Spargelzeit: Lieber heimischer Spargel als Importware

  • Pressemitteilung der Firma aid, 04.04.2012
Pressemitteilung vom: 04.04.2012 von der Firma aid aus Bonn

Kurzfassung: (aid) - Seit Anfang April hat Spargelgenuss wieder Saison: Die deutschen Landwirte stechen nun die begehrten Stangen und bieten sie an ihren Verkaufsständen oder in Hofläden sowie im Einzelhandel an. In den Supermärkten ist neben dem heimischen ...

[aid - 04.04.2012] Spargelzeit: Lieber heimischer Spargel als Importware


(aid) - Seit Anfang April hat Spargelgenuss wieder Saison: Die deutschen Landwirte stechen nun die begehrten Stangen und bieten sie an ihren Verkaufsständen oder in Hofläden sowie im Einzelhandel an. In den Supermärkten ist neben dem heimischen Spargel auch Importware platziert. Etwa ein Drittel des angebotenen Spargels wird importiert - hauptsächlich aus Griechenland, Spanien und Peru. Auch wenn deutscher Spargel zumindest noch zu Beginn der Saison etwas teurer ist als der importierte, lohnt sich der Griff zum heimischen Spargel aus mehreren Gründen: denn die Importware hat oft schon lange Strecken zurückgelegt oder wird in den Herkunftsländern mit hohem Wasseraufwand produziert.

Peru ist nach China der zweitgrößte Spargelproduzent der Welt und Exportweltmeister. Nach Informationen des Handels hat sich im Vergleich zum Vorjahr die Importmenge des Weißen Spargels aus Peru im März 2012 beinahe verdoppelt. In den Sandböden der Wüstenregion fühlt sich die "Königin des Gemüses" wohl und schätzt das gleichbleibend warme Klima. Das ermöglicht zwei bis drei Ernten jährlich und Exporte in die USA und nach Europa rund ums Jahr. Doch der Spargelanbau ist sehr wasserintensiv. Die 2010 veröffentlichte Studie "Drop by drop" der englischen Entwicklungsorganisation Progressio zeigt: Das Wasser für die etwa 25.000 Hektar peruanische Anbaufläche wird knapp. Die Andengletscher schmelzen und liefern Wasser zum Anbau in der Wüste. Zudem werden illegale Brunnen gebaut. Einige sind inzwischen bis zu 150 Meter tief, denn der Grundwasserspiegel sinkt. Die Wissenschaftler der Studie warnen: Der intensive Spargelanbau ist ökologisch nicht haltbar. Hinter dem Handel mit dem Edelgemüse stehen nur wenige, aktiennotierte Großunternehmen. Sie werden sich voraussichtlich aus der Region zurückziehen, wenn die Flächen nicht mehr für den Spargelanbau geeignet sind. Auf der Strecke bleiben tausende einheimische Kleinbauern, die ihren Lebensunterhalt nicht mehr mit der Landwirtschaft bestreiten können.

Außer ökologischen und sozialen Gründen gibt es weitere Argumente, zum Spargel aus der Region zu greifen. Die Stangen sind sehr empfindlich. Nach kurzen Transportwegen ist der Spargel noch frisch, aromatisch und zart. Je kürzer der Weg vom Feld zum Verkaufsstand, desto besser ist in der Regel der Spargel.

Spargel lässt sich übrigens auch gut gewaschen und geschält einfrieren (vorher nicht kochen, blanchieren ist nicht nötig). So bewahrt er seine Qualität weitgehend für etwa sechs bis acht Monate. Anschließend sollte der Spargel vor der Zubereitung nicht aufgetaut werden. Geben Sie ihn einfach gefroren direkt ins kochende Wasser.

Julia Güttes, www.aid.de


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