Beschäftigung Älterer in Hessen deutlich gestiegen – weiter Handlungsbedarf

  • Pressemitteilung der Firma Hessisches Sozialministerium, 05.04.2012
Pressemitteilung vom: 05.04.2012 von der Firma Hessisches Sozialministerium aus Wiesbaden

Kurzfassung: Staatssekretärin Petra Müller-Klepper: "50plus muss Normalität in den Betrieben werden' Die Beschäftigungschancen für Ältere in Hessen müssen nach Ansicht der Landesregierung verbessert werden, auch wenn sich die Situation auf dem ...

[Hessisches Sozialministerium - 05.04.2012] Beschäftigung Älterer in Hessen deutlich gestiegen – weiter Handlungsbedarf


Staatssekretärin Petra Müller-Klepper: "50plus muss Normalität in den Betrieben werden'

Die Beschäftigungschancen für Ältere in Hessen müssen nach Ansicht der Landesregierung verbessert werden, auch wenn sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt für diese Altersgruppe entspannt hat. "Die positive bundesweite Botschaft, dass die Beschäftigung Älterer auf einen Höchststand geklettert ist und immer mehr bis zum gesetzlichen Rentenalter arbeiten, trifft auch für Hessen zu. Dies ist eine erfreuliche Entwicklung. Dennoch ist hier noch weiter Luft nach oben, zumal die hessischen Werte überwiegend unter dem Bundesdurchschnitt liegen. 50plus muss Normalität in den Betrieben werden. Ältere verfügen über Wissen, Fähigkeiten und Erfahrungen, auf die angesichts der demographischen Entwicklung und des drohenden Fachkräftemangels nicht verzichtet werden darf", erklärte Petra Müller-Klepper, Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium, heute in Wiesbaden.

In den vergangenen fünf Jahren ist nach den Worten der Staatssekretärin die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten der Altersgruppe 50 bis unter 65 Jahre in Hessen um gut 100.000 gestiegen (März 2007: 472.173; Juni 2011: 583.700). Zwischen Juni 2010 und Juni 2011 sei ein Plus von 5,7 Prozent zu verzeichnen gewesen, bundesweit ein Plus von 6,2 Prozent. 26,1 Prozent aller Beschäftigten in Hessen seien 50 Jahre und älter, in Deutschland insgesamt betrage dieser Anteil 27,3 Prozent. Während in Hessen 45,9 Prozent der Altersgruppe 50plus sozialversicherungspflichtig beschäftigt seien, liege die Beschäftigungsquote Älterer im Bundesdurchschnitt bei 47,2 Prozent.

Anstieg der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten

Betrachte man speziell die 60- bis 65jährigen, so sei im Fünfjahreszeitraum ein Anstieg der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 59,9 Prozent festzustellen (März 2007: 61.285; Juni 2011: 98.004). Hessen liege damit unterhalb der bundesweiten Steigerungsrate von 70 Prozent. In Hessen seien 26,3 Prozent der 60- bis 65jährigen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Bundesweit liege die Beschäftigungsquote bei 27,5 Prozent.

Die Zahl der älteren Arbeitslosen (50 Jahre und älter) in Hessen sei zwischen Dezember 2010 und Dezember 2011 um 5 Prozent zurückgegangen. Hier liege Hessen über dem bundesweiten Wert von – 3,7 Prozent. 30,5 Prozent der Arbeitslosen in Hessen seien 50 Jahre und älter, bundesweit seien es 31,9 Prozent. Auch mit einer Arbeitslosenquote Älterer von 6,1 sei Hessen besser als der Bundesdurchschnitt, der bei 7,6 liege.

Es gelte, Ältere in den Betrieben zu halten und durch gezielte Maßnahmen deren Integrationschancen zu erhöhen. "Es gibt immer mehr Menschen, die jenseits der 50 gesund, leistungsfähig und motiviert sind. Statt ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vorzeitig aus dem Erwerbsleben auszugliedern, wird es künftig darauf ankommen, ihre Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten und ihre Potenziale länger zu nutzen", betonte Petra Müller-Klepper. Ältere Menschen seien nicht weniger, sondern anders leistungsfähig als Jüngere. Wichtig sei, dass Unternehmen in ihrer Personalpolitik das Thema "Altersmanagement" sorgfältig im Auge behielten. In den vergangenen Jahren habe sich auf diesem Feld bereits einiges bewegt, "aber bei weitem noch nicht genug."

Kontinuierliche Weiterbildung gefordert

Die Staatssekretärin ermutigte dazu, die Belegschaften einschließlich der älteren Beschäftigten beruflich auf dem neuesten Stand zu halten. "Wir brauchen kontinuierliche Weiterbildung im gesamten Erwerbsverlauf – nicht erst, wenn jemand arbeitslos geworden ist. Das lebensbegleitende Lernen darf nicht mit 40 oder 50 aufhören."

Die Landesregierung setze in der Arbeitsmarktpolitik bei der Integration Älterer in das Erwerbsleben auf die Kompetenz der Kommunen vor Ort. Seit 2011 ermögliche das Sozialministerium den Kreisen und kreisfreien Städten, im Rahmen des Arbeitsmarktbudgets in eigener Verantwortung Fördermaßnahmen zu entwickeln, die auf die regionalen Erfordernisse zugeschnitten werden könnten. Dafür stelle das Ministerium in diesem Jahr 9 Millionen Euro zur Verfügung. Die Staatssekretärin begrüßte zudem das Engagement der hessischen Kommunen am Bundesprogramm "Perspektive 50plus", das in Hessen seit 2005 sehr erfolgreich laufe. "Ziel ist es, die Erwerbsbeteiligung Älterer zu erhöhen und ältere Arbeitslose in den Arbeitsmarkt zu integrieren, indem auf der kommunalen Ebene Freiraum für individuelle und auch neue Lösungen gegeben wird. Dieser Ansatz erlaubt es, bei der Wahl der Integrationsstrategie gezielt auf die regionalen Besonderheiten einzugehen – passgenau, flexibel, zügig und direkt."

Mehr Infos im Internet unter www.perspektive50plus.de


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Pressesprecherin: Susanne Andriessens, Dostojewskistr. 4, D-65187 Wiesbaden
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