Ist Ghostwriting legal?

[Acad Write International AG - 13.03.2012] Mehrere Plagiatsfälle der jüngeren Vergangenheit haben eine öffentliche Diskussion über die Folgen einer nicht selbständig verfassten Dissertation ausgelöst. In diesen Fällen spielte Ghostwriting keine Rolle, soweit bislang bekannt beziehungsweise nachgewiesen ist. Dennoch stellen sich ähnliche rechtliche Fragen. In einigen Fällen mussten Verwaltungsgerichte entscheiden, ob Doktortitel nachträglich entzogen werden durften. Weitere Entscheidungen stehen noch aus. Acad Write hat dies zum Anlass genommen, einen Juristen um eine detaillierte Stellungnahme zu der Frage zu bitten, ob Ghostwriting legal ist.

Abhandlung steht zum Download bereit

Wir haben den Kölner Rechtsanwalt Frank Feser (www.anwalt-recht-und-gesetz.de) gebeten, eine Übersicht über rechtliche Probleme im Zusammenhang mit Ghostwriting zu erstellen. Herrn Fesers Arbeit steht allen Interessenten kostenlos im Downloadbereich unserer Homepage zur Verfügung. Die Kontaktinformationen des Verfassers finden Sie am Ende dieser Arbeit. Glaubt man den Statistiken der Suchmaschinen, besteht ein breites Interesse an einer solchen Abhandlung.

Wir hoffen, durch die Veröffentlichung zur Versachlichung der Diskussion beizutragen, ob Ghostwriting legal ist. Alle relevanten rechtlichen Aspekte werden erörtert. Die Analyse umfasst sämtliche rechtlichen Fragen, die sich Auftraggebern und Ghostwritern im Zusammenhang mit akademischem oder sonstigem Ghostwriting stellen. Zunächst geht es dabei darum, ob der Vertrag zwischen einem Ghostwriter und seinem Kunden wirksam ist, oder ob er als sittenwidrig und damit unwirksam einzustufen ist.

Auch die Frage, welche Konsequenzen das Einreichen einer von einem Ghostwriter verfassten Arbeit als Prüfungsarbeit nach sich ziehen kann, wird ausführlich erörtert. In diesem Zusammenhang werden sowohl die verwaltungsrechtlichen als auch mögliche strafrechtliche Aspekte diskutiert. Schließlich wird auch die spezielle Situation in einem Dienstverhältnis beleuchtet. Insbesondere geht es dabei auch um das bisweilen heikle Problem, in welchem Umfang Professoren Beiträge ihrer Mitarbeiter in eigenen Publikationen kenntlich machen müssen.