Weniger Drogentote sind nicht das Verdienst der Bundesregierung

  • Pressemitteilung der Firma Die Linke. im Bundestag, 26.03.2012
Pressemitteilung vom: 26.03.2012 von der Firma Die Linke. im Bundestag aus Berlin

Kurzfassung: "Dass die Zahl der Drogentoten um 20 Prozent gesunken ist, ist kein Verdienst der Bundesregierung, sondern in erster Linie der Einführung der Substitutionsbehandlung für Heroinsüchtige geschuldet, die von Union und FDP seinerzeit entschieden ...

[Die Linke. im Bundestag - 26.03.2012] Weniger Drogentote sind nicht das Verdienst der Bundesregierung


"Dass die Zahl der Drogentoten um 20 Prozent gesunken ist, ist kein Verdienst der Bundesregierung, sondern in erster Linie der Einführung der Substitutionsbehandlung für Heroinsüchtige geschuldet, die von Union und FDP seinerzeit entschieden abgelehnt wurde", erklärt der drogenpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Frank Tempel, zu den heute von der Drogenbeauftragten der Bundesregierung bekanntgegebenen aktuellen Zahlen. "Die aktuellen Zahlen beweisen, dass eine Politik der Schadensminimierung ('Harm Reduction') Wirkung zeigt. Genau das sollte Schwerpunkt künftiger Drogenpolitik sein, was auch eine Verschiebungen der finanziellen Ressourcen von der Strafverfolgung zu Präventionskampagnen und Schadensminimierung zur Folge hätte." Tempel weiter:

"Die Bundesregierung muss endlich eingestehen, dass eine weitere Kriminalisierung der Konsumierenden und das Verbot bestimmter Drogen keinerlei positive Effekte auf Gesundheits- und Verbraucherschutz erzielen. Das Gegenteil ist der Fall.

Dass Mechthild Dyckmans vor den Gefahren aufgrund des angeblich gestiegenen THC-Gehalts von Cannabis warnt, kann ich nur kopfschüttelnd zur Kenntnis nehmen. In der konkreten Gefahreneinschätzung liegt Cannabis weit hinter Alkohol zurück. Die Illegalisierung von Cannabis führt jedoch dazu, dass kriminelle Netzwerke über einen unkontrollierten Markt Cannabis anbieten können. Der Staat verfügt dabei über keinerlei Kontrollmöglichkeiten, auch nicht hinsichtlich der Höhe des THC-Anteils im Cannabis."


F.d.R. Christian Posselt
Pressesprecher
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