfang März in einer Presseinformation. Zunehmend mehr Unternehmen vertrauen ihre alltäglichen Servicejobs und selbst komplexere Großprojekte externen Dienstleistern an, um sich selbst auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren. Damit Servicetechniker mit diesen Anforderungen mitwachsen, verfügen Technologieunternehmen wie Bizerba über eigene Schulungszentren. Robert Keller, Director Business Services, erklärt: "Wir beschäftigen in unserem Schulungszentrum in Balingen acht hauptamtliche Trainer, der pro Woche bis zu 60 Mitarbeiter in verschiedenen Sprachen schulen."


Branche erwartet für 2012 Nullwachstum

Ein kleiner Dämpfer: Der VDMA hat die Produktionsprognose für 2012 revidiert. Lindner: "Ende Dezember deutete sich bereits an, dass unsere Prognose für 2012 nun nicht mehr so sicher erscheinen würde, wie dies im letzten September noch der Fall war. Diese Einschätzung hat sich in den letzten Wochen erhärtet. Wir revidieren unsere Prognose von plus vier Prozent auf null."