Klimawandel im Oberrheingraben – eine Region passt sich an

  • Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), 26.03.2012
Pressemitteilung vom: 26.03.2012 von der Firma Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) aus Berlin

Kurzfassung: Der Klimawandel findet bereits statt, auch in Deutschland sind die ersten Auswirkungen heute schon zu spüren. Dabei ist der Oberrheingraben eine der Regionen in Deutschland, in der sich die Folgen des Klimawandels im besonderen Maße auswirken ...

[Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) - 26.03.2012] Klimawandel im Oberrheingraben – eine Region passt sich an


Der Klimawandel findet bereits statt, auch in Deutschland sind die ersten Auswirkungen heute schon zu spüren. Dabei ist der Oberrheingraben eine der Regionen in Deutschland, in der sich die Folgen des Klimawandels im besonderen Maße auswirken werden. Es ist daher erforderlich, sich aufgrund der aktuellen Erkenntnisse rechtzeitig hierauf einzustellen und gemeinsam auf Bundes-, Länder- und Kommunalebene über geeignete Anpassungsmaßnahmen zu diskutieren. Das betonten übereinstimmend die Ministerinnen Eveline Lemke und Lucia Puttrich sowie Minister Franz Untersteller und Dr. Helge Wendenburg, Abteilungsleiter im Bundesumweltministerium, heute in Karlsruhe. Mit den Folgen des Klimawandels und wie diesen begegnet werden kann, befasst sich eine zweitägige Regionalkonferenz der Länder Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz, die in Kooperation mit dem Bundesumweltministerium veranstaltet wird, insbesondere Kommunen anspricht und den Titel trägt "Der Oberrheingraben im Klimawan!

del – eine Region passt sich an".

Dr. Helge Wendenburg: "Anpassung an die Folgen des Klimawandels ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe mit dem Ziel, die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft auch unter sich verändernden Klimabedingungen zu sichern. Mit der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel und dem Aktionsplan Anpassung hat die Bundesregierung einen Rahmen gesetzt, der Ländern und anderen Akteuren Orientierung liefert. Ein wesentliches Anliegen der Bundesregierung liegt darin, Bewusstseinsbildung und Information sowie Dialog und Beteiligung an der Anpassung zu fördern, die verschiedenen Ebenen und Akteure in deren Anpassungsaktivitäten zu unterstützen – wie beispielsweise Kommunen und lokale Entscheidungsträger – sowie die Wissensbasis weiter zu verbessern."

"Wir müssen bereits heute die richtigen Weichenstellungen für morgen vornehmen", erklärte Umweltminister Franz Untersteller. Beispielsweise müsse man sich durch die Zunahme von längeren Hitzeperioden im Sommer sowohl in den großen Städten am Rheingraben – Freiburg, Karlsruhe, Mannheim – als auch im Großraum Stuttgart mit dem Thema "überhitzte Städte" auseinander setzen. Die Landesforstverwaltung setze schon heute bei der Wiederaufforstung verstärkt auf widerstandsfähigere Laubbäume, auch müsse der Weinbau und die Landwirtschaft generell im Rheingraben künftig mit deutlich trockeneren Bedingungen im Sommer und vermehrten Niederschlägen im Winter zurechtkommen. Daher habe die grün-rote Landesregierung beschlossen, gemeinsam mit Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit eine Strategie zur Anpassung an den Klimawandel zu erstellen. "Wir wollen hiermit die Verwundbarkeit des Landes gegenüber den Folgen des Klimawandels mindern, bestehende Chancen nutzen und somit di!

e Klimafolgekosten senken."

Eveline Lemke, Ministerin für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz: "Dass Stillstand die vergangenen Weltklimakonferenzen beherrscht hat, gibt uns in den Regionen keine Lizenz zum Nichtstun. Der Klimawandel findet statt und wir haben längst begonnen zu handeln. Die Regionalkonferenz steht für die Notwendigkeit länderübergreifender Zusammenarbeit. Der Oberrheingraben ist vom Klimawandel besonders betroffen. Wir müssen die Folgen, vor allem die Risiken, aber auch mögliche Chancen, gemeinsam analysieren, um wissenschaftlich fundierte Anpassungsoptionen zu entwickeln. Ein Handlungsprogramm Klimawandel ist in Arbeit. Den Klimawandel können wir nicht verhindern, aber wir können uns rüsten."

"Auch in Hessen zeichnen sich bereits heute Auswirkungen des Klimawandels und mögliche Änderungen der Lebensbedingungen ab. Damit der Klimawandel langfristig beherrschbar bleibt, ist es notwendig, sowohl den Ausstoß von klimarelevanten Treibhausgasen zu reduzieren als auch geeignete Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel zu identifizieren und umzusetzen", sagte Hessens Umweltministerin Lucia Puttrich. Das Hessische Umweltministerium habe gemeinsam mit anderen Ressorts des Landes eine Strategie zur Anpassung an den Klimawandel erarbeitet. "Hessen zeichnet sich durch viele regionale Besonderheiten aus: Hessen ist eines der waldreichsten Bundesländer Deutschlands. Die Landwirtschaft spielt eine große Rolle. Sie ist vom Klima im besonderen Maße abhängig. Weinbau und Sonderkulturen wie der Spargel sind prägende Bestandteile. All diese Besonderheiten werden in die hessische Anpassungsstrategie aufgenommen", sagte Puttrich. Darauf aufbauend werden nun in einem nächsten Schritt konk!

rete Maßnahmen in den verschiedenen Handlungsfeldern benannt. Dabei stützt sich Hessen insbesondere auf die Kompetenz des im Jahr 2008 eingerichteten "Fachzentrum Klimawandel Hessen" (FZK) welches Forschung zum Klimawandel und insbesondere auch zur Frage der regionalen Klimaänderungen zum Schwerpunkt hat.


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Über Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU):
Das Ministerium, dessen erster Dienstsitz auf Beschluss des Deutschen Bundestages Bonn ist, beschäftigt dort sowie an seinem zweiten Dienstsitz Berlin in sechs Abteilungen rund 814 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Zum Geschäftsbereich des Bundesumweltministeriums gehören außerdem drei Bundesämter mit zusammen mehr als 2.151 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern:
das Umweltbundesamt, das Bundesamt für Naturschutz sowie das Bundesamt für Strahlenschutz. Darüber hinaus wird das Ministerium in Form von Gutachten und Stellungnahmen von mehreren unabhängigen Sachverständigengremien beraten.
Die wichtigsten Beratungsgremien sind der Rat von Sachverständigen für Umweltfragen und der Wissenschaftliche Beirat Globale Umweltveränderungen.

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