Vom Verschwinden der Haie

  • Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 28.01.2011
Pressemitteilung vom: 28.01.2011 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt

Kurzfassung: Gejagter Jäger: Jedes Jahr landen 73 Millionen Haie in der Suppenschüssel. / WWF kritisiert mangelhafte Schutzmaßnahmen. Frankfurt - Zehn Jahre, nachdem sich die Mitgliedsstaaten der UN-Welternährungsorganisation auf einen internationalen Plan ...

[WWF - World Wide Fund For Nature - 28.01.2011] Vom Verschwinden der Haie


Gejagter Jäger: Jedes Jahr landen 73 Millionen Haie in der Suppenschüssel. / WWF kritisiert mangelhafte Schutzmaßnahmen.

Frankfurt - Zehn Jahre, nachdem sich die Mitgliedsstaaten der UN-Welternährungsorganisation auf einen internationalen Plan zum Schutz der Hai-Arten verständigt haben, ziehen die Umweltschutzorganisationen WWF und TRAFFIC eine durchwachsene Bilanz. Schätzungsweise rund 73 Millionen Exemplare landen nach einem Bericht zur Zukunft der Haie jedes Jahr in Fischernetzen. Ihre charakteristischen Rückenflossen gelten vor allem in Südostasien als Spezialität. "Trotz der gefassten Beschlüsse aus dem Jahr 2001 haben nur 13 der 20 bedeutendsten Haifangnationen einen nationalen Schutzplan verabschiedet. Es ist in den vergangenen zehn Jahren viel zu wenig geschehen", kritisiert Katalina Engel, WWF-Artenschutzexpertin. Die internationale Staatengemeinschaft müsse sich stärker für den Schutz der Haie einsetzen, da sie für das empfindliche marine Ökosystem von entscheidender Bedeutung seien.

Rund 30 Prozent der weltweiten Hai-Arten seien weiterhin stark bedroht oder kurz davor dies zu werden, warnt der WWF in seiner aktuellen Stellungnahme. Trotz dieser alarmierenden Zahlen ließe sich im internationalen Handel keine oder nur eine geringe Verbesserung erkennen. Gerade die steigende Nachfrage aus Südostasien heize den Markt weiter an. "Der WWF hat die offiziellen UN-Zahlen analysiert. Dabei kamen wir zu dem Ergebnis, dass gerade einmal 20 Nationen für 80 Prozent der weltweiten Fangmengen verantwortlich sind. Das sind unglaubliche 640.000 Tonnen Haifisch pro Jahr", erklärt Katalina Engel. Die weltweit größten Märkte für Haifischflossen und –fleisch sind neben Indonesien, Taiwan, Indien oder Japan, auch westliche und lateinamerikanische Länder wie Spanien, die USA und Argentinien. "Zu den 73 Millionen Haien, die gezielt gefangen und angelandet werden, kommen jährlich noch einmal rund 13 Millionen Haie, die als ungewollter und vermeidbarer Beifang verenden", kritisiert Engel. Auch in Deutschland steht Haifisch auf dem Speiseplan. Der in der Nordsee heimische und laut Roter Liste gefährdete Dornhai wird hierzulande unter den beschönigenden Namen "Schillerlocke" oder "Seeaal" angeboten.


Ihre Ansprechpartner sind:

WWF Zentrale in Berlin
Jörn Ehlers, Leiter der Pressestelle
Tel.: 030 308742-12
joern.ehlers@wwf.de

Astrid Deilmann
Tel.: 030 308742-22
astrid.deilmann@wwf.de

WWF Büro Frankfurt
Christian Plaep
Tel.: 069 79144-214
christian.plaep@wwf.de

Roland Gramling
Tel.: 069 79144-216
roland.gramling@wwf.de

Internationales WWF-Zentrum für Meeresschutz, Hamburg
Britta König
Tel. 040 530200-118
britta.koenig@wwf.de

Über WWF - World Wide Fund For Nature:
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.

Firmenkontakt:
WWF Zentrale in Berlin
Jörn Ehlers, Leiter der Pressestelle
Tel.: 030 308742-12
joern.ehlers@wwf.de

Astrid Deilmann
Tel.: 030 308742-22
astrid.deilmann@wwf.de

WWF Büro Frankfurt
Christian Plaep
Tel.: 069 79144-214
christian.plaep@wwf.de

Roland Gramling
Tel.: 069 79144-216
roland.gramling@wwf.de

Internationales WWF-Zentrum für Meeresschutz, Hamburg
Britta König
Tel. 040 530200-118
britta.koenig@wwf.de

Die Pressemeldung "Vom Verschwinden der Haie" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Vom Verschwinden der Haie" ist WWF - World Wide Fund For Nature.