Gemenge statt Reinsaat: Warum Erbsen mit Hafer Unkraut besser unterdrücken
- Pressemitteilung der Firma aid, 14.03.2012
Pressemitteilung vom: 14.03.2012 von der Firma aid aus Bonn
Kurzfassung: (aid) - Im ökologischen Landbau werden Sommererbsen oft mit einem Getreidepartner als Gemenge angebaut. Dafür sprechen eine bessere Standfestigkeit und höhere Erträge, die unter anderem auf einer guten Unkrautunterdrückung beruhen. Die Gründe ...
[aid - 14.03.2012] Gemenge statt Reinsaat: Warum Erbsen mit Hafer Unkraut besser unterdrücken
(aid) - Im ökologischen Landbau werden Sommererbsen oft mit einem Getreidepartner als Gemenge angebaut. Dafür sprechen eine bessere Standfestigkeit und höhere Erträge, die unter anderem auf einer guten Unkrautunterdrückung beruhen. Die Gründe für die im Vergleich zur Einzelaussaat deutlich größere Konkurrenzkraft gegenüber Unkräutern wurden am Institut für Ökologischen Landbau des Johann Heinrich von Thünen-Instituts (vTI) im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojektes zur Bodenfruchtbarkeit näher untersucht. Ein wichtiger Faktor ist die zügige Jugendentwicklung von Hafer. Die damit verbundene frühe Beschattung des Bodens führt dazu, dass Unkräutern weniger Licht zur Verfügung steht. In fortgeschrittenen Wachstumsstadien sorgt die Kombination aus senkrecht stehenden Haferblättern und den waagerechten Blättern der Erbsen für eine maximale Beschattung des Bodens. Dennoch unterdrückte Hafer in Reinsaat im Rahmen der Versuche Unkraut noch effektiver als im Gemenge, was nach Ansicht der Forscher zeigt, dass auch andere Faktoren bei der Unkrautunterdrückung eine Rolle spielen. So besitzt Hafer ein deutlich höheres Aneignungsvermögen für Stickstoff als Sommererbsen. In Reinsaat kann Hafer deshalb dem Unkraut große Mengen an Stickstoff entziehen und so dessen Wachstum bremsen. Erbsen fixieren dagegen zusätzlich Luftstickstoff, was den unkrauthemmenden Effekt des Hafers zum Teil aufhebt. Als weitere Ursache für die unkrautunterdrückende Wirkung eines Gemenges identifizierten die Forscher die Abgabe von wachstumshemmenden Substanzen über die Wurzel des Hafers. In Gefäßversuchen zeigte sich, dass sich die Entwicklung von Keimlingen der Vogelmiere bei Kontakt mit diesen Substanzen erheblich verlangsamte. Nach Meinung der Forscher ist die unkrautunterdrückende Wirkung eines Erbsen-Hafer-Gemenges deshalb nicht nur auf einen Faktor zurückzuführen, sondern beruht auf dem Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Wie groß der Einfluss eines einzelnen Faktors ist, hängt auch von den Boden- und Witterungsbedingungen am Standort ab. Das Bodenfruchtbarkeitsprojekt wird vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL Deutschland) koordiniert.
Jürgen Beckhoff, www.aid.de
aid infodienst
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Heilsbachstraße 16
53123 Bonn
Tel. 0228 8499-0
Internet: http://www.aid.de, E-Mail: aid@aid.de
(aid) - Im ökologischen Landbau werden Sommererbsen oft mit einem Getreidepartner als Gemenge angebaut. Dafür sprechen eine bessere Standfestigkeit und höhere Erträge, die unter anderem auf einer guten Unkrautunterdrückung beruhen. Die Gründe für die im Vergleich zur Einzelaussaat deutlich größere Konkurrenzkraft gegenüber Unkräutern wurden am Institut für Ökologischen Landbau des Johann Heinrich von Thünen-Instituts (vTI) im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojektes zur Bodenfruchtbarkeit näher untersucht. Ein wichtiger Faktor ist die zügige Jugendentwicklung von Hafer. Die damit verbundene frühe Beschattung des Bodens führt dazu, dass Unkräutern weniger Licht zur Verfügung steht. In fortgeschrittenen Wachstumsstadien sorgt die Kombination aus senkrecht stehenden Haferblättern und den waagerechten Blättern der Erbsen für eine maximale Beschattung des Bodens. Dennoch unterdrückte Hafer in Reinsaat im Rahmen der Versuche Unkraut noch effektiver als im Gemenge, was nach Ansicht der Forscher zeigt, dass auch andere Faktoren bei der Unkrautunterdrückung eine Rolle spielen. So besitzt Hafer ein deutlich höheres Aneignungsvermögen für Stickstoff als Sommererbsen. In Reinsaat kann Hafer deshalb dem Unkraut große Mengen an Stickstoff entziehen und so dessen Wachstum bremsen. Erbsen fixieren dagegen zusätzlich Luftstickstoff, was den unkrauthemmenden Effekt des Hafers zum Teil aufhebt. Als weitere Ursache für die unkrautunterdrückende Wirkung eines Gemenges identifizierten die Forscher die Abgabe von wachstumshemmenden Substanzen über die Wurzel des Hafers. In Gefäßversuchen zeigte sich, dass sich die Entwicklung von Keimlingen der Vogelmiere bei Kontakt mit diesen Substanzen erheblich verlangsamte. Nach Meinung der Forscher ist die unkrautunterdrückende Wirkung eines Erbsen-Hafer-Gemenges deshalb nicht nur auf einen Faktor zurückzuführen, sondern beruht auf dem Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Wie groß der Einfluss eines einzelnen Faktors ist, hängt auch von den Boden- und Witterungsbedingungen am Standort ab. Das Bodenfruchtbarkeitsprojekt wird vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL Deutschland) koordiniert.
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Der aid hat sich genau das zur Aufgabe gemacht und bietet wissenschaftlich abgesicherte Informationen in den Bereichen "Verbraucher und Ernährung" und "Landwirtschaft und Umwelt". Unsere Aussagen sind unabhängig und orientieren sich an den gesicherten Erkenntnissen der Wissenschaft. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und Praktikern sammeln wir Fakten und Hintergrundinformationen, werten sie aus und bereiten sie zielgruppengerecht auf.
Unsere Publikationen wenden sich an Verbraucher, Landwirte und Multiplikatoren wie Lehrer, Berater und Journalisten. Der aid ist ein gemeinnütziger Verein und wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft finanziert. Sein Auftrag, sachlich und interessenunabhängig zu informieren, ist in der Satzung festgelegt. Beim aid arbeiten namhafte Experten, Praktiker und Medienfachleute zusammen. Informationsmedien, die der aid herausgibt, entsprechen dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse und vermitteln Wissen zielgruppengrecht und praxisorientiert.
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