Gemeinsame Vortragsreihe 'Medizin: Faszination Forschung' der Universitätsmedizin Mainz und der Medizinischen Gesellschaft Mainz startet am 18. April
- Pressemitteilung der Firma Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 13.04.2012
Pressemitteilung vom: 13.04.2012 von der Firma Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz aus
Kurzfassung: Mainz - Wie spannend medizinische Forschung sein kann, zeigen am 18. April 2012 wieder die Universitätsmedizin Mainz und die Medizinische Gesellschaft Mainz in Kooperation mit der Mainzer Rhein-Zeitung. Thema des Abends ist "Hirntumore – die ...
[Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz - 13.04.2012] Gemeinsame Vortragsreihe "Medizin: Faszination Forschung" der Universitätsmedizin Mainz und der Medizinischen Gesellschaft Mainz startet am 18. April in die fünfte Runde
Mainz - Wie spannend medizinische Forschung sein kann, zeigen am 18. April 2012 wieder die Universitätsmedizin Mainz und die Medizinische Gesellschaft Mainz in Kooperation mit der Mainzer Rhein-Zeitung. Thema des Abends ist "Hirntumore – die Biologie verstehen, moderne Technologien nutzen". Referenten des Abends sind Univ.-Prof. Dr. med. Alf Giese, Direktor der Neurochirurgischen Klinik der Universitätsmedizin Mainz, PD Dr. Angelika Gutenberg, Oberärztin an derselben Klinik und Dr. med. Eike Schwandt, ebenfalls Neurochirurgische Klinik der Universitätsmedizin Mainz. Auch bei der fünften Auflage der gemeinsamen Vortragsreihe "Medizin: Faszination Forschung” können die Besucher Mainzer Spitzenforscherinnen und -forscher hautnah erleben sowie aktuelle Trends im persönlichen Gespräch diskutieren. Was dabei im Fokus ihrer Arbeit steht, stellen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jeweils mittwochs ab 19.15 Uhr im Hörsaal der Chirurgie (Universitätsmedizin Mainz, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz) vor. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.
Hirntumore, obwohl eine seltene Erkrankung beim Menschen, sind für die Betroffenen immer eine erschütternde Diagnose. Seit über 100 Jahren werden Hirntumore operativ behandelt, aber erst in den letzten 30 Jahren können mit Bestrahlung und Chemotherapie Behandlungsergebnisse erzielt werden, die jetzt eine deutliche Verbesserung der Prognose dieser Patienten erkennen lassen.
Im ersten Beitrag der Veranstaltung von Univ.-Prof. Dr. med. Alf Giese sollen die Anfänge der Hirntumorchirurgie und ihr Weg in das moderne mikrochirurgische computerassistierte Vorgehen dargestellt werden. Obwohl die Grundzüge chirurgischer Vorgehensweisen und Techniken im Gehirn bereits seit langer Zeit gut etabliert sind, entwickelt sich nun in der letzten Dekade ein komplexes System von technischen Verfahren, die nicht nur die Vollständigkeit der Entfernung von Hirntumoren ermöglichen sollen, sondern auch die neurologische Funktion vor Schaden bewahren kann.
Der Operationsplanung, Simulation und Navigation zur Entfernung von Hirntumoren widmet sich der Vortrag von Dr. med. Eike Schwandt. Computer assistierte Simulationsplanungsverfahren haben in den letzten Jahren zu faszinierenden Möglichkeiten der Darstellung von anatomischen Hirnstrukturen und deren Funktionen geführt. Diese Information wird durch aufwendige Verfahren dem Operateur zugängig gemacht, um Lagebeziehung von Hirntumor und funktionellen Hirnstrukturen erkennen zu können. Dabei kommen einerseits Navigationsverfahren zum Einsatz, andererseits aber auch Visualisierungsverfahren, die die komplexe Aufgabe lösen müssen, dem Operateur intuitiv anatomische Strukturinformation, Strukturinformation des Tumors aber auch Tumorstoffwechselaktivität und die Beziehung dieser zu entfernenden Areale zu wichtigen Hirnstrukturen darzustellen. Jetzt zeichnen sich gänzlich neue dreidimensionale Navigations- und Planungsverfahren ab, die eine neue Form von Hirnchirurgie in Zukunft ermöglichen werden.
Inhalt des zweiten Vortrages von Univ.-Prof. Dr. med. Alf Giese sind die intraoperative Bildgebung und Strukturanalyse des Tumorgewebes. Seit vielen Jahren arbeiten Neurochirurgen mit Operationsmikroskopen, die eine optimale Beleuchtung der Strukturen und eine Vergrößerung der empfindlichen Hirnstrukturen ermöglichen. Aber dieses reicht heute vielfach nicht mehr aus. Gänzlich neue Verfahren der Bildgebung während der Operation ermöglichen es, in das Gewebe hineinzusehen und eine direkte Mikrostrukturanalyse des Hirntumorgewebes und des normalen Hirngewebes vor den Augen des Operateurs durchzuführen. Damit gelingt es z. B. Tumorbestandteile zu identifizieren, die unterhalb der Auflösung von herkömmlichen Operationsmikroskopen liegen. Diese Verfahren der optischen Gewebeanalyse erlauben es aber nicht nur Mikrostrukturanalysen durchzuführen, sondern sie ermöglichen es auch, funktionelle Gewebezustände zur Darstellung zu bringen. Dieses eröffnet nun Chancen für ein Umdenken in Operationsstrategien, die in der weiteren Entwicklung sicherlich interessante Perspektiven nicht nur in der Tumorchirurgie, sondern in vielen Bereichen der Hirnchirurgie mit sich bringen werden.
PD Dr. Angelika Gutenberg referiert zum Thema "Resistenz und Therapieversagen –
Hirntumorzellen mit Eigenschaften der Stammzelle". Der Therapieerfolg bei hirneigenen bösartigen Tumoren (Glioblastomen) ist häufig durch das Nichtansprechen auf Bestrahlung und Chemotherapie (Resistenz) eingeschränkt. Neue Hoffnung auf den Therapieerfolg wird in die Erforschung der sogenannten Tumor-Stammzellen gesetzt, welche vermutlich die Ursprungszellen der Hirntumoren darstellen. Gezielt sollen die Tumor-Stammzellen ihrer Wachstumsfähigkeit beraubt werden, um so den Tumor heilen zu können.
Weitere Termine der 5. Runde:
23.05.2012 "Sehen und Leben"
20.06.2012 "Schöne Zähne für Körper und Seele"
Wir bitten um redaktionellen Terminhinweis und Terminankündigung im Veranstaltungskalender!
Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz?
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter http://www.unimedizin-mainz.de
Kontakt
Univ.-Prof. Dr. med. Theodor Junginger e. m.,
Vorsitzender der Medizinische Gesellschaft Mainz e.V.
Telefon: 06131 17-4168, Fax: 06131 17-5516, E-Mail: junginger@uni-mainz.de
Pressekontakt?
Barbara Reinke, Stabsstelle Kommunikation und Presse, Universitätsmedizin Mainz, Telefon: 06131 17-7428, Fax: 06131 17-3496, E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de
http://www.unimedizin-mainz.de/
Mainz - Wie spannend medizinische Forschung sein kann, zeigen am 18. April 2012 wieder die Universitätsmedizin Mainz und die Medizinische Gesellschaft Mainz in Kooperation mit der Mainzer Rhein-Zeitung. Thema des Abends ist "Hirntumore – die Biologie verstehen, moderne Technologien nutzen". Referenten des Abends sind Univ.-Prof. Dr. med. Alf Giese, Direktor der Neurochirurgischen Klinik der Universitätsmedizin Mainz, PD Dr. Angelika Gutenberg, Oberärztin an derselben Klinik und Dr. med. Eike Schwandt, ebenfalls Neurochirurgische Klinik der Universitätsmedizin Mainz. Auch bei der fünften Auflage der gemeinsamen Vortragsreihe "Medizin: Faszination Forschung” können die Besucher Mainzer Spitzenforscherinnen und -forscher hautnah erleben sowie aktuelle Trends im persönlichen Gespräch diskutieren. Was dabei im Fokus ihrer Arbeit steht, stellen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jeweils mittwochs ab 19.15 Uhr im Hörsaal der Chirurgie (Universitätsmedizin Mainz, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz) vor. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.
Hirntumore, obwohl eine seltene Erkrankung beim Menschen, sind für die Betroffenen immer eine erschütternde Diagnose. Seit über 100 Jahren werden Hirntumore operativ behandelt, aber erst in den letzten 30 Jahren können mit Bestrahlung und Chemotherapie Behandlungsergebnisse erzielt werden, die jetzt eine deutliche Verbesserung der Prognose dieser Patienten erkennen lassen.
Im ersten Beitrag der Veranstaltung von Univ.-Prof. Dr. med. Alf Giese sollen die Anfänge der Hirntumorchirurgie und ihr Weg in das moderne mikrochirurgische computerassistierte Vorgehen dargestellt werden. Obwohl die Grundzüge chirurgischer Vorgehensweisen und Techniken im Gehirn bereits seit langer Zeit gut etabliert sind, entwickelt sich nun in der letzten Dekade ein komplexes System von technischen Verfahren, die nicht nur die Vollständigkeit der Entfernung von Hirntumoren ermöglichen sollen, sondern auch die neurologische Funktion vor Schaden bewahren kann.
Der Operationsplanung, Simulation und Navigation zur Entfernung von Hirntumoren widmet sich der Vortrag von Dr. med. Eike Schwandt. Computer assistierte Simulationsplanungsverfahren haben in den letzten Jahren zu faszinierenden Möglichkeiten der Darstellung von anatomischen Hirnstrukturen und deren Funktionen geführt. Diese Information wird durch aufwendige Verfahren dem Operateur zugängig gemacht, um Lagebeziehung von Hirntumor und funktionellen Hirnstrukturen erkennen zu können. Dabei kommen einerseits Navigationsverfahren zum Einsatz, andererseits aber auch Visualisierungsverfahren, die die komplexe Aufgabe lösen müssen, dem Operateur intuitiv anatomische Strukturinformation, Strukturinformation des Tumors aber auch Tumorstoffwechselaktivität und die Beziehung dieser zu entfernenden Areale zu wichtigen Hirnstrukturen darzustellen. Jetzt zeichnen sich gänzlich neue dreidimensionale Navigations- und Planungsverfahren ab, die eine neue Form von Hirnchirurgie in Zukunft ermöglichen werden.
Inhalt des zweiten Vortrages von Univ.-Prof. Dr. med. Alf Giese sind die intraoperative Bildgebung und Strukturanalyse des Tumorgewebes. Seit vielen Jahren arbeiten Neurochirurgen mit Operationsmikroskopen, die eine optimale Beleuchtung der Strukturen und eine Vergrößerung der empfindlichen Hirnstrukturen ermöglichen. Aber dieses reicht heute vielfach nicht mehr aus. Gänzlich neue Verfahren der Bildgebung während der Operation ermöglichen es, in das Gewebe hineinzusehen und eine direkte Mikrostrukturanalyse des Hirntumorgewebes und des normalen Hirngewebes vor den Augen des Operateurs durchzuführen. Damit gelingt es z. B. Tumorbestandteile zu identifizieren, die unterhalb der Auflösung von herkömmlichen Operationsmikroskopen liegen. Diese Verfahren der optischen Gewebeanalyse erlauben es aber nicht nur Mikrostrukturanalysen durchzuführen, sondern sie ermöglichen es auch, funktionelle Gewebezustände zur Darstellung zu bringen. Dieses eröffnet nun Chancen für ein Umdenken in Operationsstrategien, die in der weiteren Entwicklung sicherlich interessante Perspektiven nicht nur in der Tumorchirurgie, sondern in vielen Bereichen der Hirnchirurgie mit sich bringen werden.
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Weitere Termine der 5. Runde:
23.05.2012 "Sehen und Leben"
20.06.2012 "Schöne Zähne für Körper und Seele"
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Telefon: 06131 17-4168, Fax: 06131 17-5516, E-Mail: junginger@uni-mainz.de
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