Modulstandardisierung als Schlüssel zur Kostenreduktion

  • Pressemitteilung der Firma Solarpraxis, 30.03.2012
Pressemitteilung vom: 30.03.2012 von der Firma Solarpraxis aus Berlin

Kurzfassung: 3. Konferenz PV Power Plants EU diskutiert Einsparungen durch Standardisierung Berlin/Wien, 30. März 2012. Die große Auswahl an Solarmodultechnologien, die zurzeit auf dem Markt erhältlich ist, verhindert große Einsparungen bei den Kosten von ...

[Solarpraxis - 30.03.2012] Modulstandardisierung als Schlüssel zur Kostenreduktion


3. Konferenz PV Power Plants EU diskutiert Einsparungen durch Standardisierung

Berlin/Wien, 30. März 2012. Die große Auswahl an Solarmodultechnologien, die zurzeit auf dem Markt erhältlich ist, verhindert große Einsparungen bei den Kosten von großen Solaranlagen. Dies war eines der Hauptthemen, das im Rahmen der zweitägigen Konferenz PV Power Plants – EU 2012 in Wien von rund 150 Branchenexperten diskutiert wurde. Die Konferenz ging heute zu Ende.

Der Geschäftsführer des führenden Solarpark-Projektierers Belectric Bernhard Beck brachte das Thema am ersten Konferenztag zur Sprache. Seine fesselnde Argumentation für eine stärkere Standardisierung von Solarmodulen führte zu angeregten Diskussionen. "Es sind hohe Kosten, die eingespart werden können und müssen. Wir alle hier müssen uns zusammensetzen, um dieses Ziel zu erreichen.", so Beck.

"Wir beobachten gerade, dass wir Solarmodule genauso als Kraftstoff sehen wie Treibstoff in der Automobil-Industrie gesehen wird. Wir kaufen einen bestimmten Kraftstoff und vertrauen darauf, dass er 25 Jahre halten wird, um uns eine bestimmte "Verbrennungsrate" zu bringen. Wir sehen immer noch mit den Augen der konventionellen Energieindustrie", fuhr Beck fort. "Aber im Moment, um bei dem Bild vom Treibstoff zu bleiben, haben wir nicht nur Diesel und Benzin. Wir haben vielleicht 10.000 verschiedene Modultypen. Das ist das Problem."

Beck schloss daraus, dass sich eine Standardisierung der Aufstellung von Solaranlagen nicht lohne, so lange es noch keine Standardisierung auf der "Treibstoff-Ebene" gäbe. Dies treibe die Kosten in die Höhe.
Nicht alle Redner stimmten Becks Argumentation vollständig zu. Ana Rosa Lagunas vom National Renewable Energy Center CENER in Spanien hielt dagegen, dass unterschiedliche Modultechnologien für unterschiedliche klimatische Bedingungen benötigt werden. "Sicherlich brauchen wir eine Standardisierung, aber wir betreiben Forschung, die nicht standardisiert ist. Die Solarressourcen sind in Nordeuropa, Mitteleuropa, Afrika etc. unterschiedlich. Wir brauchen bis zu einem gewissen Grad eine Standardisierung, aber wir brauchen immer noch unterschiedliche Technologien für unterschiedliche Regionen", erklärte Lagunas.

Sowohl Lagunas als auch Beck waren sich darin einig, dass die Entwicklung von Ansätzen und Technologien, die dazu beitragen, Solarstrom in das Netz einzuspeisen, absolut notwendig ist. Beck stellte derzeit von Belectric entwickelte Technologien vor, die die Netzspannung von großen Solaranlagen stabilisieren. Dies sei ein wichtiges Element, um Energieversorgungsunternehmen die Ängste hinsichtlich der Einspeisung von Solarstrom in das Netz zu nehmen.

"Wir sehen eine Bewegung der großen Versorger hin zu Photovoltaik. Noch vor zwei oder drei Jahren argumentierten sie damit, dass Solar zu teuer sei. Sie hätten nicht mal mit uns geredet", so Beck. "Versorger können nicht auf Offshore-Wind setzen, weil sie den Strom nicht ohne hohe Kosten und einen großen Aufwand in das Netz einspeisen und nach Bayern und Baden-Württemberg transportieren können."

"Wenn wir also das Problem auf einem dezentralen Weg, z. B. durch Spannungsstabilisierung, lösen können, erhöhen wir den Anteil an übertragbarer Energie in Deutschland. Wir müssen alle – Versorger, Netzbetreiber und Vertreter der erneuerbaren Energien – an einen Tisch bekommen, um dieses Ziel zu erreichen.", erklärte Beck.

Die Analystin Paula Mints thematisierte in ihrem Vortrag den Bereich Forschung und Entwicklung in Photovoltaik und warf die Frage auf, wie die Branche sich bei schnell fallenden Modulpreisen "selbst erhalten" kann. Während die Reduktion der Modulpreise, die im Jahr 2011 im Mittel bei 45 Prozent lagen, die Branche revolutionieren und Solarenergie mit konventionellen Energien wettbewerbsfähig machen, sei es unter solchen Bedingungen für Firmen nicht möglich, die Forschungs- und Entwicklungsarbeit fortzusetzen, die unerlässlich sei, so Mints.

Mints erläuterte, dass die Marktmechanismen diesen Effekt unterstützten. "Die Preise werden durch sehr große Lagerbestände und Kapazitäten sowie die Senkung der Löhne niedrig gehalten. Das Gerücht von extrem niedrigen Preisen – das ist eigentlich der Verkauf von Lagerbeständen – und diese werden unten gehalten durch Hersteller, die die Bestände unter den Kosten verkaufen." Unter diesen Bedingungen, meinte Mints weiter, werden Hersteller Bankrott gehen und die Arbeit an Forschung und Entwicklung blockiert. "Unternehmen haben nicht das Geld, um Effizienzverbesserungen umzusetzen und wirklich Herstellungskosten zu senken."

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Weitere Informationen: http://www.solarpraxis.de/en/conferences/pv-power-plants-eu-2012/general-information/

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