KURTH: Leistikowstraße 1 dokumentiert Unmenschlichkeit des Sozialismus - Kein Gedenken ohne Beteiligung der Betroffenen
- Pressemitteilung der Firma FDP-Bundestagsfraktion, 18.04.2012
Pressemitteilung vom: 18.04.2012 von der Firma FDP-Bundestagsfraktion aus Berlin
Kurzfassung: BERLIN. Anlässlich der Eröffnung der neuen Dauerausstellung in der Potsdamer Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße erklärt der Berichterstatter der FDP-Bundestagsfraktion für die Aufarbeitung des DDR-Unrechts Patrick KURTH: Es ist sehr ...
[FDP-Bundestagsfraktion - 18.04.2012] KURTH: Leistikowstraße 1 dokumentiert Unmenschlichkeit des Sozialismus - Kein Gedenken ohne Beteiligung der Betroffenen
BERLIN. Anlässlich der Eröffnung der neuen Dauerausstellung in der Potsdamer Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße erklärt der Berichterstatter der FDP-Bundestagsfraktion für die Aufarbeitung des DDR-Unrechts Patrick KURTH:
Es ist sehr zu begrüßen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger nach der langen Schließung und dem Interimsbetrieb nun endlich umfassend über die Geschichte des ehemaligen KGB-Gefängnisses informieren können. Die Dokumentation der Verbrechen der sowjetischen Spionageabwehr in der ehemaligen DDR ist einmal mehr ein eindringlicher Beleg für die Grausamkeit und Menschenverachtung des Sozialismus. Die Etablierung eines zentralen Gedenk- und Erinnerungsortes für die Opfer stalinistischer Verfolgung in Deutschland ist eine gute Chance, um dieses Kapitel des sozialistischen Unrechts stärker in den Fokus zu rücken.
Bei aller Freude über die Eröffnung der Ausstellung müssen jetzt die Konflikte um das Konzept zur Gedenk- und Begegnungsstätte schnellstmöglich ausgeräumt werden. Gerade von Seiten der Gedenkstättenleitung ist eine bessere Zusammenarbeit mit Opferverbänden und Zeitzeugen unerlässlich. Die Einwände der Zeitzeugen gegen das Konzept der Ausstellung sind bislang nicht ernst genug genommen worden, obwohl auch hochkarätige Fachleute sowie Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats der Gedenkstätte mehrfach Nachbesserungen gefordert haben. Es gilt jetzt, von Seiten der Gedenkstättenleitung auf die Überlebenden der kommunistischen Gewaltherrschaft zuzugehen, schließlich ist es dem Engagement der ehemaligen Häftlinge zu verdanken, dass es die Gedenkstätte in ihrer jetzigen Form überhaupt gibt.
Eine stärkere Einbeziehung von Zeitzeugenberichten und persönlichen Geschichten dient besonders auch dem Gedenk- und Informationszweck der Ausstellung. Ohne die subjektiven Erfahrungen der Betroffenen bleibt die Geschichte der politischen Verfolgung unschuldiger Menschen eine Ansammlung von Zahlen, Daten und Fakten. Bei der Aufarbeitung der NS-Zeit hat sich gezeigt, dass die reale Begegnung mit den Verfolgten des Nationalsozialismus insbesondere junge Menschen zur Empathie befähigt und für Menschenrechte und Toleranz sensibilisiert. Die Schicksale der Opfer geben der politischen Verfolgung und dem Terror gegen Unschuldige ein Gesicht. Ein Gedenken ohne bzw. gegen die Betroffenen darf es nicht geben.
Beatrix Brodkorb
Pressesprecherin der FDP-Bundestagsfraktion
und Leiterin der Pressestelle
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon: 030 - 227 52388
Telefax: 030 - 227 56778
BERLIN. Anlässlich der Eröffnung der neuen Dauerausstellung in der Potsdamer Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße erklärt der Berichterstatter der FDP-Bundestagsfraktion für die Aufarbeitung des DDR-Unrechts Patrick KURTH:
Es ist sehr zu begrüßen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger nach der langen Schließung und dem Interimsbetrieb nun endlich umfassend über die Geschichte des ehemaligen KGB-Gefängnisses informieren können. Die Dokumentation der Verbrechen der sowjetischen Spionageabwehr in der ehemaligen DDR ist einmal mehr ein eindringlicher Beleg für die Grausamkeit und Menschenverachtung des Sozialismus. Die Etablierung eines zentralen Gedenk- und Erinnerungsortes für die Opfer stalinistischer Verfolgung in Deutschland ist eine gute Chance, um dieses Kapitel des sozialistischen Unrechts stärker in den Fokus zu rücken.
Bei aller Freude über die Eröffnung der Ausstellung müssen jetzt die Konflikte um das Konzept zur Gedenk- und Begegnungsstätte schnellstmöglich ausgeräumt werden. Gerade von Seiten der Gedenkstättenleitung ist eine bessere Zusammenarbeit mit Opferverbänden und Zeitzeugen unerlässlich. Die Einwände der Zeitzeugen gegen das Konzept der Ausstellung sind bislang nicht ernst genug genommen worden, obwohl auch hochkarätige Fachleute sowie Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats der Gedenkstätte mehrfach Nachbesserungen gefordert haben. Es gilt jetzt, von Seiten der Gedenkstättenleitung auf die Überlebenden der kommunistischen Gewaltherrschaft zuzugehen, schließlich ist es dem Engagement der ehemaligen Häftlinge zu verdanken, dass es die Gedenkstätte in ihrer jetzigen Form überhaupt gibt.
Eine stärkere Einbeziehung von Zeitzeugenberichten und persönlichen Geschichten dient besonders auch dem Gedenk- und Informationszweck der Ausstellung. Ohne die subjektiven Erfahrungen der Betroffenen bleibt die Geschichte der politischen Verfolgung unschuldiger Menschen eine Ansammlung von Zahlen, Daten und Fakten. Bei der Aufarbeitung der NS-Zeit hat sich gezeigt, dass die reale Begegnung mit den Verfolgten des Nationalsozialismus insbesondere junge Menschen zur Empathie befähigt und für Menschenrechte und Toleranz sensibilisiert. Die Schicksale der Opfer geben der politischen Verfolgung und dem Terror gegen Unschuldige ein Gesicht. Ein Gedenken ohne bzw. gegen die Betroffenen darf es nicht geben.
Beatrix Brodkorb
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Über FDP-Bundestagsfraktion:
Eine Geschichte als Herausforderung.
Der Liberalismus begann seinen historischen Weg als Philosophie der Freiheit und als politische Bewegung für die Rechte des Einzelnen. Die Willkürherrschaft des Absolutismus stand im Widerspruch zur Idee einer freiheitlichen Gesellschaft. Mit dem Verfassungsstaat hat der Liberalismus den Absolutismus überwunden.
Als erste politische Bewegung hat der Liberalismus dem einzelnen Bürger, seiner menschlichen Würde und seinen Menschenrechten der Freiheit und Gleichheit Vorrang vor der Macht des Staates eingeräumt. Schritt für Schritt verwirklichten Liberale den modernen Verfassungsstaat mit individuellen Grundrechten, der freien Entfaltung der Persönlichkeit, dem Schutz von Minderheiten, der Gewaltenteilung und der Rechtsbindung staatlicher Gewalt.
Der Liberalismus hat als Freiheitsbewegung nicht nur für die Gleichheit vor dem Gesetz gekämpft, sondern auch für Chancengleichheit in der Gesellschaft. Mit der Marktwirtschaft und ihrer sozialen Verpflichtung hat der Liberalismus neue Chancen gegen Existenznot und konservative Erstarrung der gesellschaftlichen Strukturen eröffnet.
Die liberale Verfassung unserer Bundesrepublik Deutschland hat mehr demokratische Stabilität, mehr allgemeinen Wohlstand, mehr soziale Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit hervorgebracht, als dies je zuvor in der Geschichte der Fall gewesen ist. Und dennoch ist die Idee der Freiheit den schleichenden Gefahren der Gewöhnung und Geringschätzung ausgesetzt. Weniger Teilhabe am demokratischen Staat, weniger Chancen für ein selbstbestimmtes Leben durch weniger Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz, Entmündigungen durch kollektive Zwangssysteme und bevormundende Bürokratie sind neue Bedrohungen der Freiheit.
Liberale haben nach 1945 der Idee der Freiheit zum erneuten Durchbruch verholfen. Die FDP war stets der Motor für Reformen, wenn es um Richtungsentscheidungen zugunsten der Freiheit ging. Nur durch die FDP konnte in den fünfziger Jahren die Soziale Marktwirtschaft gegen die Sozialdemokraten und Teile der Christdemokraten durchgesetzt werden. Nur durch die FDP konnte sich in den siebziger Jahren mehr Bürgerfreiheit gegen konservative Rechts- und Gesellschaftspolitik durchsetzen. Die Liberalen waren Vorreiter für die Demokratisierung und Liberalisierung der Gesellschaft, gegen obrigkeits- staatliche Bevormundung und Engstirnigkeit. Unsere Politik der marktwirtschaftlichen Erneuerung in den achtziger Jahren brachte neue Arbeitsplätze und mehr Wohlstand für mehr Bürger.
Ein großer Teil des Widerstands gegen das sozialistische Staatswesen erwuchs aus der Attraktivität des freiheitlich-liberalen Gesellschafts- und Wirtschaftssystems. Das in den europäischen Integrationsprozeß eingebettete, vereinte Deutschland ist das freiheitlichste unserer Geschichte.
Firmenkontakt:
Beatrix Brodkorb
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und Leiterin der Pressestelle
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Eine Geschichte als Herausforderung.
Der Liberalismus begann seinen historischen Weg als Philosophie der Freiheit und als politische Bewegung für die Rechte des Einzelnen. Die Willkürherrschaft des Absolutismus stand im Widerspruch zur Idee einer freiheitlichen Gesellschaft. Mit dem Verfassungsstaat hat der Liberalismus den Absolutismus überwunden.
Als erste politische Bewegung hat der Liberalismus dem einzelnen Bürger, seiner menschlichen Würde und seinen Menschenrechten der Freiheit und Gleichheit Vorrang vor der Macht des Staates eingeräumt. Schritt für Schritt verwirklichten Liberale den modernen Verfassungsstaat mit individuellen Grundrechten, der freien Entfaltung der Persönlichkeit, dem Schutz von Minderheiten, der Gewaltenteilung und der Rechtsbindung staatlicher Gewalt.
Der Liberalismus hat als Freiheitsbewegung nicht nur für die Gleichheit vor dem Gesetz gekämpft, sondern auch für Chancengleichheit in der Gesellschaft. Mit der Marktwirtschaft und ihrer sozialen Verpflichtung hat der Liberalismus neue Chancen gegen Existenznot und konservative Erstarrung der gesellschaftlichen Strukturen eröffnet.
Die liberale Verfassung unserer Bundesrepublik Deutschland hat mehr demokratische Stabilität, mehr allgemeinen Wohlstand, mehr soziale Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit hervorgebracht, als dies je zuvor in der Geschichte der Fall gewesen ist. Und dennoch ist die Idee der Freiheit den schleichenden Gefahren der Gewöhnung und Geringschätzung ausgesetzt. Weniger Teilhabe am demokratischen Staat, weniger Chancen für ein selbstbestimmtes Leben durch weniger Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz, Entmündigungen durch kollektive Zwangssysteme und bevormundende Bürokratie sind neue Bedrohungen der Freiheit.
Liberale haben nach 1945 der Idee der Freiheit zum erneuten Durchbruch verholfen. Die FDP war stets der Motor für Reformen, wenn es um Richtungsentscheidungen zugunsten der Freiheit ging. Nur durch die FDP konnte in den fünfziger Jahren die Soziale Marktwirtschaft gegen die Sozialdemokraten und Teile der Christdemokraten durchgesetzt werden. Nur durch die FDP konnte sich in den siebziger Jahren mehr Bürgerfreiheit gegen konservative Rechts- und Gesellschaftspolitik durchsetzen. Die Liberalen waren Vorreiter für die Demokratisierung und Liberalisierung der Gesellschaft, gegen obrigkeits- staatliche Bevormundung und Engstirnigkeit. Unsere Politik der marktwirtschaftlichen Erneuerung in den achtziger Jahren brachte neue Arbeitsplätze und mehr Wohlstand für mehr Bürger.
Ein großer Teil des Widerstands gegen das sozialistische Staatswesen erwuchs aus der Attraktivität des freiheitlich-liberalen Gesellschafts- und Wirtschaftssystems. Das in den europäischen Integrationsprozeß eingebettete, vereinte Deutschland ist das freiheitlichste unserer Geschichte.
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