DJV protestiert gegen Preisverleihung an Erdogan
- Pressemitteilung der Firma Deutscher Journalisten-Verband (DJV), 16.03.2012
Pressemitteilung vom: 16.03.2012 von der Firma Deutscher Journalisten-Verband (DJV) aus Berlin
Kurzfassung: Berlin, 16.03.2012 - Der Deutsche Journalisten-Verband hat gegen die geplante Verleihung des so genannten Steiger Award an den türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan protestiert. "Der türkische Ministerpräsident trägt die ...
[Deutscher Journalisten-Verband (DJV) - 16.03.2012] DJV protestiert gegen Preisverleihung an Erdogan
Berlin, 16.03.2012 - Der Deutsche Journalisten-Verband hat gegen die geplante Verleihung des so genannten Steiger Award an den türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan protestiert. "Der türkische Ministerpräsident trägt die politische Verantwortung für permanente Verstöße gegen die Pressefreiheit in der Türkei, für Repressalien gegen regierungskritische Journalisten und für willkürliche Verhaftungen von Berichterstattern", stellte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken fest. Eine Ehrung Erdogans komme einer Missachtung des Grundrechts der Meinungsfreiheit gleich.
Der türkische Ministerpräsident soll am morgigen Samstag in der Bochumer Jahrhunderthalle mit dem Steiger Award 2012 ausgezeichnet werden. Mit dem aus einer Privatinitiative entstandenen Preis sollen Persönlichkeiten geehrt werden, "die sich durch Geradlinigkeit, Offenheit, Menschlichkeit und Toleranz auszeichnen", wie es auf der Homepage der Initiatoren heißt. Konken: "Wer Journalisten drangsaliert und kritische Berichterstattung behindert, steht weder für Menschlichkeit noch für Toleranz." Die von den Veranstaltern nachgeschobene Erklärung, Erdogan erhalte "die Auszeichnung stellvertretend für das türkische Volk für 50 Jahre deutsch-türkische Freundschaft", widerspreche den eigenen Preiskriterien und sei daher nicht glaubhaft.
Unverständlich sei auch, dass Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder die Laudatio auf Erdogan halten wolle. "Von einem ehemaligen deutschen Kanzler erwarte ich, dass er die grundlegende Bedeutung der Pressefreiheit kennt und über die Verhältnisse in der Türkei informiert ist." Derzeit seien rund 100 Journalisten in Haft, etliche davon seit etwa einem Jahr.
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13 Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de
Berlin, 16.03.2012 - Der Deutsche Journalisten-Verband hat gegen die geplante Verleihung des so genannten Steiger Award an den türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan protestiert. "Der türkische Ministerpräsident trägt die politische Verantwortung für permanente Verstöße gegen die Pressefreiheit in der Türkei, für Repressalien gegen regierungskritische Journalisten und für willkürliche Verhaftungen von Berichterstattern", stellte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken fest. Eine Ehrung Erdogans komme einer Missachtung des Grundrechts der Meinungsfreiheit gleich.
Der türkische Ministerpräsident soll am morgigen Samstag in der Bochumer Jahrhunderthalle mit dem Steiger Award 2012 ausgezeichnet werden. Mit dem aus einer Privatinitiative entstandenen Preis sollen Persönlichkeiten geehrt werden, "die sich durch Geradlinigkeit, Offenheit, Menschlichkeit und Toleranz auszeichnen", wie es auf der Homepage der Initiatoren heißt. Konken: "Wer Journalisten drangsaliert und kritische Berichterstattung behindert, steht weder für Menschlichkeit noch für Toleranz." Die von den Veranstaltern nachgeschobene Erklärung, Erdogan erhalte "die Auszeichnung stellvertretend für das türkische Volk für 50 Jahre deutsch-türkische Freundschaft", widerspreche den eigenen Preiskriterien und sei daher nicht glaubhaft.
Unverständlich sei auch, dass Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder die Laudatio auf Erdogan halten wolle. "Von einem ehemaligen deutschen Kanzler erwarte ich, dass er die grundlegende Bedeutung der Pressefreiheit kennt und über die Verhältnisse in der Türkei informiert ist." Derzeit seien rund 100 Journalisten in Haft, etliche davon seit etwa einem Jahr.
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13 Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de
Über Deutscher Journalisten-Verband (DJV):
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV), 1949 gegründet, vertritt die berufs- und medienpolitischen Ziele und Forderungen der hauptberuflichen Journalistinnen und Journalisten aller Medien. Er ist politisch wie finanziell unabhängig und handelt ohne sachfremde Rücksichtnahmen. Der DJV achtet und fördert die publizistische Unabhängigkeit seiner Mitglieder.
In seiner Kombination aus Gewerkschaft und Berufsverband befindet er sich auf deutlichem Erfolgskurs. Die Entwicklung der Mitgliedszahlen belegt dies: Allein in den letzten zehn Jahren wuchs die Zahl der Mitglieder von 16.592 (12/88) auf 36.150 (5/00). Dies ist nicht zuletzt auf das umfangreiche Leistungspaket des DJV zurückzuführen:
Tarife:
Der DJV schließt als Tarifpartei seit 1950 in allen Medien Tarifverträge und überwacht deren Einhaltung.
Rechtsschutz:
Der DJV und seine Landesverbände beraten in beruflichen Konfliktfällen und bieten freien wie angestellten Journalistinnen und Journalisten Rechtsschutz, vor allem bei arbeits-, steuer- oder urheberrechtlichen Angelegenheiten.
Beratung:
Der DJV berät und informiert seine Mitglieder beim Abschluss von (Arbeits-)Verträgen, in Ausbildungs- und in Steuerfragen.
Firmenkontakt:
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13 Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV), 1949 gegründet, vertritt die berufs- und medienpolitischen Ziele und Forderungen der hauptberuflichen Journalistinnen und Journalisten aller Medien. Er ist politisch wie finanziell unabhängig und handelt ohne sachfremde Rücksichtnahmen. Der DJV achtet und fördert die publizistische Unabhängigkeit seiner Mitglieder.
In seiner Kombination aus Gewerkschaft und Berufsverband befindet er sich auf deutlichem Erfolgskurs. Die Entwicklung der Mitgliedszahlen belegt dies: Allein in den letzten zehn Jahren wuchs die Zahl der Mitglieder von 16.592 (12/88) auf 36.150 (5/00). Dies ist nicht zuletzt auf das umfangreiche Leistungspaket des DJV zurückzuführen:
Tarife:
Der DJV schließt als Tarifpartei seit 1950 in allen Medien Tarifverträge und überwacht deren Einhaltung.
Rechtsschutz:
Der DJV und seine Landesverbände beraten in beruflichen Konfliktfällen und bieten freien wie angestellten Journalistinnen und Journalisten Rechtsschutz, vor allem bei arbeits-, steuer- oder urheberrechtlichen Angelegenheiten.
Beratung:
Der DJV berät und informiert seine Mitglieder beim Abschluss von (Arbeits-)Verträgen, in Ausbildungs- und in Steuerfragen.
Firmenkontakt:
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13 Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de
Die Pressemeldung "DJV protestiert gegen Preisverleihung an Erdogan" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "DJV protestiert gegen Preisverleihung an Erdogan" ist Deutscher Journalisten-Verband (DJV).