DJV fordert Tarifgehalt für Leihredakteure

  • Pressemitteilung der Firma Deutscher Journalisten-Verband (DJV), 26.03.2012
Pressemitteilung vom: 26.03.2012 von der Firma Deutscher Journalisten-Verband (DJV) aus Berlin

Kurzfassung: Berlin, 26.03.2012 - Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Integration aller Leihredakteure und -volontäre in die Flächentarifverträge der Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen. Es müsse endlich Schluss gemacht werden mit dem ...

[Deutscher Journalisten-Verband (DJV) - 26.03.2012] DJV fordert Tarifgehalt für Leihredakteure


Berlin, 26.03.2012 - Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Integration aller Leihredakteure und -volontäre in die Flächentarifverträge der Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen. Es müsse endlich Schluss gemacht werden mit dem Missbrauch der Arbeitnehmerüberlassung bei rund 20 Zeitungstiteln in Deutschland, sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Der DJV-Vorsitzende begrüßte Pläne von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen, per Gesetz die gleiche Bezahlung von Stammbelegschaften und Leiharbeitnehmern nach einer Übergangsfrist vorzuschreiben: "Leiharbeit im Journalismus hat kein anderes Ziel als die Umgehung geltender Tarifverträge. Wenn Leihredakteure ebenso viel verdienen wie ihre Kollegen im Zeitungstarif, ist dem Missbrauch der Boden entzogen."

Die Zweiklassengesellschaft bei den rund 20 Zeitungstiteln sei durch nichts zu rechtfertigen. Offenbar versuchten einige Verleger, auf dem Rücken qualifizierter Journalisten ihre Renditen überdurchschnittlich zu steigern, kritisierte der DJV-Vorsitzende. "Besonders bitter ist es da, wo innerhalb einer Redaktion Stammredakteure und Leihjournalisten zusammenarbeiten." Die Gehaltsunterschiede lägen in der Regel zwischen 25 und 30 Prozent. Oft würden Berufseinsteiger bei den verlagseigenen Zeitarbeitsfirmen angestellt. Ein Ende der Leiharbeit im Journalismus würde sowohl den Flächentarif als auch die Qualität des Journalismus stärken.

Der DJV hat auf seiner Homepage www.djv.de unter dem Suchbegriff "Tarifumgehung" die verschiedenen Formen der Tarifflucht aufgelistet, die von Printverlagen angewendet werden. In der Liste sind auch die von Leiharbeit betroffenen Zeitungstitel zu finden.


Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
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In seiner Kombination aus Gewerkschaft und Berufsverband befindet er sich auf deutlichem Erfolgskurs. Die Entwicklung der Mitgliedszahlen belegt dies: Allein in den letzten zehn Jahren wuchs die Zahl der Mitglieder von 16.592 (12/88) auf 36.150 (5/00). Dies ist nicht zuletzt auf das umfangreiche Leistungspaket des DJV zurückzuführen:
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