17.04.2012 12:58 Uhr in Energie & Umwelt von Europäischer Tier- und Naturschutz e.V.
Ein erster Schritt in Lugansk
.Kurzfassung: Seit Monaten werden in verschiedenen ukrainischen Städten im Vorfeld der Fußball-Europameisterschaft 2012 Straßenhunde brutal getötet. Der Europäische Tier- und Naturschutz e.V. (ETN) engagierte sich bereits in Kiew und Donezk erfolgreich für einen Stopp der Tötungen und hat seine Arbeit nun auf die Stadt Lugansk im Osten der Ukraine ausgeweitet.
[Europäischer Tier- und Naturschutz e.V. - 17.04.2012] Seit Monaten werden in verschiedenen ukrainischen Städten im Vorfeld der Fußball-Europameisterschaft 2012 Straßenhunde brutal getötet. Der Europäische Tier- und Naturschutz e.V. (ETN) engagierte sich bereits in Kiew und Donezk erfolgreich für einen Stopp der Tötungen und hat seine Arbeit nun auf die Stadt Lugansk im Osten der Ukraine ausgeweitet.
Auch in Lugansk wurden in den letzten Monaten Hunderte der schätzungsweise 8.000 Straßenhunde erschossen oder vergiftet. Vor kurzem erreichte den ETN ein Hilferuf von Tierschützern der Stadt, woraufhin am 12.04.2012 eine Delegation des ETN mit Maja Prinzessin von Hohenzollern und Dieter Ernst, Präsident des ETN, zu Gesprächen in die Stadt reiste.
Erste Verhandlungen
Bei ersten Gesprächen zeigte sich der Bürgermeister von Lugansk, Sergey Kravchenko, gegenüber den Vorwürfen des ETN anfänglich wenig einsichtig und verwies auf die angespannte Finanzlage der Stadt, die eine Kastration der Streuner angeblich nicht erlaube. Die Tötung der Tiere wurde als einzig mögliche Maßnahme zur Reduktion der Streunerpopulation präsentiert. Auch tauchte das weit verbreitete Argument auf, die Tiere seien aggressiv, und man müsse Kinder vor Angriffen der Straßenhunde schützen. Obwohl beide Argumente nachweislich falsch sind, werden sie von ukrainischen Behörden immer wieder angeführt, um die Massentötung von streunenden Tieren zu rechtfertigen. Entgegen der Behauptungen ist erwiesen, dass nur ein sehr geringer Prozentsatz der Straßentiere aggressiv gegenüber Menschen ist, und die Kastration der Tiere weniger Kosten verursacht als deren Tötung. Zudem führt die Tötung eines Tieres zum Nachrücken eines Artgenossen, so dass diese Maßnahme unter keinen Umständen zur Verkleinerung der Population führt.
Die Existenz von Massengräbern, die von Tierschützern nahe Lugansk entdeckt wurden, bestritt Sergey Kravchenko ebenfalls, erklärte sich aber vorläufig bereit, das vom ETN propagierte "Neuter-and-Release" Programm ("Kastrieren-und-Freilassen") nach weiteren Verhandlungen anzunehmen. Nach hitzigen Diskussionen wurde die Ausarbeitung eines Vertrages vereinbart, in dem beide Parteien ihre Vorschläge zur Lösung des Problems äußern. Der ETN stellte unmissverständlich klar, dass Hilfen in Form von Beratungen beim Bau eines Kastrationszentrums, der Durchführung einer Kastrationsaktion und der Schulung von Tierärzten unter der Voraussetzung möglich seien, dass die Tötungen von Straßentieren eingestellt werden. Nur wenn sichergestellt ist, dass keine Streuner mehr getötet werden, macht eine Hilfsaktion des ETN Sinn.
Gute Voraussetzungen
Platz für eine groß angelegte Kastrationsaktion gäbe es in Lugansk durchaus, wie sich bei einem anschließenden Besuch in der Tierklinik von Tatiana Lozovskaya, Vorsitzende der Tierschutzorganisation "City of friends", zeigte. Das ETN-Team fand eine gut organisierte und geräumige Klinik und viele engagierte Tierschützer und Ärzte vor, die allesamt die Bereitschaft des ETN zu einer Hilfsaktion begrüßten.
Die Verantwortung liegt also nun bei der Stadtverwaltung von Lugansk, Hilfestellungen des ETN zu akzeptieren.
Ein Baustein zur Lösung des Problems wäre auch der Bau eines Kastrationszentrums mit angegliedertem Tierheim, da es in Lugansk bisher keine staatlichen Tierheime gibt. Das Ausmaß dieses Problems zeigte sich deutlich beim Besuch einer Tierschützerin in einem Vorort von Lugansk, die wie andere Tierschützer gezwungen ist, bedrohte Straßentiere privat aufzunehmen.
Auf dem richtigen Weg: Die Kinder von Lugansk
Bildungsprogramme zum Umgang des Menschen mit anderen Lebewesen sind ein Pfeiler erfolgreicher Tierschutzarbeit. Maja Prinzessin von Hohenzollern und Dieter Ernst konnten bei ihrem Besuch in Lugansk feststellen, dass die Schule Nr. 20 diese Programme bereits erfolgreich in die Tat umgesetzt hat. Kinder verschiedener Altersklassen präsentierten der begeisterten ETN-Delegation die Ergebnisse ihrer Tier- und Naturschutzprojekte und wurden dafür von Prinzessin von Hohenzollern mit einer Urkunde ausgezeichnet. Der ETN vereinbarte mit der Schule eine Kooperation bei zukünftigen Tier- und Naturschutzprojekten und lud die Kinder zu einem Besuch der Tierschutzhöfe nach Deutschland ein.
Während ihres Besuchs fand die ETN-Delegation in Lugansk einige vielversprechende Ansätze zur Tierschutzarbeit vor Ort und zur tiergerechten Behandlung von Straßentieren vor; es zeigte sich aber auch, dass auf politischem Wege noch ein langer Weg zu bewältigen sein wird. Dies verdeutlichte Maja Prinzessin von Hohenzollern am Abend auf einer Pressekonferenz, die im Fernsehen, Radio und Internet (www.cxid.info) live übertragen wurde. Maja von Hohenzollern bot noch einmal Beratungen, Schulungen und Kastrationsaktionen von Seiten des ETN an und forderte die Einstellung der grausamen Tötungen. Maja von Hohenzollern:
"Tiere lieben Sie auf eine einzigartige, ehrliche Weise ohne jede Berechnung; egal, ob Sie arm, alt, hübsch oder hässlich oder gehandicapt sind. Überlegen Sie, wie viele menschliche Freunde Sie mit diesen Qualitäten haben."
Auch in Lugansk wurden in den letzten Monaten Hunderte der schätzungsweise 8.000 Straßenhunde erschossen oder vergiftet. Vor kurzem erreichte den ETN ein Hilferuf von Tierschützern der Stadt, woraufhin am 12.04.2012 eine Delegation des ETN mit Maja Prinzessin von Hohenzollern und Dieter Ernst, Präsident des ETN, zu Gesprächen in die Stadt reiste.
Erste Verhandlungen
Bei ersten Gesprächen zeigte sich der Bürgermeister von Lugansk, Sergey Kravchenko, gegenüber den Vorwürfen des ETN anfänglich wenig einsichtig und verwies auf die angespannte Finanzlage der Stadt, die eine Kastration der Streuner angeblich nicht erlaube. Die Tötung der Tiere wurde als einzig mögliche Maßnahme zur Reduktion der Streunerpopulation präsentiert. Auch tauchte das weit verbreitete Argument auf, die Tiere seien aggressiv, und man müsse Kinder vor Angriffen der Straßenhunde schützen. Obwohl beide Argumente nachweislich falsch sind, werden sie von ukrainischen Behörden immer wieder angeführt, um die Massentötung von streunenden Tieren zu rechtfertigen. Entgegen der Behauptungen ist erwiesen, dass nur ein sehr geringer Prozentsatz der Straßentiere aggressiv gegenüber Menschen ist, und die Kastration der Tiere weniger Kosten verursacht als deren Tötung. Zudem führt die Tötung eines Tieres zum Nachrücken eines Artgenossen, so dass diese Maßnahme unter keinen Umständen zur Verkleinerung der Population führt.
Die Existenz von Massengräbern, die von Tierschützern nahe Lugansk entdeckt wurden, bestritt Sergey Kravchenko ebenfalls, erklärte sich aber vorläufig bereit, das vom ETN propagierte "Neuter-and-Release" Programm ("Kastrieren-und-Freilassen") nach weiteren Verhandlungen anzunehmen. Nach hitzigen Diskussionen wurde die Ausarbeitung eines Vertrages vereinbart, in dem beide Parteien ihre Vorschläge zur Lösung des Problems äußern. Der ETN stellte unmissverständlich klar, dass Hilfen in Form von Beratungen beim Bau eines Kastrationszentrums, der Durchführung einer Kastrationsaktion und der Schulung von Tierärzten unter der Voraussetzung möglich seien, dass die Tötungen von Straßentieren eingestellt werden. Nur wenn sichergestellt ist, dass keine Streuner mehr getötet werden, macht eine Hilfsaktion des ETN Sinn.
Gute Voraussetzungen
Platz für eine groß angelegte Kastrationsaktion gäbe es in Lugansk durchaus, wie sich bei einem anschließenden Besuch in der Tierklinik von Tatiana Lozovskaya, Vorsitzende der Tierschutzorganisation "City of friends", zeigte. Das ETN-Team fand eine gut organisierte und geräumige Klinik und viele engagierte Tierschützer und Ärzte vor, die allesamt die Bereitschaft des ETN zu einer Hilfsaktion begrüßten.
Die Verantwortung liegt also nun bei der Stadtverwaltung von Lugansk, Hilfestellungen des ETN zu akzeptieren.
Ein Baustein zur Lösung des Problems wäre auch der Bau eines Kastrationszentrums mit angegliedertem Tierheim, da es in Lugansk bisher keine staatlichen Tierheime gibt. Das Ausmaß dieses Problems zeigte sich deutlich beim Besuch einer Tierschützerin in einem Vorort von Lugansk, die wie andere Tierschützer gezwungen ist, bedrohte Straßentiere privat aufzunehmen.
Auf dem richtigen Weg: Die Kinder von Lugansk
Bildungsprogramme zum Umgang des Menschen mit anderen Lebewesen sind ein Pfeiler erfolgreicher Tierschutzarbeit. Maja Prinzessin von Hohenzollern und Dieter Ernst konnten bei ihrem Besuch in Lugansk feststellen, dass die Schule Nr. 20 diese Programme bereits erfolgreich in die Tat umgesetzt hat. Kinder verschiedener Altersklassen präsentierten der begeisterten ETN-Delegation die Ergebnisse ihrer Tier- und Naturschutzprojekte und wurden dafür von Prinzessin von Hohenzollern mit einer Urkunde ausgezeichnet. Der ETN vereinbarte mit der Schule eine Kooperation bei zukünftigen Tier- und Naturschutzprojekten und lud die Kinder zu einem Besuch der Tierschutzhöfe nach Deutschland ein.
Während ihres Besuchs fand die ETN-Delegation in Lugansk einige vielversprechende Ansätze zur Tierschutzarbeit vor Ort und zur tiergerechten Behandlung von Straßentieren vor; es zeigte sich aber auch, dass auf politischem Wege noch ein langer Weg zu bewältigen sein wird. Dies verdeutlichte Maja Prinzessin von Hohenzollern am Abend auf einer Pressekonferenz, die im Fernsehen, Radio und Internet (www.cxid.info) live übertragen wurde. Maja von Hohenzollern bot noch einmal Beratungen, Schulungen und Kastrationsaktionen von Seiten des ETN an und forderte die Einstellung der grausamen Tötungen. Maja von Hohenzollern:
"Tiere lieben Sie auf eine einzigartige, ehrliche Weise ohne jede Berechnung; egal, ob Sie arm, alt, hübsch oder hässlich oder gehandicapt sind. Überlegen Sie, wie viele menschliche Freunde Sie mit diesen Qualitäten haben."
Weitere Informationen
Europäischer Tier- und Naturschutz e.V., Frau Julia Vasbender
Todtenmann 8 / Hof Huppenhardt ., 53804 Much, Deutschland
Tel.: +49 (0)22 45-61 90-18; http://www.etn-ev.de
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Tel.: +49 (0)22 45-61 90-18; http://www.etn-ev.de
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