RTL-Chefredakteur Kloeppel und Integrationsbeauftragte Böhmer besuchen Frankenthaler Schule
- Pressemitteilung der Firma RTL Television, 31.01.2011
Pressemitteilung vom: 31.01.2011 von der Firma RTL Television aus Köln
Kurzfassung: Lebhafte Diskussion zum Thema Integration Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Prof. Dr. Maria Böhmer, hat am Montag im Rahmen eines gemeinsamen Schulbesuchs mit RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel im pfälzischen Frankenthal die ...
[RTL Television - 31.01.2011] RTL-Chefredakteur Kloeppel und Integrationsbeauftragte Böhmer besuchen Frankenthaler Schule
Lebhafte Diskussion zum Thema Integration
Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Prof. Dr. Maria Böhmer, hat am Montag im Rahmen eines gemeinsamen Schulbesuchs mit RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel im pfälzischen Frankenthal die TV-Sender aufgefordert, die bunte Vielfalt in Deutschland noch deutlicher abzubilden und dabei mehr positive Beispiele gelungener Integration aufzuzeigen. "Ich glaube, dass sich viel getan hat in den letzen Jahren", so die Staatsministerin, die einen Wohnsitz bei Frankenthal hat. "Das betrifft Moderatoren, das betrifft natürlich auch Filme und Nachrichten, in denen die ganze Bandbreite abgebildet werden soll. Dabei ist es wichtig, auch die positiven Beispiele gelungener Integration zu zeigen, denn das macht Mut."
Anlass des Besuchs in der integrativen Friedrich-Ebert Realschule Plus, die einen Migrantenanteil von rund 40 Prozent aufweist, war die Vorstellung des RTL-Medienpreises com.mit Award. Dieser von Peter Kloeppel vor drei Jahren initiierte Award wird derzeit zum vierten Mal ausgelobt und steht unter der Schirmherrschaft der Integrationsbeauftragten Prof. Böhmer. Hierbei können junge Leute in Eigenregie, als Gruppe oder im Rahmen eines Schulprojektes oder Seminars Konzepte für Filmbeiträge erarbeiten, die sich mit den Themen Integration und Migration befassen. Einsendeschluss ist der 31. März.
Bei der lebhaften Diskussion mit den knapp 30 Schülern zwischen 12 und 17 Jahren sprachen die Jugendlich offen über ihre Erwartungen an die Medien und kritisierten nahezu unisono, dass die Darstellungen von Migranten im Fernsehen oft von Vorurteilen geprägt sei. Gerne würden Ausländer als Kriminelle, Hartz IV-Empfänger oder Schmarotzer dargestellt, ärgerte sich sogar ein 15-Jähriger Deutscher. Er sei froh, mit vielen Migrantenkindern zur Schule zu gehen, "denn so kriege ich einfach viel mehr mit von den verschiedenen Kulturen und Lebensstilen."
In ihrem Alltag, berichteten die Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund übereinstimmend, gäbe es kaum noch Fälle von Diskriminierung. Ob nun die junge Türkin mit Kopftuch, der Libanese mit leichtem Akzent oder die Kolumbianerin mit italienischer Mutter – fast alle beteuerten, dass sie sich in Deutschland längst zuhause fühlen und sich deshalb auch nicht vorstellen könnten, irgendwann noch einmal in ihr Herkunftsland zu wechseln. Auf die Frage, wer keinen deutschen Pass habe, meldete sich einzig der 15-jährige Yusuf. "Aus Stolz auf die Türkei" wolle er auch künftig nur den türkischen Pass haben, obwohl er in Deutschland geboren ist. Eine Haltung, die die Integrationsministerin Prof. Böhmer wurmte, wie sie später sagte: "Ich glaube, wir müssen noch weiter dafür werben, dass alle wissen, sie sind willkommen in diesem Land. Aber es gehört auch dazu, Ja zu sagen, und irgendwann in der dritten, vierten Generation ist man wirklich hier in Deutschland zuhause, und dann sollte man auch Ja sagen zur deutschen Staatsbürgerschaft."
Ausdrücklich lobte Böhmer die Sprachkompetenz der Diskutanten und sah gnädig darüber hinweg, dass der ein oder andere zugab, in der Pause gerne schon einmal in seiner Herkunftssprache zu sprechen, besonders dann, wenn die Atmosphäre ein wenig aufgeladen ist. Denn eigentlich will die Integrationsbeauftragte, dass nicht nur im Unterricht, sondern auch auf den Pausenhöfen konsequent Deutsch gesprochen wird. "Viele Schulen haben mit dieser Selbstverpflichtung gute Erfahrungen gemacht, denn so gibt es weniger Konfliktpotenzial." Es sei ganz normal, dass man zwischendurch auch einmal in der Herkunftssprache spricht, so Böhmer. "Aber das Grundprinzip sollte sicherlich sein, dass man die deutsche Sprache nicht nur lernt, sondern auch anwendet." Überhaupt: die letzte Pisa-Studie habe erfreulicherweise ergeben, dass Migrantenkinder im sprachlichen Bereich wesentlich besser geworden seien. "Aber nach wie vor gilt, dass wir in Schulen mit einem hohen Migrantenanteil mehr Lehrkräfte, mehr Schulsozialarbeiter und mehr Ganztagsangebote brauchen, denn es wichtig, dass diese Kinder individuell gefördert werden und dass man ihnen alle Chancen gibt." Die Länder seien bei allen Vorschlägen im Rahmen des nationalen Aktionsplans auch gefordert, diese zügig umzusetzen."
An der Frankenthaler Friedrich-Ebert Realschule Plus ist der integrative Ansatz bereits gelebte Wirklichkeit. Gewaltprävention und Streitschlichtung sind längst umgesetzt, nach dem Abschluss hilft ein Lotse den Schülern sogar bei der beruflichen Orientierung. Und die Diskussionskultur unter den Schülern ist sehr gut ausgeprägt - das hat das 90-minütige Gespräch mit der Integrationsbeauftragten und dem RTL-Chefredakteur eindrucksvoll gezeigt. Peter Kloeppel: "Mir tut es immer gut, wenn ich mit jungen Menschen sprechen kann, die sich tagtäglich mit dem Thema Integration auseinandersetzen, das für mich zu einer Herzensangelegenheit geworden ist. Und ich finde es wichtig, wenn diese jungen Leute uns darauf hinweisen, dass es oftmals Schemata gibt, nach denen wir Medienschaffenden das Thema Integration abbilden. Deshalb ist es mir umso wichtiger, dass ich mit den jungen Menschen in Berührung komme und auch von denen widergespiegelt bekomme, wie sie die Medienumwelt wahrnehmen. Und das müssen uns auch zu Herzen nehmen."
Weiter Informationen zum com.mit Award unter rtl.commit.de
Rückfragen: Matthias Bolhöfer, RTL Kommunikation, Tel.: 0221/4567 4227
Lebhafte Diskussion zum Thema Integration
Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Prof. Dr. Maria Böhmer, hat am Montag im Rahmen eines gemeinsamen Schulbesuchs mit RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel im pfälzischen Frankenthal die TV-Sender aufgefordert, die bunte Vielfalt in Deutschland noch deutlicher abzubilden und dabei mehr positive Beispiele gelungener Integration aufzuzeigen. "Ich glaube, dass sich viel getan hat in den letzen Jahren", so die Staatsministerin, die einen Wohnsitz bei Frankenthal hat. "Das betrifft Moderatoren, das betrifft natürlich auch Filme und Nachrichten, in denen die ganze Bandbreite abgebildet werden soll. Dabei ist es wichtig, auch die positiven Beispiele gelungener Integration zu zeigen, denn das macht Mut."
Anlass des Besuchs in der integrativen Friedrich-Ebert Realschule Plus, die einen Migrantenanteil von rund 40 Prozent aufweist, war die Vorstellung des RTL-Medienpreises com.mit Award. Dieser von Peter Kloeppel vor drei Jahren initiierte Award wird derzeit zum vierten Mal ausgelobt und steht unter der Schirmherrschaft der Integrationsbeauftragten Prof. Böhmer. Hierbei können junge Leute in Eigenregie, als Gruppe oder im Rahmen eines Schulprojektes oder Seminars Konzepte für Filmbeiträge erarbeiten, die sich mit den Themen Integration und Migration befassen. Einsendeschluss ist der 31. März.
Bei der lebhaften Diskussion mit den knapp 30 Schülern zwischen 12 und 17 Jahren sprachen die Jugendlich offen über ihre Erwartungen an die Medien und kritisierten nahezu unisono, dass die Darstellungen von Migranten im Fernsehen oft von Vorurteilen geprägt sei. Gerne würden Ausländer als Kriminelle, Hartz IV-Empfänger oder Schmarotzer dargestellt, ärgerte sich sogar ein 15-Jähriger Deutscher. Er sei froh, mit vielen Migrantenkindern zur Schule zu gehen, "denn so kriege ich einfach viel mehr mit von den verschiedenen Kulturen und Lebensstilen."
In ihrem Alltag, berichteten die Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund übereinstimmend, gäbe es kaum noch Fälle von Diskriminierung. Ob nun die junge Türkin mit Kopftuch, der Libanese mit leichtem Akzent oder die Kolumbianerin mit italienischer Mutter – fast alle beteuerten, dass sie sich in Deutschland längst zuhause fühlen und sich deshalb auch nicht vorstellen könnten, irgendwann noch einmal in ihr Herkunftsland zu wechseln. Auf die Frage, wer keinen deutschen Pass habe, meldete sich einzig der 15-jährige Yusuf. "Aus Stolz auf die Türkei" wolle er auch künftig nur den türkischen Pass haben, obwohl er in Deutschland geboren ist. Eine Haltung, die die Integrationsministerin Prof. Böhmer wurmte, wie sie später sagte: "Ich glaube, wir müssen noch weiter dafür werben, dass alle wissen, sie sind willkommen in diesem Land. Aber es gehört auch dazu, Ja zu sagen, und irgendwann in der dritten, vierten Generation ist man wirklich hier in Deutschland zuhause, und dann sollte man auch Ja sagen zur deutschen Staatsbürgerschaft."
Ausdrücklich lobte Böhmer die Sprachkompetenz der Diskutanten und sah gnädig darüber hinweg, dass der ein oder andere zugab, in der Pause gerne schon einmal in seiner Herkunftssprache zu sprechen, besonders dann, wenn die Atmosphäre ein wenig aufgeladen ist. Denn eigentlich will die Integrationsbeauftragte, dass nicht nur im Unterricht, sondern auch auf den Pausenhöfen konsequent Deutsch gesprochen wird. "Viele Schulen haben mit dieser Selbstverpflichtung gute Erfahrungen gemacht, denn so gibt es weniger Konfliktpotenzial." Es sei ganz normal, dass man zwischendurch auch einmal in der Herkunftssprache spricht, so Böhmer. "Aber das Grundprinzip sollte sicherlich sein, dass man die deutsche Sprache nicht nur lernt, sondern auch anwendet." Überhaupt: die letzte Pisa-Studie habe erfreulicherweise ergeben, dass Migrantenkinder im sprachlichen Bereich wesentlich besser geworden seien. "Aber nach wie vor gilt, dass wir in Schulen mit einem hohen Migrantenanteil mehr Lehrkräfte, mehr Schulsozialarbeiter und mehr Ganztagsangebote brauchen, denn es wichtig, dass diese Kinder individuell gefördert werden und dass man ihnen alle Chancen gibt." Die Länder seien bei allen Vorschlägen im Rahmen des nationalen Aktionsplans auch gefordert, diese zügig umzusetzen."
An der Frankenthaler Friedrich-Ebert Realschule Plus ist der integrative Ansatz bereits gelebte Wirklichkeit. Gewaltprävention und Streitschlichtung sind längst umgesetzt, nach dem Abschluss hilft ein Lotse den Schülern sogar bei der beruflichen Orientierung. Und die Diskussionskultur unter den Schülern ist sehr gut ausgeprägt - das hat das 90-minütige Gespräch mit der Integrationsbeauftragten und dem RTL-Chefredakteur eindrucksvoll gezeigt. Peter Kloeppel: "Mir tut es immer gut, wenn ich mit jungen Menschen sprechen kann, die sich tagtäglich mit dem Thema Integration auseinandersetzen, das für mich zu einer Herzensangelegenheit geworden ist. Und ich finde es wichtig, wenn diese jungen Leute uns darauf hinweisen, dass es oftmals Schemata gibt, nach denen wir Medienschaffenden das Thema Integration abbilden. Deshalb ist es mir umso wichtiger, dass ich mit den jungen Menschen in Berührung komme und auch von denen widergespiegelt bekomme, wie sie die Medienumwelt wahrnehmen. Und das müssen uns auch zu Herzen nehmen."
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