Der ehemalige Bundesverfassungsrichter Ernst Träger vollendet am 29. Januar 2011 sein 85. Lebensjahr.

  • Pressemitteilung der Firma Bundesverfassungsgericht, 28.01.2011
Pressemitteilung vom: 28.01.2011 von der Firma Bundesverfassungsgericht aus Karlsruhe

Kurzfassung: Er wurde in Künzelsau/Baden-Württemberg geboren. Seine juristische Laufbahn begann Ernst Träger 1954 im Justizdienst des Landes Baden-Württemberg als Zivil- und Strafrichter zunächst am Amtsgericht Bad Säckingen, später wechselte er an das ...

[Bundesverfassungsgericht - 28.01.2011] Der ehemalige Bundesverfassungsrichter Ernst Träger vollendet am 29. Januar 2011 sein 85. Lebensjahr.


Er wurde in Künzelsau/Baden-Württemberg geboren. Seine juristische Laufbahn begann Ernst Träger 1954 im Justizdienst des Landes Baden-Württemberg als Zivil- und Strafrichter zunächst am Amtsgericht Bad Säckingen, später wechselte er an das Landgericht Waldshut. Nach einer mehrjährigen Abordnung an die Bundesanwaltschaft kehrte er 1963 für kurze Zeit an das Landgericht zurück, bis er zum Richter am Oberlandesgericht in Karlsruhe ernannt wurde. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter war Ernst Träger von 1965 bis 1968 beim Bundesverfassungsgericht und anschließend bei der Bundesanwaltschaft tätig. Nachdem er 1972 zum Bundesanwalt ernannt worden war, wirkte er unter anderem als Ankläger in mehreren Terroristenprozessen mit. Im Jahre 1976 erfolgte seine Ernennung zum Richter am Bundesgerichtshof.

Ernst Träger war vom 2. November 1977 bis 28. November 1989 Richter des Bundesverfassungsgerichts und gehörte dem Zeiten Senat an. Sein Dezernat umfasste vornehmlich das Strafrecht und das Strafverfahrensrecht.

In Anerkennung seiner um Staat und Volk erworbenen besonderen Verdienste wurde er im Oktober 1989 mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Papst Johannes Paul II. verlieh ihm 1990 das Komturkreuz mit Stern des Gregoriusordens.

Bundesverfassungsrichter a. D. Ernst Träger lebt heute in Waldbronn bei Karlsruhe.


Kontakt:
Schloßbezirk 3, 76131 Karlsruhe
Postfach 1771, 76006 Karlsruhe
Telefonzentrale: 0721/9101-0
Fax: 0721/9101-382
Mail: bverfg@bundesverfassungsgericht.de

Über Bundesverfassungsgericht:
Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe wacht über die Einhaltung des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland. Seit seiner Gründung im Jahr 1951 hat das Gericht dazu beigetragen, der freiheitlich-demokratischen Grundordnung Ansehen und Wirkung zu verschaffen. Das gilt vor allem für die Durchsetzung der Grundrechte.
Zur Beachtung des Grundgesetzes sind alle staatlichen Stellen verpflichtet. Kommt es dabei zum Streit, kann das Bundesverfassungsgericht angerufen werden. Seine Entscheidung ist unanfechtbar. An seine Rechtsprechung sind alle übrigen Staatsorgane gebunden.
Die Arbeit des Bundesverfassungsgerichts hat auch politische Wirkung. Das wird besonders deutlich, wenn das Gericht ein Gesetz für verfassungswidrig erklärt. Das Gericht ist aber kein politisches Organ. Sein Maßstab ist allein das Grundgesetz. Fragen der politischen Zweckmäßigkeit dürfen für das Gericht keine Rolle spielen. Es bestimmt nur den verfassungsrechtlichen Rahmen des politischen Entscheidungsspielraums. Die Begrenzung staatlicher Macht ist ein Kennzeichen des Rechtsstaats.

Firmenkontakt:
Schloßbezirk 3, 76131 Karlsruhe
Postfach 1771, 76006 Karlsruhe
Telefonzentrale: 0721/9101-0
Fax: 0721/9101-382
Mail: bverfg@bundesverfassungsgericht.de

Die Pressemeldung "Der ehemalige Bundesverfassungsrichter Ernst Träger vollendet am 29. Januar 2011 sein 85. Lebensjahr." unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Der ehemalige Bundesverfassungsrichter Ernst Träger vollendet am 29. Januar 2011 sein 85. Lebensjahr." ist Bundesverfassungsgericht.