19.03.2012 15:49 Uhr in Handel & Dienstleistungen von KLARTEXT ONLINE
Werden unsere Süßigkeiten teurer?
Die deutsche Süßwarenindustrie leidet weiterhin unter den steigenden Preisen für agrarische RohstoffeKurzfassung: Die deutsche Süßwarenindustrie leidet weiterhin unter den steigenden Preisen für agrarische Rohstoffe. Das meldet der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI). Das größte Problem: Die Unternehmen können die Kosten nur verzögert und nicht in vollem Umfang an den Markt weitergeben, denn dazu ist der Wettbewerb zu scharf. Scheinbar gut für den Verbraucher. Doch was dem einen seine Eule, ist dem anderen seine Nachtigall. Dietmar Kendziur, Vorsitzender des BDSI, findet klare Worte: "Das Ergebnis ist eine Ertragserosion, die besonders den kleinen und mittelständischen Süßwarenbetrieben zu schaffen macht und teils existenzbedrohende Auswirkungen hat."
[KLARTEXT ONLINE - 19.03.2012] Paradoxon: Zuckerknappheit trotz Rekordernte
Die Süßwarenindustrie steht bei dem für sie wichtigsten Rohstoff, dem Zucker, schon seit Monaten vor einer paradoxen Situation: In Europa ist der Zucker knapp, und das trotz einer Rekordernte bei den Zuckerrüben. Woran das liegt? Am europäischen Quotensystem, dass den Zuckermarkt für die Lebensmittelproduktion künstlich verknappt und so den Preis nach oben treibt.
Der Grundgedanke war dabei ursprünglich löblich: Brüssel beschloss, dass nur 85 Prozent des europäischen Zuckerverbrauchs in Europa hergestellt und der Rest aus Entwicklungsländern importiert werden solle. Doch sind die geplanten Lieferungen wegen Ernteausfällen ausgeblieben. "Der Zuckerpreis ist in der EU im letzten Herbst wegen der Zuckerknappheit dramatisch um bis zu 50 Prozent gestiegen, obwohl wegen der Rekordernte eigentlich genug Zucker da ist", erklärt Kendziur. Die Süßwarenindustrie erwartet deshalb von der Politik, dass das Quotensystem im Jahre 2015 ausläuft, so wie es die EU-Kommission in ihrem Reformvorschlag zur europäischen Agrarpolitik vorsieht.
Zuckerrübenanbauer besorgt über die geplante Abschaffung der Zuckerquoten
Der Dachverband Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (DNZ) zeigt sich hingegen besorgt über die geplante Abschaffung der Zuckerquoten. Fallen ab dem Anbaujahr 2015 die Quotenregelung und der Rübenmindestpreis vollständig weg, so sei der Rübenanbau in Norddeutschland nahezu ausnahmslos in seiner Existenz bedroht. Zahlreiche Arbeitsplätze seien somit gefährdet, zudem sei die Versorgung der Verbraucher aus heimischer Produktion nicht mehr gewährleistet
Lebensmittelproduzenten müssen Kosten zuverlässig kalkulieren
Für Lebensmittelproduzenten ist es wichtiger denn je, Betriebskosten transparent zu halten. Doch gerade bei Produktionsanlagen fallen oft Kosten an, die über den ursprünglichen Kaufpreis weit hinausgehen - etwa für Energie, Ersatzteile, Reparatur und Wartung. Die Anlagenbauer reagieren auf diese Problematik: Es sei in diesen stürmischen Zeiten entscheidend, die Total-Cost-Of-Ownership einzukalkulieren, erklärt Robert Keller, Director Business Services beim Unternehmen Bizerba: "Wir bieten daher für unsere Anlagen einen Vollservice-Vertrag an - mit einem Pauschalpreis für alle Servicearbeiten. Und seit neuestem auch TCO-Analysen, die über einen Untersuchungszeitraum von sieben Jahren die Gesamtkosten für ein Etikett angeben - ähnlich den Gesamtkosten für einen gefahrenen Kilometer."
Die Süßwarenindustrie steht bei dem für sie wichtigsten Rohstoff, dem Zucker, schon seit Monaten vor einer paradoxen Situation: In Europa ist der Zucker knapp, und das trotz einer Rekordernte bei den Zuckerrüben. Woran das liegt? Am europäischen Quotensystem, dass den Zuckermarkt für die Lebensmittelproduktion künstlich verknappt und so den Preis nach oben treibt.
Der Grundgedanke war dabei ursprünglich löblich: Brüssel beschloss, dass nur 85 Prozent des europäischen Zuckerverbrauchs in Europa hergestellt und der Rest aus Entwicklungsländern importiert werden solle. Doch sind die geplanten Lieferungen wegen Ernteausfällen ausgeblieben. "Der Zuckerpreis ist in der EU im letzten Herbst wegen der Zuckerknappheit dramatisch um bis zu 50 Prozent gestiegen, obwohl wegen der Rekordernte eigentlich genug Zucker da ist", erklärt Kendziur. Die Süßwarenindustrie erwartet deshalb von der Politik, dass das Quotensystem im Jahre 2015 ausläuft, so wie es die EU-Kommission in ihrem Reformvorschlag zur europäischen Agrarpolitik vorsieht.
Zuckerrübenanbauer besorgt über die geplante Abschaffung der Zuckerquoten
Der Dachverband Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (DNZ) zeigt sich hingegen besorgt über die geplante Abschaffung der Zuckerquoten. Fallen ab dem Anbaujahr 2015 die Quotenregelung und der Rübenmindestpreis vollständig weg, so sei der Rübenanbau in Norddeutschland nahezu ausnahmslos in seiner Existenz bedroht. Zahlreiche Arbeitsplätze seien somit gefährdet, zudem sei die Versorgung der Verbraucher aus heimischer Produktion nicht mehr gewährleistet
Lebensmittelproduzenten müssen Kosten zuverlässig kalkulieren
Für Lebensmittelproduzenten ist es wichtiger denn je, Betriebskosten transparent zu halten. Doch gerade bei Produktionsanlagen fallen oft Kosten an, die über den ursprünglichen Kaufpreis weit hinausgehen - etwa für Energie, Ersatzteile, Reparatur und Wartung. Die Anlagenbauer reagieren auf diese Problematik: Es sei in diesen stürmischen Zeiten entscheidend, die Total-Cost-Of-Ownership einzukalkulieren, erklärt Robert Keller, Director Business Services beim Unternehmen Bizerba: "Wir bieten daher für unsere Anlagen einen Vollservice-Vertrag an - mit einem Pauschalpreis für alle Servicearbeiten. Und seit neuestem auch TCO-Analysen, die über einen Untersuchungszeitraum von sieben Jahren die Gesamtkosten für ein Etikett angeben - ähnlich den Gesamtkosten für einen gefahrenen Kilometer."
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Auf dem Heidgen 27, 53127 Bonn, Deutschland
Tel.: 0228; http://www.klartextonline.com
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