Bundesregierung auf dem Rueckzug - Multiresistente Tuberkulose auf dem Vormarsch
- Pressemitteilung der Firma SPD-Bundestagsfraktion, 23.03.2012
Pressemitteilung vom: 23.03.2012 von der Firma SPD-Bundestagsfraktion aus Berlin
Kurzfassung: Anlaesslich des Welttuberkulose Tages am 24. Maerz 2012 erklaert die zustaendige Berichterstatterin SPD-Bundestagsfraktion Karin Roth: Immer mehr Menschen erkranken an multiresistenten Formen der Tuberkulose - einer Form der Krankheit, gegen die ...
[SPD-Bundestagsfraktion - 23.03.2012] Bundesregierung auf dem Rueckzug - Multiresistente Tuberkulose auf dem Vormarsch
Anlaesslich des Welttuberkulose Tages am 24. Maerz 2012 erklaert die zustaendige Berichterstatterin SPD-Bundestagsfraktion Karin Roth:
Immer mehr Menschen erkranken an multiresistenten Formen der Tuberkulose - einer Form der Krankheit, gegen die gaengige Medikamente nichts mehr bewirken koennen. Es besteht ein grosser Handlungsbedarf, den Vormarsch der besorgniserregenden Resistenzentwicklung von Tuberkuloseerregern zu stoppen.
Multiresistenzen entstehen unter anderem durch Behandlungsunterbrechungen und -abbrueche. Multiresistente Tuberkulose tritt in zunehmenden Masse in Zentralasien und Osteuropa auf und bedroht damit auch uns ganz direkt.
Der Globale Fonds zur Bekaempfung von Malaria, Tuberkulose und HIV/AIDS ist dabei eines der wichtigsten Instrumente bei der Bekaempfung der Krankheit. Durch die von Entwicklungsminister Niebel geschuerte Vertrauenskrise in den Globalen Fond haben immer mehr Geber ihre Gelder zurueckgehalten, was dazu gefuehrt hat, dass es keine Foerderrunde in diesem Jahr gibt und so viele Projekte, auch im Bereich Tuberkulosebekaempfung, nicht weiter gefuehrt werden koennen.
Die SPD-Bundestagsfraktion fordert die Bundesregierung auf, bei der jetzigen Aufstellung des Haushaltes fuer 2013 den Beitrag zum Global Fonds nicht nur wieder in einem eigenen Titel festzuschreiben, sondern den Beitrag zu verdoppeln, statt sich immer weiter zurueckzuziehen.
Entwicklungslaender muessen die Moeglichkeit haben, Impfstoffe gegen Tuberkulose zu einem niedrigen Preis zu bekommen. Eines der erfolgversprechendsten Projekte zur Entwicklung eines Impfstoffes und neuartiger Diagnoseinstrumente, die Tuberkulose Vaccine Initiative (TBVI), steht gerade vor dem Scheitern, weil die Europaeische Kommission nicht Willens ist, ihre eigenen Ziele, naemlich den Forschungsstandort EU zu staerken, umzusetzen. Die SPD-Bundestagsfraktion fordert die Bundesregierung auf, sich noch staerker als bisher fuer eine europaeische Umsetzung der TBVI einzusetzen und ihren Einfluss in Bruessel hierfuer geltend zu machen.
Laut Weltgesundheitsorganisation sterben an der resistenten Tuberkulose jaehrlich mehr als 150.000 Menschen. Die Zahl der an multiresistenten Tuberkulose Neu-Erkrankten belief sich im Jahr 2010 auf weltweit 650.000 Patienten. Allen voran die Laender des Kaukasus, Zentralasiens und zunehmend auch wieder Pakistan sind von dieser Epidemie betroffen. Die Diagnose ist komplex, aufwaendig und die Behandlung nur noch mit teuren Medikamenten moeglich. Der Preis stieg in den vergangenen Jahren um bis zu 800 Prozent. Die Behandlung der resistenten Tuberkulose kostet ueber einen Zeitraum von zwei Jahren im Vergleich zur normalen Tuberkulose 470-mal so viel.
Die weltweite Bekaempfung von Tuberkulose ist eines der Millenniumsentwicklungsziele, die bis zum Jahr 2015 umgesetzt sein sollen und zu denen sich auch die Bundesrepublik Deutschland verpflichtet hat.
Kontakt:
SPD-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Internet: http://www.spdfraktion.de
E-Mail: presse@spdfraktion.de
Tel.: 030/227-5 22 82
Fax: 030/227-5 68 69
Anlaesslich des Welttuberkulose Tages am 24. Maerz 2012 erklaert die zustaendige Berichterstatterin SPD-Bundestagsfraktion Karin Roth:
Immer mehr Menschen erkranken an multiresistenten Formen der Tuberkulose - einer Form der Krankheit, gegen die gaengige Medikamente nichts mehr bewirken koennen. Es besteht ein grosser Handlungsbedarf, den Vormarsch der besorgniserregenden Resistenzentwicklung von Tuberkuloseerregern zu stoppen.
Multiresistenzen entstehen unter anderem durch Behandlungsunterbrechungen und -abbrueche. Multiresistente Tuberkulose tritt in zunehmenden Masse in Zentralasien und Osteuropa auf und bedroht damit auch uns ganz direkt.
Der Globale Fonds zur Bekaempfung von Malaria, Tuberkulose und HIV/AIDS ist dabei eines der wichtigsten Instrumente bei der Bekaempfung der Krankheit. Durch die von Entwicklungsminister Niebel geschuerte Vertrauenskrise in den Globalen Fond haben immer mehr Geber ihre Gelder zurueckgehalten, was dazu gefuehrt hat, dass es keine Foerderrunde in diesem Jahr gibt und so viele Projekte, auch im Bereich Tuberkulosebekaempfung, nicht weiter gefuehrt werden koennen.
Die SPD-Bundestagsfraktion fordert die Bundesregierung auf, bei der jetzigen Aufstellung des Haushaltes fuer 2013 den Beitrag zum Global Fonds nicht nur wieder in einem eigenen Titel festzuschreiben, sondern den Beitrag zu verdoppeln, statt sich immer weiter zurueckzuziehen.
Entwicklungslaender muessen die Moeglichkeit haben, Impfstoffe gegen Tuberkulose zu einem niedrigen Preis zu bekommen. Eines der erfolgversprechendsten Projekte zur Entwicklung eines Impfstoffes und neuartiger Diagnoseinstrumente, die Tuberkulose Vaccine Initiative (TBVI), steht gerade vor dem Scheitern, weil die Europaeische Kommission nicht Willens ist, ihre eigenen Ziele, naemlich den Forschungsstandort EU zu staerken, umzusetzen. Die SPD-Bundestagsfraktion fordert die Bundesregierung auf, sich noch staerker als bisher fuer eine europaeische Umsetzung der TBVI einzusetzen und ihren Einfluss in Bruessel hierfuer geltend zu machen.
Laut Weltgesundheitsorganisation sterben an der resistenten Tuberkulose jaehrlich mehr als 150.000 Menschen. Die Zahl der an multiresistenten Tuberkulose Neu-Erkrankten belief sich im Jahr 2010 auf weltweit 650.000 Patienten. Allen voran die Laender des Kaukasus, Zentralasiens und zunehmend auch wieder Pakistan sind von dieser Epidemie betroffen. Die Diagnose ist komplex, aufwaendig und die Behandlung nur noch mit teuren Medikamenten moeglich. Der Preis stieg in den vergangenen Jahren um bis zu 800 Prozent. Die Behandlung der resistenten Tuberkulose kostet ueber einen Zeitraum von zwei Jahren im Vergleich zur normalen Tuberkulose 470-mal so viel.
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Über SPD-Bundestagsfraktion:
Nach der Bundestagswahl am 18. September 2005 setzt sich die SPD-Bundestagsfraktion für die 16. Legislaturperiode aus 222 Abgeordneten zusammen.
Alle Abgeordneten, die im September 2005 gewählt wurden und der SPD angehören, bilden die SPD-Bundestagsfraktion.
In der Sitzung vom 21. November 2005 hat die SPD-Bundestagsfraktion Dr. Peter Struck zu ihrem neuen Fraktionsvorsitzenden gewählt. Mit seinem sehr guten Wahlergebnis führt Struck als Nachfolger von Franz Müntefering nun die SPD-Bundestagsfraktion.
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