Bunker in der Friedberger Anlage - GRÜNE: Gedenkstätte schützen statt "marktgerecht verwerten

  • Pressemitteilung der Firma Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag, 13.04.2012
Pressemitteilung vom: 13.04.2012 von der Firma Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag aus Wiesbaden

Kurzfassung: Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN unterstützt das Anliegen der "Lagergemeinschaft Auschwitz" und der "Initiative 9. November", den Hochbunker in der Friedberger Anlage als Ort des Erinnerns, des Lernens und des Gedenkens zu erhalten. ...

[Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag - 13.04.2012] Bunker in der Friedberger Anlage - GRÜNE: Gedenkstätte schützen statt "marktgerecht verwerten"


Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN unterstützt das Anliegen der "Lagergemeinschaft Auschwitz" und der "Initiative 9. November", den Hochbunker in der Friedberger Anlage als Ort des Erinnerns, des Lernens und des Gedenkens zu erhalten. Das Bundesamt für Immobilienmanagement plane laut Medienberichten den Bunker, in dem sich eine Gedenkstätte für NS-Opfer befindet, an einen privaten Investor zu verkaufen. "Es kann nicht sein, dass der Bunker, der auf den Überresten der von den Nationalsozialisten zerstörten Synagoge erbaut wurde, ‚marktgerecht verwertet‘ werden soll", äußert die aus Frankfurt stammende GRÜNE Landtagsabgeordnete Martina Feldmayer.

Der Bunker in der Friedberger Anlage ist nach Ansicht der GRÜNEN ein geschichtsträchtiger Ort, der allein der Erinnerungskultur gewidmet sein sollte. "Das Bundesamt für Immobilienmanagement täte gut daran, den Hochbunker aus seinem Portfolio zu nehmen und das Gebäude an die Stadt Frankfurt für einen symbolischen Preis zu übereignen", rät Feldmayer. "Wir müssen aufpassen, dass die historisch authentischen Orte, die Träger der Erinnerung an die Verfolgung und Ermordung der Frankfurter Juden sind, nicht nach und nach verschwinden oder ihr Gesicht verlieren. Es ist nicht akzeptabel, dass die Erinnerungsstätte in der Friedberger Anlage privatwirtschaftlich genutzt wird. Sie sollte in ihrer Gänze erhalten bleiben."

Medienberichten ist zu entnehmen, dass das Bundesamt für Immobilienmanagement den Hochbunker "marktgerecht" verkaufen wolle. Es gäbe auch Pläne in den oberen Gebäudeteilen Wohnungen einzurichten. Zuvor wurde der Bunker der Stadt Frankfurt zum Verkauf angeboten. Diese musste angesichts des Kaufpreises von 2,8 Millionen Euro ablehnen. Zurzeit werden in dem Gebäude unterschiedliche Ausstellungen und Veranstaltungen durchgeführt, die der Opfer der Nationalsozialisten gedenken.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne

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