IG BAU: Rentenpläne der Regierung bleiben Stückwerk
- Pressemitteilung der Firma IG Bauen-Agrar-Umwelt, 20.03.2012
Pressemitteilung vom: 20.03.2012 von der Firma IG Bauen-Agrar-Umwelt aus Frankfurt am Main
Kurzfassung: Hinzuverdienst für Rentner Frankfurt am Main - Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) kritisiert die neuesten Überlegungen der Bundesregierung zur Rente als unzureichend. "Es ist bezeichnend, dass die Debatte sich nur darum dreht, ...
[IG Bauen-Agrar-Umwelt - 20.03.2012] Hinzuverdienst für Rentner
IG BAU: Rentenpläne der Regierung bleiben Stückwerk
Frankfurt am Main - Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) kritisiert die neuesten Überlegungen der Bundesregierung zur Rente als unzureichend. "Es ist bezeichnend, dass die Debatte sich nur darum dreht, wie viel Ältere mehr hinzuverdienen dürfen. Wichtiger wäre aber die Frage, wie die Rente so gestaltet wird, dass sie zum Leben reicht und ein Zubrot nicht mehr nötig ist", stellte der IG BAU-Bundesvorsitzende Klaus Wiesehügel fest. "Viele schaffen es nicht, im Alter noch zu arbeiten. Die nachgebesserten Rentenpläne aus dem Arbeitsministerium gehen darüber hinweg. Sie haben nur Ältere im Blick, die fit sind", sagte Wiesehügel. "Wir dürfen Beschäftigte, die sich kaputt gearbeitet haben, nicht im Stich lassen. Für sie fehlen Lösungen. Gleichzeitig muss die Regierung dringend die Hürden für den Zugang zur Erwerbsminderungsrente senken."
Überdurchschnittlich viele Beschäftigte am Bau werden oft so krank, dass sie nicht mehr arbeiten können. So sind mehr als die Hälfte der Dachdecker und Gerüstbauer, die in Rente gehen, Erwerbsminderungsrentner. Zum Vergleich: Im Durchschnitt aller Berufe sind es nur 25 Prozent. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Anerkennung der Erwerbsminderung sehr restriktiv gehandhabt wird. Nur etwa jeder zweite Antrag wird im Schnitt überhaupt bewilligt. Tatsächlich liegt die Quote derjenigen, die durch Verschleiß aus dem Arbeitsleben gedrängt wurden wesentlich höher. "Viele fallen wegen der strengen Regeln durchs Raster", sagte Wiesehügel. "Neben ihrer Erkrankung müssen sie sich auch noch um ihre Existenz sorgen. Das ist zutiefst unsozial. Wer sein Leben lang hart gearbeitet hat, hat eine faire Rente verdient."
Mit Interesse verfolgt die IG BAU die Überlegungen, dass bei der geplanten Hinzuverdienstgrenze das höchste Einkommen der letzten 15 Jahre maßgeblich sein soll, um Ungerechtigkeiten zu vermeiden. Dieser Gedanke muss aus Sicht der IG BAU gerade bei Erwerbsminderungsrenten gelten. Bei der Berechnung der Rentenhöhe werden derzeit die Durchschnittsbeiträge des bisherigen Arbeitslebens zugrunde gelegt. Auch weil die Betroffenen vor dem krankheitsbedingten Ausscheiden aus dem Erwerbsleben oft schon beeinträchtigt waren und deshalb weniger verdienten, fällt die Erwerbsminderungsrente zu gering aus. Zuletzt betrug die durchschnittlich volle Erwerbsminderungsrente lediglich 640 Euro im Monat.
Das Bundesarbeitsministerium plant laut Medienberichten, dass Rentner künftig deutlich mehr hinzuverdienen können. Weil es absehbar ist, dass bei vielen die Rente zu niedrig ausfallen wird, soll die drohende Altersarmut auf diese Weise verhindert werden. Gleichzeitig wird durch die jobbenden Rentner die Statistik der arbeitenden Menschen mit 65 in die Höhe getrieben.
(2716 Zeichen)
Ruprecht Hammerschmidt
Leiter der Abteilung Kommunikation
und Öffentlichkeitsarbeit
Pressesprecher IG Bauen-Agrar-Umwelt
IG Bauen-Agrar-Umwelt
- Bundesvorstand -
Pressestelle
Olof-Palme-Str. 19
60439 Frankfurt a. Main
Tel.: 069 - 95 73 71 35
Fax: 069 - 95 73 71 38
E-Mail: presse@igbau.de
www.igbau.de
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Frankfurt am Main - Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) kritisiert die neuesten Überlegungen der Bundesregierung zur Rente als unzureichend. "Es ist bezeichnend, dass die Debatte sich nur darum dreht, wie viel Ältere mehr hinzuverdienen dürfen. Wichtiger wäre aber die Frage, wie die Rente so gestaltet wird, dass sie zum Leben reicht und ein Zubrot nicht mehr nötig ist", stellte der IG BAU-Bundesvorsitzende Klaus Wiesehügel fest. "Viele schaffen es nicht, im Alter noch zu arbeiten. Die nachgebesserten Rentenpläne aus dem Arbeitsministerium gehen darüber hinweg. Sie haben nur Ältere im Blick, die fit sind", sagte Wiesehügel. "Wir dürfen Beschäftigte, die sich kaputt gearbeitet haben, nicht im Stich lassen. Für sie fehlen Lösungen. Gleichzeitig muss die Regierung dringend die Hürden für den Zugang zur Erwerbsminderungsrente senken."
Überdurchschnittlich viele Beschäftigte am Bau werden oft so krank, dass sie nicht mehr arbeiten können. So sind mehr als die Hälfte der Dachdecker und Gerüstbauer, die in Rente gehen, Erwerbsminderungsrentner. Zum Vergleich: Im Durchschnitt aller Berufe sind es nur 25 Prozent. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Anerkennung der Erwerbsminderung sehr restriktiv gehandhabt wird. Nur etwa jeder zweite Antrag wird im Schnitt überhaupt bewilligt. Tatsächlich liegt die Quote derjenigen, die durch Verschleiß aus dem Arbeitsleben gedrängt wurden wesentlich höher. "Viele fallen wegen der strengen Regeln durchs Raster", sagte Wiesehügel. "Neben ihrer Erkrankung müssen sie sich auch noch um ihre Existenz sorgen. Das ist zutiefst unsozial. Wer sein Leben lang hart gearbeitet hat, hat eine faire Rente verdient."
Mit Interesse verfolgt die IG BAU die Überlegungen, dass bei der geplanten Hinzuverdienstgrenze das höchste Einkommen der letzten 15 Jahre maßgeblich sein soll, um Ungerechtigkeiten zu vermeiden. Dieser Gedanke muss aus Sicht der IG BAU gerade bei Erwerbsminderungsrenten gelten. Bei der Berechnung der Rentenhöhe werden derzeit die Durchschnittsbeiträge des bisherigen Arbeitslebens zugrunde gelegt. Auch weil die Betroffenen vor dem krankheitsbedingten Ausscheiden aus dem Erwerbsleben oft schon beeinträchtigt waren und deshalb weniger verdienten, fällt die Erwerbsminderungsrente zu gering aus. Zuletzt betrug die durchschnittlich volle Erwerbsminderungsrente lediglich 640 Euro im Monat.
Das Bundesarbeitsministerium plant laut Medienberichten, dass Rentner künftig deutlich mehr hinzuverdienen können. Weil es absehbar ist, dass bei vielen die Rente zu niedrig ausfallen wird, soll die drohende Altersarmut auf diese Weise verhindert werden. Gleichzeitig wird durch die jobbenden Rentner die Statistik der arbeitenden Menschen mit 65 in die Höhe getrieben.
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