Opfer der DDR-Heimerziehung erhalten Unterstützung
- Pressemitteilung der Firma Bundesministerium des Innern (BMI), 26.03.2012
Pressemitteilung vom: 26.03.2012 von der Firma Bundesministerium des Innern (BMI) aus Berlin
Kurzfassung: Bundesregierung und ostdeutsche Länder stellen Bericht zur Heimerziehung in der DDR vor Für viele der Säuglinge, Kinder und Jugendlichen in den Heimen der DDR gehörten Zwang und Gewalt zum Alltag. Das ist das zentrale Ergebnis des Berichts ...
[Bundesministerium des Innern (BMI) - 26.03.2012] Opfer der DDR-Heimerziehung erhalten Unterstützung
Bundesregierung und ostdeutsche Länder stellen Bericht zur Heimerziehung in der DDR vor
Für viele der Säuglinge, Kinder und Jugendlichen in den Heimen der DDR gehörten Zwang und Gewalt zum Alltag. Das ist das zentrale Ergebnis des Berichts "Aufarbeitung der Heimerziehung in der DDR", den der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Hermann Kues, gemeinsam mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium des Inneren, Dr. Christoph Bergner, und den zuständigen Ministerinnen und Ministern aus den ostdeutschen Bundesländern heute in Berlin vorstellt.
"Das Leid der Betroffenen der Heimerziehung, ob in Ost oder West, berührt alle", erklärt der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Hermann Kues. "Nachdem wir den Fonds Heimerziehung West eingerichtet haben, ist es mir auch ein persönliches Anliegen, dass wir nun denjenigen helfen, die unter der Heimerziehung in der DDR gelitten haben. Der heute vorgestellte Bericht ist ein erster Schritt zur Aufarbeitung dieses Kapitels in der Geschichte der DDR. Der nächste wichtige Schritt ist die Einrichtung des Fonds ‚Heimerzie-hung in der DDR in den Jahren von 1949 bis 1990‘ zum 1. Juli dieses Jahres. Damit können wir das Unrecht nicht ungeschehen machen. Aber beide Fonds können den Betroffenen helfen, die Folgen dessen, was sie in den Heimen erlebt und durchlitten haben, zu mildern oder zu überwinden."
Auf der Grundlage des Berichts "Aufarbeitung der Heimerziehung in der DDR" kommen die Bundesregierung und die ostdeutschen Länder zu der Einschätzung, dass • Zwang und Gewalt für viele Säuglinge, Kinder und Jugendliche in DDR-Heimen eine alltägliche Erfahrung waren
• in den Spezialheimen der Jugendhilfe allgemein die Menschenrechte verletzt und den Betroffenen Bildung verweigert wurde. Außerdem wurden sie zur Arbeit gezwungen
• die Erlebnisse in den Heimen zu massiven Beeinträchtigungen der Lebenschancen und Entwicklungspotentiale der Betroffenen geführt haben, die über den Heimaufenthalt hinaus bis heute nachwirken
• viele Betroffene an den Spätfolgen, schlechten beruflichen Chancen, Stigmatisierungen und psychischen Traumatisierungen leiden.
Die Bundesregierung und die ostdeutschen Länder wollen den Betroffenen Hilfe bei der Bewältigung von Folgen der Heimerziehung und deren Aufarbeitung anbieten. Dazu soll ein Hilfesystem nach dem Vorbild des Fonds Heimerziehung West geschaffen werden. Der Bund und die ostdeutschen Länder werden für den geplanten Fonds insgesamt 40 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Damit sollen u. a. Anlauf- und Beratungsstellen in den ostdeutschen Ländern eingerichtet werden, die den Betroffenen bei der Aufarbeitung ihrer Lebensgeschichte, bei der Suche nach ihren Akten und beim Zugang zu Hilfeleistungen und Rentenersatzleistungen aus dem Fonds helfen. Ein kostenloses Infotelefon gibt den Betroffenen zudem Auskunft über die zuständigen Informationsstellen in den Ländern (Tel. 0800 / 100 49 00).
Verantwortlich: Jens Teschke
Redaktion: Markus Beyer, Dr. Mareike Kutt, Hendrik Lörges, Dr. Philipp Spauschus
Pressereferat im Bundesministerium des Innern, Alt-Moabit 101 D, 10559 Berlin
E-Mail: presse@bmi.bund.de www.bmi.bund.de, Telefon: 030/18681-1022/1023, Fax: + 49 30/18681-1083/1084
Bundesregierung und ostdeutsche Länder stellen Bericht zur Heimerziehung in der DDR vor
Für viele der Säuglinge, Kinder und Jugendlichen in den Heimen der DDR gehörten Zwang und Gewalt zum Alltag. Das ist das zentrale Ergebnis des Berichts "Aufarbeitung der Heimerziehung in der DDR", den der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Hermann Kues, gemeinsam mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium des Inneren, Dr. Christoph Bergner, und den zuständigen Ministerinnen und Ministern aus den ostdeutschen Bundesländern heute in Berlin vorstellt.
"Das Leid der Betroffenen der Heimerziehung, ob in Ost oder West, berührt alle", erklärt der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Hermann Kues. "Nachdem wir den Fonds Heimerziehung West eingerichtet haben, ist es mir auch ein persönliches Anliegen, dass wir nun denjenigen helfen, die unter der Heimerziehung in der DDR gelitten haben. Der heute vorgestellte Bericht ist ein erster Schritt zur Aufarbeitung dieses Kapitels in der Geschichte der DDR. Der nächste wichtige Schritt ist die Einrichtung des Fonds ‚Heimerzie-hung in der DDR in den Jahren von 1949 bis 1990‘ zum 1. Juli dieses Jahres. Damit können wir das Unrecht nicht ungeschehen machen. Aber beide Fonds können den Betroffenen helfen, die Folgen dessen, was sie in den Heimen erlebt und durchlitten haben, zu mildern oder zu überwinden."
Auf der Grundlage des Berichts "Aufarbeitung der Heimerziehung in der DDR" kommen die Bundesregierung und die ostdeutschen Länder zu der Einschätzung, dass • Zwang und Gewalt für viele Säuglinge, Kinder und Jugendliche in DDR-Heimen eine alltägliche Erfahrung waren
• in den Spezialheimen der Jugendhilfe allgemein die Menschenrechte verletzt und den Betroffenen Bildung verweigert wurde. Außerdem wurden sie zur Arbeit gezwungen
• die Erlebnisse in den Heimen zu massiven Beeinträchtigungen der Lebenschancen und Entwicklungspotentiale der Betroffenen geführt haben, die über den Heimaufenthalt hinaus bis heute nachwirken
• viele Betroffene an den Spätfolgen, schlechten beruflichen Chancen, Stigmatisierungen und psychischen Traumatisierungen leiden.
Die Bundesregierung und die ostdeutschen Länder wollen den Betroffenen Hilfe bei der Bewältigung von Folgen der Heimerziehung und deren Aufarbeitung anbieten. Dazu soll ein Hilfesystem nach dem Vorbild des Fonds Heimerziehung West geschaffen werden. Der Bund und die ostdeutschen Länder werden für den geplanten Fonds insgesamt 40 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Damit sollen u. a. Anlauf- und Beratungsstellen in den ostdeutschen Ländern eingerichtet werden, die den Betroffenen bei der Aufarbeitung ihrer Lebensgeschichte, bei der Suche nach ihren Akten und beim Zugang zu Hilfeleistungen und Rentenersatzleistungen aus dem Fonds helfen. Ein kostenloses Infotelefon gibt den Betroffenen zudem Auskunft über die zuständigen Informationsstellen in den Ländern (Tel. 0800 / 100 49 00).
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Über Bundesministerium des Innern (BMI):
Das Bundesministerium des Innern ist verantwortlich für die innere Sicherheit. Dazu gehören sowohl die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger als auch der Schutz unserer Verfassung. Weiteres wesentliches Element im nationalen Sicherheitssystem ist der Aufgabenbereich Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
Der Bundesminister des Innern kümmert sich um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in der Informationsgesellschaft. Er sorgt dafür, dass sie den neuen Informations- und Kommunikationstechniken vertrauen können und dass ihre Privatsphäre geschützt bleibt.
Auch Migrations- und Integrationspolitik gehört zu den zentralen Aufgaben des Bundesinnenministeriums. Migration ist ein weltweites Phänomen, dessen Bedeutung seit Bestehen der Bundesrepublik stark zugenommen hat.
Der Bundesminister des Innern ist ebenfalls zuständig für den öffentlichen Dienst. Über 5 Millionen Menschen sind in Deutschland beim Staat - beim Bund, bei den Ländern und Gemeinden - beschäftigt.
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