Merkel auf Abwegen
- Pressemitteilung der Firma Bündnis 90/Die Grünen, 02.04.2012
Pressemitteilung vom: 02.04.2012 von der Firma Bündnis 90/Die Grünen aus Berlin
Kurzfassung: Zum Streit in der schwarz-gelben Koalition über das Betreuungsgeld erklären Claudia Roth, Bundesvorsitzende, und Astrid Rothe-Beinlich, Frauenpolitische Sprecherin und Mitglied des Bundesvorstandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: "Statt dem Gezerre ...
[Bündnis 90/Die Grünen - 02.04.2012] Merkel auf Abwegen
Zum Streit in der schwarz-gelben Koalition über das Betreuungsgeld erklären Claudia Roth, Bundesvorsitzende, und Astrid Rothe-Beinlich, Frauenpolitische Sprecherin und Mitglied des Bundesvorstandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
"Statt dem Gezerre in ihrer Koalition um das unsinnige Betreuungsgeld Einhalt zu gebieten und es schleunigst zu beerdigen, hält Bundeskanzlerin Merkel uneinsichtig daran fest. Das geplante Betreuungsgeld ist aber ein fataler Irrweg. Aus guten Gründen schwindet der Rückhalt dafür in den schwarz-gelben Koalitionsfraktionen. Das Betreuungsgeld setzt völlig falsche Anreize und konterkariert wichtige Bemühungen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Gerade für sozial benachteiligte Familien mit geringem Einkommen wächst der Druck, ihr Kind nicht in einer Bildungseinrichtung unterstützend erziehen zu lassen, sondern es ganztägig selbst zu betreuen.
Das Betreuungsgeld hat in mehrfacher Hinsicht katastrophale Folgen. Es ist bildungs- und integrationspolitisch dumm, denn gerade die frühe Förderung in qualifizierten Einrichtungen verbessert die Bildungschancen von Kindern aus sozial benachteiligten Familien erheblich. Es ist arbeitsmarktpolitisch falsch und schadet der Gleichberechtigung von Frauen, denn gerade Ministerin Schröder müsste wissen, dass der Berufseinstieg für Frauen immer schwieriger wird, je länger die familienbedingte Unterbrechung andauert. Auch der Gleichstellungsbericht der Bundesregierung zeigt es deutlich: Lange Erwerbsunterbrechungen haben negative Auswirkungen auf die gesamte Absicherung von Frauen, insbesondere für Alleinerziehende. Die Empfehlungen aus diesem Bericht zu missachten, ist ein neues Kapitel in der politischen Ignoranz von Kristina Schröder.
Statt angebliche Wahlfreiheit vorzuschieben und gegen die Interessen junger Frauen und ihrer Familien zu agieren, sollte sich Ministerin Schröder endlich um einen ordentlichen und bedarfsgerechten Ausbau von Kindertagesstätten kümmern. Sich vom Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz freikaufen zu wollen, geht an der Realität der Familien völlig vorbei. Die Milliarden für das Betreuungsgeld, dessen Kosten beim Ausbleiben des bedarfsgerechten Ausbaus der Kindertagesstätten zudem unkalkulierbar sind, sollten dringend in die Infrastruktur fließen. Nur so können Kinder angemessen gefördert werden und die eigenständige Absicherung von Frauen gelingen."
Pressedienst Bündnis 90 / Die Grünen
Bundesvorstand Dr. Jens Althoff, Pressesprecher
Platz vor dem Neuen Tor 1 * 10115 Berlin
Email: presse@gruene.de
Tel: 030 - 28442 130 * Fax: 030 - 28442 234
Zum Streit in der schwarz-gelben Koalition über das Betreuungsgeld erklären Claudia Roth, Bundesvorsitzende, und Astrid Rothe-Beinlich, Frauenpolitische Sprecherin und Mitglied des Bundesvorstandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
"Statt dem Gezerre in ihrer Koalition um das unsinnige Betreuungsgeld Einhalt zu gebieten und es schleunigst zu beerdigen, hält Bundeskanzlerin Merkel uneinsichtig daran fest. Das geplante Betreuungsgeld ist aber ein fataler Irrweg. Aus guten Gründen schwindet der Rückhalt dafür in den schwarz-gelben Koalitionsfraktionen. Das Betreuungsgeld setzt völlig falsche Anreize und konterkariert wichtige Bemühungen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Gerade für sozial benachteiligte Familien mit geringem Einkommen wächst der Druck, ihr Kind nicht in einer Bildungseinrichtung unterstützend erziehen zu lassen, sondern es ganztägig selbst zu betreuen.
Das Betreuungsgeld hat in mehrfacher Hinsicht katastrophale Folgen. Es ist bildungs- und integrationspolitisch dumm, denn gerade die frühe Förderung in qualifizierten Einrichtungen verbessert die Bildungschancen von Kindern aus sozial benachteiligten Familien erheblich. Es ist arbeitsmarktpolitisch falsch und schadet der Gleichberechtigung von Frauen, denn gerade Ministerin Schröder müsste wissen, dass der Berufseinstieg für Frauen immer schwieriger wird, je länger die familienbedingte Unterbrechung andauert. Auch der Gleichstellungsbericht der Bundesregierung zeigt es deutlich: Lange Erwerbsunterbrechungen haben negative Auswirkungen auf die gesamte Absicherung von Frauen, insbesondere für Alleinerziehende. Die Empfehlungen aus diesem Bericht zu missachten, ist ein neues Kapitel in der politischen Ignoranz von Kristina Schröder.
Statt angebliche Wahlfreiheit vorzuschieben und gegen die Interessen junger Frauen und ihrer Familien zu agieren, sollte sich Ministerin Schröder endlich um einen ordentlichen und bedarfsgerechten Ausbau von Kindertagesstätten kümmern. Sich vom Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz freikaufen zu wollen, geht an der Realität der Familien völlig vorbei. Die Milliarden für das Betreuungsgeld, dessen Kosten beim Ausbleiben des bedarfsgerechten Ausbaus der Kindertagesstätten zudem unkalkulierbar sind, sollten dringend in die Infrastruktur fließen. Nur so können Kinder angemessen gefördert werden und die eigenständige Absicherung von Frauen gelingen."
Pressedienst Bündnis 90 / Die Grünen
Bundesvorstand Dr. Jens Althoff, Pressesprecher
Platz vor dem Neuen Tor 1 * 10115 Berlin
Email: presse@gruene.de
Tel: 030 - 28442 130 * Fax: 030 - 28442 234
Über Bündnis 90/Die Grünen:
Wir wollen mit unserer Wirtschafts- und Sozialpolitik die Voraussetzungen für neue Ausbildungsplätze und Arbeitsplätze mit Zukunft schaffen und soziale Ausgrenzung bekämpfen.
Wir wollen den Kampf gegen die Klimazerstörung und für eine neue Energiepolitik verstärken. Unsere Wirtschaft wollen wir ressourcenschonend gestalten.
Wir wollen eine neue Landwirtschaft und starke ländliche Räume, wir wollen die Rechte der Verbraucherinnen und Verbraucher stärken und gesunde Lebensmittel für alle. Für uns hat die Gesundheit der Verbraucherinnen und Verbraucher Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen.
Wir wollen den Menschen durch Bildung eine Zukunftsperspektive geben.
Wir wollen das Engagement für Demokratie, Bürgerrechte, Minderheiten und eine weltoffene Gesellschaft weiterführen.
Wir treten national wie international für die gerechte Globalisierung und eine dem Frieden, der Gewaltfreiheit, den Menschenrechten und der Demokratie verpflichtete Außenpolitik ein.
Firmenkontakt:
Pressedienst Bündnis 90 / Die Grünen
Bundesvorstand Dr. Jens Althoff, Pressesprecher
Platz vor dem Neuen Tor 1 * 10115 Berlin
Email: presse@gruene.de
Tel: 030 - 28442 130 * Fax: 030 - 28442 234
Wir wollen mit unserer Wirtschafts- und Sozialpolitik die Voraussetzungen für neue Ausbildungsplätze und Arbeitsplätze mit Zukunft schaffen und soziale Ausgrenzung bekämpfen.
Wir wollen den Kampf gegen die Klimazerstörung und für eine neue Energiepolitik verstärken. Unsere Wirtschaft wollen wir ressourcenschonend gestalten.
Wir wollen eine neue Landwirtschaft und starke ländliche Räume, wir wollen die Rechte der Verbraucherinnen und Verbraucher stärken und gesunde Lebensmittel für alle. Für uns hat die Gesundheit der Verbraucherinnen und Verbraucher Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen.
Wir wollen den Menschen durch Bildung eine Zukunftsperspektive geben.
Wir wollen das Engagement für Demokratie, Bürgerrechte, Minderheiten und eine weltoffene Gesellschaft weiterführen.
Wir treten national wie international für die gerechte Globalisierung und eine dem Frieden, der Gewaltfreiheit, den Menschenrechten und der Demokratie verpflichtete Außenpolitik ein.
Firmenkontakt:
Pressedienst Bündnis 90 / Die Grünen
Bundesvorstand Dr. Jens Althoff, Pressesprecher
Platz vor dem Neuen Tor 1 * 10115 Berlin
Email: presse@gruene.de
Tel: 030 - 28442 130 * Fax: 030 - 28442 234
Die Pressemeldung "Merkel auf Abwegen" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Merkel auf Abwegen" ist Bündnis 90/Die Grünen.