Zustand des deutschen Waldes hat sich leicht verbessert

  • Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), 01.02.2011
Pressemitteilung vom: 01.02.2011 von der Firma Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) aus Berlin

Kurzfassung: BMELV veröffentlicht Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2010 Der Zustand des Waldes in Deutschland hat sich 2010 im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessert. Dies zeigen die Ergebnisse der jüngsten Waldzustandserhebung, die das Bundesministerium ...

[Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) - 01.02.2011] Zustand des deutschen Waldes hat sich leicht verbessert


BMELV veröffentlicht Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2010

Der Zustand des Waldes in Deutschland hat sich 2010 im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessert. Dies zeigen die Ergebnisse der jüngsten Waldzustandserhebung, die das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) heute in Berlin veröffentlicht hat.

2010 waren 38 Prozent der Bäume im Durchschnitt ohne Kronenverlichtung, also ohne Nadel- oder Blattverlust. Im Jahr 2009 lag diese Zahl noch bei 36 Prozent. Die Verbesserung ist insbesondere auf die Erholung bei der Buche zurückzuführen (-17 Prozent bei der deutlichen Kronenverlichtung). Hingegen zeigen mehr als die Hälfte aller Eichen deutliche Kronenverlichtungen. Die Eiche leidet neben der immer noch zu hohen Belastung durch Stoff- und Säureeinträge insbesondere unter starken Fraßschäden verschiedener Schmetterlingsraupen. Der Kronenzustand von Fichte und Kiefer blieb unverändert.

Im Durchschnitt aller Baumarten beträgt der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen (Schadstufe 2 bis 4) 23 Prozent (2009: 27 Prozent). Die mittlere Kronenverlichtung hat sich weiter von 19,7 auf 19,1 Prozent verringert. Die Einschätzung der Kronenverlichtung erfolgt im Vergleich zu einem vollbenadelten bzw. vollbelaubten gesunden Exemplar der jeweiligen Baumart auf einer Schadstufenskala von 0 bis 4. Die Schadstufen 2, 3 und 4 werden dabei der Kategorie "deutliche Kronenverlichtungen" zugeordnet.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

•Bei der Fichte beträgt der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen wie schon 2009 26 Prozent, zugenommen hat jedoch der Anteil ohne Kronenverlichtung. Die mittlere Kronenverlichtung ist von 19,4 auf 18,7 Prozent zurückgegangen.

•Die Kiefer zeigt unverändert einen Anteil deutlicher Kronenverlichtungen von 13 Prozent. Die mittlere Kronenverlichtung zeigt mit 16 Prozent nur wenig Veränderung (2009: 15,8 Prozent).

•Die Buche hat sich deutlich erholt. Der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen ist auf 33 Prozent zurückgegangen (2009: 50 Prozent). Die mittlere Kronenverlichtung fiel auf 23,3 Prozent (2009: 27,0 Prozent).

•Die Eiche hat sich gegenüber dem Vorjahr wieder verschlechtert. Der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen beträgt 51 Prozent (2009: 48 Prozent). Die mittlere Kronenverlichtung ist mit 29,6 Prozent so hoch wie noch nie in der Zeitreihe seit 1984 (2009: 26,5 Prozent).

Die bundesweite Waldzustandserhebung wird seit 1984 jährlich von den Ländern basierend auf einem systematischen Netz von Stichproben vorgenommen. Das Bundesergebnis wird aus den von den Ländern bereitgestellten Rohdaten am Institut für Waldökologie und Waldinventuren des Johann Heinrich von Thünen-Instituts (vTI) berechnet.

Durch die regelmäßigen Stichprobenerhebungen beim Kronenzustand können Veränderungen erkannt und Risiken bewertet werden. Die Informationen sind eine wichtige Grundlage für forst- und umweltpolitische Entscheidungen zum Schutz des Waldes.


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Über Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV):
Mit Organisationserlass des Bundeskanzlers vom 22. Januar 2001 wurde das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (BML) zu einem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) umgebildet. Dem neuen Ministerium wurden aus dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit die Zuständigkeiten für den Verbraucherschutz sowie aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie die Zuständigkeit für die Verbraucherpolitik übertragen.
Darüber hinaus erfolgte die Verlagerung des Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärwesen (BgVV) in den Geschäftsbereich des BMVEL. Mit der Umorganisation erhält der vorsorgende Verbraucherschutz in Deutschland einen neuen Stellenwert. Dies soll unter anderem auch durch eine neue Landwirtschaftspolitik zum Ausdruck kommen, die den Erwartungen und Bedürfnissen der Verbraucher Rechnung trägt, ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern fördert, den Tierschutz weiterentwickelt und den Grundsatz der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft verankert.
Da ein großer Teil der Politikbereiche des Ministeriums gemeinschaftsrechtlichen Regelungen unterliegt, besteht die wichtigste Aufgabe des Ministeriums darin, die vielschichtigen Interessen innerhalb Deutschlands zu kanalisieren und als deutsche Interessenlage in den Meinungsbildungs- und Rechtssetzungsprozess der Europäischen Union einzubringen. Darüber hinaus trägt das Ministerium dafür Sorge, dass Gemeinschaftsrecht in Deutschland ordnungsgemäß angewandt werden kann.
Zum Geschäftsbereich des Ministeriums zählen - neben dem neu hinzugekommenen BgVV - unter anderem das Bundessortenamt, zehn Bundesforschungsanstalten sowie die Zentralstelle für Agrardokumentation und -information. Darüber hinaus hat das Ministerium die Aufsicht über vier Anstalten des öffentlichen Rechts, darunter die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.

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