Zwergsteinbrand in Weizen: Neues Verfahren erleichtert Einschätzung des Infektionsrisikos
- Pressemitteilung der Firma aid, 18.04.2012
Pressemitteilung vom: 18.04.2012 von der Firma aid aus Bonn
Kurzfassung: (aid) - Zwergsteinbrand gehört neben Steinbrand zu den gefährlichsten Krankheiten im ökologischen Weizenanbau. Infizierte Partien eignen sich weder zum Backen noch zum Verfüttern. Zur Infektion kommt es vor allem durch Sporen im Boden. Im Rahmen ...
[aid - 18.04.2012] Zwergsteinbrand in Weizen: Neues Verfahren erleichtert Einschätzung des Infektionsrisikos
(aid) - Zwergsteinbrand gehört neben Steinbrand zu den gefährlichsten Krankheiten im ökologischen Weizenanbau. Infizierte Partien eignen sich weder zum Backen noch zum Verfüttern. Zur Infektion kommt es vor allem durch Sporen im Boden. Im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) haben Wissenschaftler der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft ein neues Verfahren entwickelt, mit dem sich das Risiko einer Infektion besser einschätzen lässt.
Mit Hilfe einer Nassfiltration gelang es den Forschern, das Sporenpotenzial im Boden vor der Aussaat zu bestimmen. Als Schwellenwert ermittelten sie auf der Basis der bisherigen Daten einen Wert von 50 Sporen pro zehn Gramm Boden. Liegt die Sporenzahl höher, ist vom Weizenanbau abzuraten, da es bei günstigen Infektionsbedingungen zu einer starken Belastung des Erntegutes kommen kann.
Obwohl das Verfahren noch nicht vollständig ausgereift ist, besteht sowohl im ökologischen als auch im konventionellen Bereich großes Interesse an diesem Verfahren. Denn vor allem in Bayern waren im Jahr 2011 auch viele konventionelle Betriebe betroffen, obwohl sie zertifiziertes Saatgut nutzten. Zudem gibt es für den konventionellen Anbau derzeit nur ein wirksames, zugelassenes Beizmittel gegen Zwergsteinbrand.
Um die Sporenbelastung im Boden möglichst gering zu halten, empfehlen die Experten auch die Sporenbelastung der Körner vor der Aussaat zu berücksichtigen. Zertifiziertes Saatgut sollte nach den Forschungsergebnissen den bestehenden Grenzwert von 20 Sporen pro Korn nicht überschreiten. Zudem ergaben erste Sortenversuche, dass die verfügbaren Weizensorten große Unterschiede bei der Anfälligkeit für Zwergsteinbrand aufweisen. Eine verlässliche Sortenliste zur Anfälligkeit soll nach der Auswertung eines weiteren Anbaujahres zur Verfügung stehen.
Jürgen Beckhoff, www.aid.de
aid infodienst
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Heilsbachstraße 16
53123 Bonn
Tel. 0228 8499-0
Internet: http://www.aid.de, E-Mail: aid@aid.de
(aid) - Zwergsteinbrand gehört neben Steinbrand zu den gefährlichsten Krankheiten im ökologischen Weizenanbau. Infizierte Partien eignen sich weder zum Backen noch zum Verfüttern. Zur Infektion kommt es vor allem durch Sporen im Boden. Im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) haben Wissenschaftler der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft ein neues Verfahren entwickelt, mit dem sich das Risiko einer Infektion besser einschätzen lässt.
Mit Hilfe einer Nassfiltration gelang es den Forschern, das Sporenpotenzial im Boden vor der Aussaat zu bestimmen. Als Schwellenwert ermittelten sie auf der Basis der bisherigen Daten einen Wert von 50 Sporen pro zehn Gramm Boden. Liegt die Sporenzahl höher, ist vom Weizenanbau abzuraten, da es bei günstigen Infektionsbedingungen zu einer starken Belastung des Erntegutes kommen kann.
Obwohl das Verfahren noch nicht vollständig ausgereift ist, besteht sowohl im ökologischen als auch im konventionellen Bereich großes Interesse an diesem Verfahren. Denn vor allem in Bayern waren im Jahr 2011 auch viele konventionelle Betriebe betroffen, obwohl sie zertifiziertes Saatgut nutzten. Zudem gibt es für den konventionellen Anbau derzeit nur ein wirksames, zugelassenes Beizmittel gegen Zwergsteinbrand.
Um die Sporenbelastung im Boden möglichst gering zu halten, empfehlen die Experten auch die Sporenbelastung der Körner vor der Aussaat zu berücksichtigen. Zertifiziertes Saatgut sollte nach den Forschungsergebnissen den bestehenden Grenzwert von 20 Sporen pro Korn nicht überschreiten. Zudem ergaben erste Sortenversuche, dass die verfügbaren Weizensorten große Unterschiede bei der Anfälligkeit für Zwergsteinbrand aufweisen. Eine verlässliche Sortenliste zur Anfälligkeit soll nach der Auswertung eines weiteren Anbaujahres zur Verfügung stehen.
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Der aid hat sich genau das zur Aufgabe gemacht und bietet wissenschaftlich abgesicherte Informationen in den Bereichen "Verbraucher und Ernährung" und "Landwirtschaft und Umwelt". Unsere Aussagen sind unabhängig und orientieren sich an den gesicherten Erkenntnissen der Wissenschaft. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und Praktikern sammeln wir Fakten und Hintergrundinformationen, werten sie aus und bereiten sie zielgruppengerecht auf.
Unsere Publikationen wenden sich an Verbraucher, Landwirte und Multiplikatoren wie Lehrer, Berater und Journalisten. Der aid ist ein gemeinnütziger Verein und wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft finanziert. Sein Auftrag, sachlich und interessenunabhängig zu informieren, ist in der Satzung festgelegt. Beim aid arbeiten namhafte Experten, Praktiker und Medienfachleute zusammen. Informationsmedien, die der aid herausgibt, entsprechen dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse und vermitteln Wissen zielgruppengrecht und praxisorientiert.
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