Özoguz: Integration ist auch eine soziale Frage
- Pressemitteilung der Firma SPD, 18.04.2012
Pressemitteilung vom: 18.04.2012 von der Firma SPD aus Berlin
Kurzfassung: In einem Interview mit dem Internetportal spd.de äußert sich die stellvertretende SPD-Vorsitzende Aydan Özoguz zum Jugendintegrationsgipfel der Bundesregierung Anfang dieser Woche: "Grundsätzlich finde ich es gut, wenn man junge Menschen ins ...
[SPD - 18.04.2012] Özoguz: Integration ist auch eine soziale Frage
In einem Interview mit dem Internetportal spd.de äußert sich die stellvertretende SPD-Vorsitzende Aydan Özoguz zum Jugendintegrationsgipfel der Bundesregierung Anfang dieser Woche:
"Grundsätzlich finde ich es gut, wenn man junge Menschen ins Kanzleramt einlädt, um mit ihnen über Herausforderungen der Zukunft zu sprechen. Ich glaube allerdings, dass der Titel "Jugendintegrationsgipfel" nicht mehr ganz zeitgemäß ist. Die heutigen Jugendlichen sind bereits mit dem Thema Integration aufgewachsen. Sie sehen sich in Zukunft eher anderen Problemen gegenüber, zum Beispiel hoher Jugendarbeitslosigkeit in Europa, oder dem demografischen Wandel. Da würde ich mir wünschen, dass man den Blick noch mehr auf Zukunftsthemen richtet. Interessant und erfreulich finde ich, dass die Jugendlichen beim diesjährigen Gipfel viele Anträge der SPD bestätigt haben und auch konkret einfordern, z.B. die doppelte Staatsbürgerschaft oder eine weniger restriktive Asylpolitik mit Lockerung der Residenzpflicht.
Ob die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer, ihr beim Gipfel gemachtes Versprechen, die Umsetzung der Vorschläge voranzutreiben, ernsthaft umsetzen kann, möchte ich bezweifeln." […] "Wir wollen einen Rechtsanspruch auf Ganztagsangebote in Schulen und Kitas durchsetzen. Das ist wichtig, um allen Kindern die Chance zu geben, ihre Talente zu entwickeln – und so auch zu höheren Abschlüssen zu kommen. Vollkommen irrsinnig ist das Betreuungsgeld, das die schwarz-gelbe Bundesregierung auf Druck der CSU einführen möchte: Warum sollte der Staat 100 oder 150 Euro pro Monat an Eltern zahlen, die ihr Kind dann nicht in eine Krippe oder Kita schicken? Die Auswertungen in Thüringen, wo es das Betreuungsgeld ja schon gibt, zeigen, dass gerade diejenigen Kinder, die es besonders nötig hätten, von ersten Bildungsangeboten – auch sprachlichen – ferngehalten werden. Wir dürfen den Schülerinnen und Schülern keine Steine in den Weg legen, sondern müssen die vorhandenen Hürden wegräumen. Davon profitieren nicht nur Kinder, deren Familien zugewandert sind, sondern auch Kinder aus Familien ohne Zuwanderungsgeschichte. Integration ist eben auch eine soziale Frage, das wird nirgends deutlicher als bei Kindern und Jugendlichen."
Das vollständige Interview finden Sie unter www.spd.de.
Als Direktlink: http://spd-link.de/sryM .
Sozialdemokratische Partei Deutschlands Parteivorstand Wilhelmstraße 141, 10963 Berlin Telefon (030) 25991-300, FAX (030) 25991-507
Herausgeberin: Andrea Nahles
Redaktion: Tobias Dünow
e-mail: pressestelle@spd.de
http://www.spd.de
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"Grundsätzlich finde ich es gut, wenn man junge Menschen ins Kanzleramt einlädt, um mit ihnen über Herausforderungen der Zukunft zu sprechen. Ich glaube allerdings, dass der Titel "Jugendintegrationsgipfel" nicht mehr ganz zeitgemäß ist. Die heutigen Jugendlichen sind bereits mit dem Thema Integration aufgewachsen. Sie sehen sich in Zukunft eher anderen Problemen gegenüber, zum Beispiel hoher Jugendarbeitslosigkeit in Europa, oder dem demografischen Wandel. Da würde ich mir wünschen, dass man den Blick noch mehr auf Zukunftsthemen richtet. Interessant und erfreulich finde ich, dass die Jugendlichen beim diesjährigen Gipfel viele Anträge der SPD bestätigt haben und auch konkret einfordern, z.B. die doppelte Staatsbürgerschaft oder eine weniger restriktive Asylpolitik mit Lockerung der Residenzpflicht.
Ob die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer, ihr beim Gipfel gemachtes Versprechen, die Umsetzung der Vorschläge voranzutreiben, ernsthaft umsetzen kann, möchte ich bezweifeln." […] "Wir wollen einen Rechtsanspruch auf Ganztagsangebote in Schulen und Kitas durchsetzen. Das ist wichtig, um allen Kindern die Chance zu geben, ihre Talente zu entwickeln – und so auch zu höheren Abschlüssen zu kommen. Vollkommen irrsinnig ist das Betreuungsgeld, das die schwarz-gelbe Bundesregierung auf Druck der CSU einführen möchte: Warum sollte der Staat 100 oder 150 Euro pro Monat an Eltern zahlen, die ihr Kind dann nicht in eine Krippe oder Kita schicken? Die Auswertungen in Thüringen, wo es das Betreuungsgeld ja schon gibt, zeigen, dass gerade diejenigen Kinder, die es besonders nötig hätten, von ersten Bildungsangeboten – auch sprachlichen – ferngehalten werden. Wir dürfen den Schülerinnen und Schülern keine Steine in den Weg legen, sondern müssen die vorhandenen Hürden wegräumen. Davon profitieren nicht nur Kinder, deren Familien zugewandert sind, sondern auch Kinder aus Familien ohne Zuwanderungsgeschichte. Integration ist eben auch eine soziale Frage, das wird nirgends deutlicher als bei Kindern und Jugendlichen."
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Über SPD:
(Da unsere Organisationseinheiten auf verschiedene Gebäude verteilt sind, müssen Sie ggf. die genaue Adresse bei der Organisationseinheit erfragen.)
Zukunftsgerecht in Europa
Gerechtigkeit und ein fairer Wettbewerb in einem sozialen Rechtsstaat zeichnen das Zusammenleben in der Europäischen Union aus. Das macht das europäische Sozialstaatsmodell so einzigartig. Es fußt in der europäischen Aufklärung und speist sich aus der europäischen Arbeiterbewegung. Denn im Kern geht es diesem europäische Sozialstaat immer auch um Teilhabe und Mitbestimmung.
Soziale Bürgerrechte, Zugang zu Bildung und gerechte Teilhabe am Wohlstand - dieses Europa ist grundlegend geprägt von der sozialdemokratischen Idee. Diese Grundidee des Sozialstaatmodells wollen wir im Europa der Zukunft beibehalten. Das ist auch der Grundgedanke der Agenda 2010.
....
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