Postbank schließt 2011 mit starkem operativem Ergebnis ab

  • Pressemitteilung der Firma Deutsche Postbank AG, 28.03.2012
Pressemitteilung vom: 28.03.2012 von der Firma Deutsche Postbank AG aus Bonn

Kurzfassung: Konzerngewinn 111 Millionen Euro nach 138 Millionen Euro im Vorjahr Bereinigtes Ergebnis vor Steuern 984 Millionen Euro nach 871 Millionen Euro im Vorjahr; Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen 632 Millionen Euro ...

[Deutsche Postbank AG - 28.03.2012] Postbank schließt 2011 mit starkem operativem Ergebnis ab


Konzerngewinn 111 Millionen Euro nach 138 Millionen Euro im Vorjahr Bereinigtes Ergebnis vor Steuern 984 Millionen Euro nach 871 Millionen Euro im Vorjahr; Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen 632 Millionen Euro Kernkapitalquote 10,8 Prozent nach 8,1 Prozent zum Jahresende 2010 Die Deutsche Postbank AG hat trotz hoher Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen im Geschäftsjahr 2011 ein positives Ergebnis erzielt. Nach Steuern lag der Gewinn bei 111 Millionen Euro (2010: 138 Millionen Euro), das Vorsteuerergebnis betrug 78 Millionen Euro (2010: 315 Millionen Euro). Die Bank verdankt diesen Erfolg ihrem stabilen Geschäftsmodell mit nachhaltigen Ertragsströmen aus dem Geschäft mit Privat-, Geschäfts- und Firmenkunden. In den Segmenten Retailbanking und Firmenkundengeschäft erwirtschaftete die Bank insgesamt 1.388 Millionen Euro (Vorjahr 1.290 Millionen Euro).

Bereinigt um Sondereffekte von insgesamt -906 Millionen Euro lag das operative Ergebnis der Postbank Gruppe bei 984 Millionen Euro und damit 13 Prozent über dem guten Wert des Vorjahres. Wesentliche Sonderbelastungen waren Wertkorrekturen auf griechische Staatsanleihen in Höhe von 632 Millionen Euro. Die Bank hat diese Wertpapiere damit auf 27 Prozent ihres Nominalwertes abgeschrieben. Darüber hinaus wurden personalbezogene Rückstellungen in Höhe von 142 Millionen Euro gebildet.

Zinsüberschuss

Wie schon im Vorjahr war auch 2011 der Zinsüberschuss ein wesentlicher Wachstumsmotor der operativen Erträge. Er stieg deutlich um 6,6 Prozent bzw. um 179 Millionen Euro auf 2.910 Millionen Euro. Dabei konnte das vierte Quartal mit einem Beitrag von 753 Millionen Euro die guten Vorquartale nochmals übertreffen. Vor allem im Spar- aber auch im Ratenkreditgeschäft hat die Bonner Bank ihre Ergebnisbeiträge gegenüber dem Vorjahr spürbar gesteigert.

Handelsergebnis

Das Handelsergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 305 Millionen Euro auf 64 Millionen Euro. Wesentlicher Grund für diesen Anstieg ist die rückläufige Belastung aus eingebetteten Derivaten im strukturierten Kreditersatzgeschäft. Diese Positionen trugen im Berichtsjahr positiv mit 4 Millionen Euro zum Ergebnis bei, nachdem aus ihnen im Jahr 2010 noch Belastungen von 342 Millionen Euro entstanden waren.

Finanzanlageergebnis

Das Ergebnis aus Finanzanlagen lag im Jahr 2011 mit -554 Millionen Euro deutlich unter dem des Vorjahres von -1 Million Euro. Ein maßgeblicher Grund dafür waren Wertberichtigungen auf den Bestand an griechischen Staatsanleihen. Die sonstigen Belastungen aus Risikopositionen wie dem strukturierten Kreditersatzgeschäft sind dagegen 2011 deutlich zurückgegangen.

Provisionsüberschuss

Der Provisionsüberschuss sank um 64 Millionen Euro bzw. 4,9 Prozent auf 1.252 Millionen Euro. Dies lag im Rahmen der Erwartungen. Nur auf den ersten Blick belastend wirkte hierbei die Investition in das kostenlose Girokonto: im April 2010 hat die Postbank ihre Mindestzahlungseingangsgrenze von 1.250 Euro auf 1.000 Euro gesenkt. Das hat jedoch dazu beigetragen, den Bestand an privaten Girokonten weiter zu erhöhen. Dadurch konnte das Institut im zweiten Halbjahr 2011 erstmals die Grenze von 5 Millionen Girokonten überspringen und seine Position als größter Anbieter in Deutschland weiter ausbauen.

Risikovorsorge

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft hat sich sehr erfreulich entwickelt. Sie betrug 383 Millionen Euro, 178 Millionen Euro weniger als im Vorjahr. Die Nettozuführungsquote - bezogen auf den Kundenkreditbestand - lag bei niedrigen 35 Basispunkten nach 50 Basispunkten im Jahr 2010.

Verwaltungsaufwand

Verschiedene Einmalaufwendungen und neue Kostenpositionen, z.B. personalbezogene Rückstellungen, die Aufwendungen für die neuen 277 Filialen und die Bankenabgabe haben zu einem um 9,2 Prozent höheren Verwaltungsaufwand geführt. Er stieg um 270 Millionen Euro auf 3.204 Millionen Euro. Eine um diese Effekte bereinigte Betrachtung zeigt jedoch: Die Postbank hat ihre Verwaltungskosten im Griff und wird sie auch in den kommenden Perioden weiter effektiv managen.

Segmentberichterstattung

Anfang 2011 hat die Postbank ihre Segmentberichterstattung umgebaut, um sie noch transparenter zu machen. Dazu hat sie die Bank- und Handelsbücher eindeutig dem Segment Financial Markets zugeordnet, das bisherige Segment "Übrige" aufgelöst und ein neues Segment "Cost Center/Konsolidierung" eingeführt.

Im Retailbanking konnte die Postbank ihr Ergebnis weiter verbessern. Es stieg um 3,5 Prozent auf 940 Millionen Euro. Diese Entwicklung ist vor allem im deutlich gestiegenen Zinsüberschuss begründet. Dieser erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 4,6 Prozent auf 2.448 Millionen Euro, was im Wesentlichen auf die gute Entwicklung im Einlagen- und im Ratenkreditgeschäft, aber auch auf einen sukzessive steigenden Beitrag des privaten Baufinanzierungsgeschäfts zurückzuführen ist. Ferner hat das Segment vom Rückgang der Risikovorsorge profitiert. Sie ging von 355 Millionen Euro auf 295 Millionen Euro zurück.

Im Firmenkundengeschäft, wuchs das Ergebnis erfreulich um über 17 Prozent auf knapp 450 Millionen Euro. Dabei profitierte die Bank von den guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland und der Aufhellung an den internationalen Immobilienmärkten - zwei Faktoren, die auch einen deutlichen Rückgang der Risikovorsorgenotwendigkeit im Kreditgeschäft von 209 Millio-nen Euro auf 85 Millionen Euro zur Folge hatten. Die Ausleihungen an Firmenkunden summierten sich auf rund 30 Milliarden Euro.

Im Transaction Banking ist die Postbank mit rund 7,6 Milliarden Transaktionen pro Jahr größter Anbieter in Deutschland. Nach dem Weggang eines Mandan-ten stand das Jahr 2011 allerdings im Zeichen der Restrukturierung - mit der Folge, dass das Segmentergebnis mit 48 Millionen Euro nicht an das gute Er-gebnis des Vorjahres anknüpfen konnte. Die Provisionserträge gingen in diesem Geschäftsfeld um 36 Millionen Euro auf 327 Millionen Euro zurück. Diese Ent-wicklung konnte die Bank durch ein konsequentes Kostenmanagement abmildern. Insgesamt hat sie den Verwaltungsaufwand um 23 Millionen Euro auf 295 Millionen Euro reduzieren können.

In Financial Markets wurden die Belastungen aus den Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen verbucht. Daher ist das Ergebnis dieses Segmentes deutlich zurückgegangen. Das Ergebnis vor Steuern lag bei -795 Millionen Euro nach -571 Millionen Euro im Vorjahr.

Im Segment Cost Center / Konsolidierung hat die Bank ein negatives Ergebnis von -563 Millionen Euro nach -471 Millionen Euro im Vorjahr ausgewiesen. In diesem Segment werden im Wesentlichen die nicht verrechneten Kosten der Zentralfunktionen sowie verschiedene Konsolidierungspositionen zusammengefasst. Wesentlicher Grund für den Ergebnisrückgang ist der Anstieg der Verwaltungsaufwendungen aufgrund der erwähnten Bildung von personalbezogenen Rückstellungen und der Vereinheitlichung der bilanziellen Abbildung von Verpflichtungen aus Altersteilzeitprogrammen.

Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie betrug 0,51 Euro, nach 0,63 Euro im Vorjahr. Die Eigenkapitalrendite nach Steuern belief sich auf 1,9 Prozent nach 2,5 Prozent im Vorjahr, die Cost Income Ratio lag bei 87,3 Prozent (77,1 Prozent im Jahr 2010).

Bilanz

Die Bilanzsumme der Postbank ging durch ein aktives Bilanzmanagement deutlich zurück und lag am Jahresende 2011 bei 192,0 Milliarden Euro nach 214,7 Milliarden Euro Ende 2010. Auf der Aktivseite der Bilanz schlug sich nieder, dass die Bank konsequent ihrer Strategie des Abbaus kapitalmarktbezogener Bestände und Risiken gefolgt ist und ihre Finanzanlagen strategiekonform weiter deutlich reduziert hat. Seit Ende 2008 sank dieser Bestand um mehr als 36 Milliarden Euro und hat damit jetzt bereits ein Niveau erreicht, das ursprünglich erst für Ende 2013 angestrebt war. Auch das hierin enthaltene strukturierte Kreditgeschäft hat die Bank ohne wesentliche Belastungen der Gewinn- und Verlustrechnung um 1,7 Milliarden Euro erneut deutlich abgebaut und zum Jahresende 2011 ein Volumen von nur noch zwei Milliarden Euro erreicht.

Eigenkapital

Das erfolgreiche De-Risking ist auch der entscheidende Grund für den deutlichen Anstieg der Kapitalquoten. Die Kernkapitalquote erreichte zum Ende des Berichtsjahres 10,8 Prozent und lag damit um 2,7 Prozentpunkte höher als Ende 2010. Damit konnte die Bank ihr für 2012 anvisiertes Ziel einer Quote von 9,5 Prozent bereits deutlich früher als geplant erreichen.

Das bilanzielle Eigenkapital erhöhte sich gegenüber dem Jahresende 2010 um 82 Millionen Euro auf 5.709 Millionen Euro. Hierfür ist insbesondere der Kon-zerngewinn in Höhe von 111 Millionen Euro verantwortlich.

Ausblick

Die Postbank geht davon aus, dass sie in den Jahren 2012, 2013 und darüber hinaus wieder deutlich positive Ergebnisse erwirtschaften wird. Sie erwartet mittelfristig einen Anstieg der Ergebnisbeiträge aus dem Kundengeschäft. Diese werden jedoch insbesondere im Jahr 2012 noch durch das nach wie vor für einlagenstarke Banken herausfordernde Zinsumfeld beeinträchtigt.




Über Deutsche Postbank AG:
Die Postbank ist mit über zwölf Millionen Kunden, einer Bilanzsumme von 134 Milliarden Euro und 9.300 Mitarbeitern eine der größten Privatkundenbanken Deutschlands. Ihre Leistungen bietet sie in rund 9.000 Filialen der Deutschen Post an. Damit verfügt sie über weit mehr Geschäftsstellen als jedes andere deutsche Einzelinstitut.
Herzstück dabei: rund 780 Postbank Center, in denen den Kunden speziell geschulte Finanzdienstleistungsberater zur Verfügung stehen. Gleichzeitig ist die Postbank einer der Marktführer im Online- und Telefonbanking.
Über zwei Millionen Girokonten und 430.000 Depots führen die Kunden der Postbank inzwischen online und mehr als drei Millionen nutzen die Möglichkeiten des Telefon-Banking. Tendenz: weiter steigend.

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