Rohes Schweinemett ungeeignet für kleine Kinder: Risiko einer Yersiniose-Erkrankung
- Pressemitteilung der Firma aid, 04.04.2012
Pressemitteilung vom: 04.04.2012 von der Firma aid aus Bonn
Kurzfassung: (aid) - Der Verzehr von rohem Schweinefleisch - beispielsweise in Form von Mett und Hackepeter - birgt ein bislang unterschätztes Gesundheitsrisiko für kleine Kinder. Wie eine aktuelle Fall-Kontroll-Studie des Robert Koch-Institutes (RKI) zeigt, ...
[aid - 04.04.2012] Rohes Schweinemett ungeeignet für kleine Kinder: Risiko einer Yersiniose-Erkrankung
(aid) - Der Verzehr von rohem Schweinefleisch - beispielsweise in Form von Mett und Hackepeter - birgt ein bislang unterschätztes Gesundheitsrisiko für kleine Kinder. Wie eine aktuelle Fall-Kontroll-Studie des Robert Koch-Institutes (RKI) zeigt, erkranken besonders leicht und häufig Kleinkinder nach einem Verzehr dieser Lebensmittel an einer Yersiniose. Wahrscheinlich liegt das an ihrem noch nicht voll ausgereiften Immunsystem.
Yersiniose ist eine meist lebensmittelbedingte Durchfallerkrankung, die durch eine Infektion mit Bakterien der Gattung Yersinia enterocolitica ausgelöst werden. Die Keime werden hauptsächlich über Lebensmittel übertragen. Sie verursachen vor allem krampfartige Bauchschmerzen und schwere Durchfälle, manchmal auch Fieber und Erbrechen etwa ein bis elf Tage nach einer Infektion. Die Symptome klingen in der Regel nach ein bis zwei Wochen meist von alleine wieder ab.
Rohes Schweinehackfleisch sollte daher wie Rohmilchkäse, Sushi und andere rohe Lebensmittel tierischen Ursprungs grundsätzlich tabu für Kinder unter fünf Jahren sein, kommentiert das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) die Ergebnisse der RKI-Studie in einer aktuellen Pressemeldung. Die BfR-Wissenschaftler empfehlen auch anderen empfindlichen Personen wie Schwangeren, Stillenden und Senioren mit geschwächtem Immunsystem auf entsprechende Lebensmittel zu verzichten. Wichtig sei es zudem grundsätzlich, Fleisch ausreichend zu garen und auf eine gute Hygiene in der Küche zu achten. Also beispielsweise bei der gleichzeitigen Zubereitung roher und gegarter Lebensmittel nie dieselben Küchenutensilien zu verwenden oder diese vor der Weiterverwendung gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel zu reinigen. Auch sollten die Hände nach Kontakt mit rohen Lebensmitteln immer sofort gründlich gewaschen werden. Die RKI-Wissenschaftler führten ihre Studie zu der meldepflichtigen Erkrankung Yersiniose mit Probanden von vier verschiedenen Altersgruppierungen durch, darunter Kinder im Alter von null bis vier Jahren. Sie verglichen anhand zweier Stichproben - 571 Personen, die an einer Yersiniose erkrankt waren (Fälle) und 1.798 gesunde Probanden (Kontrolle) - welchen möglichen Risikofaktoren diese in der Vergangenheit ausgesetzt waren. Es zeigte sich unter anderem, dass Personen, die rohes Schweinehackfleisch verzehrt hatten, signifikant häufiger an einer Yersiniose erkrankt waren als Personen, die keines gegessen hatten. Damit gilt der Verzehr rohen Schweinhackfleisches in Deutschland als wichtigster Risikofaktor für eine Yersiniose-Erkrankung. Was die Studie auch zu Tage brachte: Viele Kinder unter fünf Jahren verzehren bereits rohes Schweinehackfleisch - 32 Prozent in der Gruppe der Erkrankungsfälle und 9 Prozent in der Gruppe der gesunden Probanden. Und bei Teilen dieser Gruppe - bei Kindern unter zwei Jahren - war der Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Schweinehackfleisch und einer Yersiniose-Erkrankung besonders stark ausgeprägt. Mit Hilfe von Fall-Kontroll-Studien, wie sie das RKI zur Yersiniose durchgeführt hat, kann ermittelt werden, ob ein Zusammenhang zwischen einer Erkrankung und einem bestimmten Risikofaktor besteht. Das Studiendesign erlaubt allerdings keine rückwirkende Feststellung von tatsächlichen Ursachen einer Erkrankung.
Dr. Christina Rempe, Ute Gomm, www.aid.de
aid infodienst
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Heilsbachstraße 16
53123 Bonn
Tel. 0228 8499-0
Internet: http://www.aid.de, E-Mail: aid@aid.de
(aid) - Der Verzehr von rohem Schweinefleisch - beispielsweise in Form von Mett und Hackepeter - birgt ein bislang unterschätztes Gesundheitsrisiko für kleine Kinder. Wie eine aktuelle Fall-Kontroll-Studie des Robert Koch-Institutes (RKI) zeigt, erkranken besonders leicht und häufig Kleinkinder nach einem Verzehr dieser Lebensmittel an einer Yersiniose. Wahrscheinlich liegt das an ihrem noch nicht voll ausgereiften Immunsystem.
Yersiniose ist eine meist lebensmittelbedingte Durchfallerkrankung, die durch eine Infektion mit Bakterien der Gattung Yersinia enterocolitica ausgelöst werden. Die Keime werden hauptsächlich über Lebensmittel übertragen. Sie verursachen vor allem krampfartige Bauchschmerzen und schwere Durchfälle, manchmal auch Fieber und Erbrechen etwa ein bis elf Tage nach einer Infektion. Die Symptome klingen in der Regel nach ein bis zwei Wochen meist von alleine wieder ab.
Rohes Schweinehackfleisch sollte daher wie Rohmilchkäse, Sushi und andere rohe Lebensmittel tierischen Ursprungs grundsätzlich tabu für Kinder unter fünf Jahren sein, kommentiert das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) die Ergebnisse der RKI-Studie in einer aktuellen Pressemeldung. Die BfR-Wissenschaftler empfehlen auch anderen empfindlichen Personen wie Schwangeren, Stillenden und Senioren mit geschwächtem Immunsystem auf entsprechende Lebensmittel zu verzichten. Wichtig sei es zudem grundsätzlich, Fleisch ausreichend zu garen und auf eine gute Hygiene in der Küche zu achten. Also beispielsweise bei der gleichzeitigen Zubereitung roher und gegarter Lebensmittel nie dieselben Küchenutensilien zu verwenden oder diese vor der Weiterverwendung gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel zu reinigen. Auch sollten die Hände nach Kontakt mit rohen Lebensmitteln immer sofort gründlich gewaschen werden. Die RKI-Wissenschaftler führten ihre Studie zu der meldepflichtigen Erkrankung Yersiniose mit Probanden von vier verschiedenen Altersgruppierungen durch, darunter Kinder im Alter von null bis vier Jahren. Sie verglichen anhand zweier Stichproben - 571 Personen, die an einer Yersiniose erkrankt waren (Fälle) und 1.798 gesunde Probanden (Kontrolle) - welchen möglichen Risikofaktoren diese in der Vergangenheit ausgesetzt waren. Es zeigte sich unter anderem, dass Personen, die rohes Schweinehackfleisch verzehrt hatten, signifikant häufiger an einer Yersiniose erkrankt waren als Personen, die keines gegessen hatten. Damit gilt der Verzehr rohen Schweinhackfleisches in Deutschland als wichtigster Risikofaktor für eine Yersiniose-Erkrankung. Was die Studie auch zu Tage brachte: Viele Kinder unter fünf Jahren verzehren bereits rohes Schweinehackfleisch - 32 Prozent in der Gruppe der Erkrankungsfälle und 9 Prozent in der Gruppe der gesunden Probanden. Und bei Teilen dieser Gruppe - bei Kindern unter zwei Jahren - war der Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Schweinehackfleisch und einer Yersiniose-Erkrankung besonders stark ausgeprägt. Mit Hilfe von Fall-Kontroll-Studien, wie sie das RKI zur Yersiniose durchgeführt hat, kann ermittelt werden, ob ein Zusammenhang zwischen einer Erkrankung und einem bestimmten Risikofaktor besteht. Das Studiendesign erlaubt allerdings keine rückwirkende Feststellung von tatsächlichen Ursachen einer Erkrankung.
Dr. Christina Rempe, Ute Gomm, www.aid.de
aid infodienst
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Heilsbachstraße 16
53123 Bonn
Tel. 0228 8499-0
Internet: http://www.aid.de, E-Mail: aid@aid.de
Über aid:
aid – drei Buchstaben stehen für:
Wissenschaftlich abgesicherte Informationen
Fach- und Medienkompetenz
Und ein kreatives Informationsangebot in den Bereichen "Verbraucher und Ernährung" sowie "Landwirtschaft und Umwelt".
Wer informieren will, muss besser informiert sein. Die Vielzahl von Informationen, die täglich auf jeden von uns einstürzt, ist kaum noch zu überblicken. Oft widersprechen sich die Aussagen und verwirren mehr als sie nützen. Gefragt sind Ratschläge, die wissenschaftlich abgesichert sind und sachlich informieren.
Der aid hat sich genau das zur Aufgabe gemacht und bietet wissenschaftlich abgesicherte Informationen in den Bereichen "Verbraucher und Ernährung" und "Landwirtschaft und Umwelt". Unsere Aussagen sind unabhängig und orientieren sich an den gesicherten Erkenntnissen der Wissenschaft. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und Praktikern sammeln wir Fakten und Hintergrundinformationen, werten sie aus und bereiten sie zielgruppengerecht auf.
Unsere Publikationen wenden sich an Verbraucher, Landwirte und Multiplikatoren wie Lehrer, Berater und Journalisten. Der aid ist ein gemeinnütziger Verein und wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft finanziert. Sein Auftrag, sachlich und interessenunabhängig zu informieren, ist in der Satzung festgelegt. Beim aid arbeiten namhafte Experten, Praktiker und Medienfachleute zusammen. Informationsmedien, die der aid herausgibt, entsprechen dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse und vermitteln Wissen zielgruppengrecht und praxisorientiert.
Firmenkontakt:
aid infodienst
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Heilsbachstraße 16
53123 Bonn
Tel. 0228 8499-0
Internet: http://www.aid.de, E-Mail: aid@aid.de
aid – drei Buchstaben stehen für:
Wissenschaftlich abgesicherte Informationen
Fach- und Medienkompetenz
Und ein kreatives Informationsangebot in den Bereichen "Verbraucher und Ernährung" sowie "Landwirtschaft und Umwelt".
Wer informieren will, muss besser informiert sein. Die Vielzahl von Informationen, die täglich auf jeden von uns einstürzt, ist kaum noch zu überblicken. Oft widersprechen sich die Aussagen und verwirren mehr als sie nützen. Gefragt sind Ratschläge, die wissenschaftlich abgesichert sind und sachlich informieren.
Der aid hat sich genau das zur Aufgabe gemacht und bietet wissenschaftlich abgesicherte Informationen in den Bereichen "Verbraucher und Ernährung" und "Landwirtschaft und Umwelt". Unsere Aussagen sind unabhängig und orientieren sich an den gesicherten Erkenntnissen der Wissenschaft. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und Praktikern sammeln wir Fakten und Hintergrundinformationen, werten sie aus und bereiten sie zielgruppengerecht auf.
Unsere Publikationen wenden sich an Verbraucher, Landwirte und Multiplikatoren wie Lehrer, Berater und Journalisten. Der aid ist ein gemeinnütziger Verein und wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft finanziert. Sein Auftrag, sachlich und interessenunabhängig zu informieren, ist in der Satzung festgelegt. Beim aid arbeiten namhafte Experten, Praktiker und Medienfachleute zusammen. Informationsmedien, die der aid herausgibt, entsprechen dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse und vermitteln Wissen zielgruppengrecht und praxisorientiert.
Firmenkontakt:
aid infodienst
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Heilsbachstraße 16
53123 Bonn
Tel. 0228 8499-0
Internet: http://www.aid.de, E-Mail: aid@aid.de
Die Pressemeldung "Rohes Schweinemett ungeeignet für kleine Kinder: Risiko einer Yersiniose-Erkrankung" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Rohes Schweinemett ungeeignet für kleine Kinder: Risiko einer Yersiniose-Erkrankung" ist aid.