Remmel: 'LANXESS zeigt Klimaschutz – made in NRW'

  • Pressemitteilung der Firma Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MKULNV NRW), 19.04.2012
Pressemitteilung vom: 19.04.2012 von der Firma Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MKULNV NRW) aus Düsseldorf

Kurzfassung: Klimaschutzminister Johannes Remmel informiert sich auf der 16. Etappe der Klimaschutztour beim Spezialchemie-Konzern LANXESS in Krefeld über dessen Klimaschutz-Strategie. Klimaschädliches Lachgas wird dort vollständig neutralisiert. ...

[Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MKULNV NRW) - 19.04.2012] Remmel: "LANXESS zeigt Klimaschutz – made in NRW"


Klimaschutzminister Johannes Remmel informiert sich auf der 16. Etappe der Klimaschutztour beim Spezialchemie-Konzern LANXESS in Krefeld über dessen Klimaschutz-Strategie. Klimaschädliches Lachgas wird dort vollständig neutralisiert.

NRW-Klimaschutzminister Johannes Remmel sieht in einem ambitionierten Klimaschutz große Wachstumschancen für die heimische Wirtschaft. "Klimaschutz ist nicht nur eine ökologische Herausforderung, sondern auch eine ökonomische Chance. Klimaschutz ist einer der wichtigsten Wachstumsmotoren der Zukunft", sagte Minister Remmel in Krefeld. "Klimaschutz ist Fortschrittsmotor für Wirtschaft und Umwelt. Wir wollen wirksamen Klimaschutz sicherstellen und zugleich die heimische Wirtschaft stärken. Der richtige Weg ist, beides zusammenzuführen", betonte der Minister. Gerade NRW würde mit seiner starken industriellen Basis gute Voraussetzungen mitbringen, um Klimaschutz-Technologien und Verfahren zu entwickeln, mit denen sie weltweit Marktanteile gewinnen. Remmel: "'Klimaschutz –made in NRW' kann zu einer starken Marke mit großen Wettbewerbsvorteilen werden. Die Landesregierung will dies aktiv unterstützen und forcieren."

Exemplarisch für die innovativen Unternehmen in NRW besuchte Minister Remmel auf der 16. Etappe seiner Klimaschutztour heute (19. April) die LANXESS AG in Krefeld. Der Spezialchemie-Konzern zeigt seit Jahren ein großes Engagement beim Klimaschutz: LANXESS hat nach eigenen Angaben in Deutschland sein Klimaziel, 2007 bis 2012 den Ausstoß von klimaschädlichen Gasen um 80 Prozent zu verringern, bereits 2009 erreicht. Entscheidenden Anteil an dieser Leistung haben die beiden Lachgasreduktions-Anlagen (LARA) am Standort Krefeld-Uerdingen, durch die das schädliche Klimagas Distickstoffmonoxid (N2O) – auch Lachgas genannt – vollständig abgebaut wird.

"Die chemische Industrie ist eine Schlüsselbranche für den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen. Es ist deshalb besonders wichtig und gleichermaßen erfreulich, wenn Unternehmen dieser Branche ihrer Verantwortung gerecht werden. Unternehmen wie LANXESS übernehmen mit ihrem Engagement für den Klimaschutz eine wichtige Vorbildfunktion", so Klimaschutzminister Remmel. "Ein starker Klimaschutz am Heimatstandort und globale Wettbewerbsfähigkeit sind keine Gegensätze, sondern sie ergänzen sich. LANXESS hat das in Krefeld gezeigt."

"Mit diesem Leuchtturmprojekt haben wir ein deutliches Zeichen gesetzt – für Innovation und Umweltschutz", erläutert Rainier van Roessel, Vorstandsmitglied der LANXESS AG. "Durch dieses weltweit einzigartige Anlagensystem hat sich LANXESS zum Technologieführer bei der thermischen Reduktion von N2O entwickelt." Der global agierende Spezialchemie-Konzern mit Sitz in NRW ist mit diesen beiden Anlagen nach eigenen Angaben der weltweit einzige Adipinsäureproduzent, der das klimaschädliche Treibhausgas N2O vollständig neutralisiert.

Lachgas ist eine chemische Verbindung aus Stickstoff und Sauerstoff. Es wurde früher traditionell in der Medizin als Narkosemittel eingesetzt und ist heute unter anderem als Treibgas für Lebensmittel – etwa in Sahnespendern – zugelassen. In einem thermischen Prozess wird das Lachgas aus dem Abgasstrom der Adipinsäureproduktion bei Temperaturen von mehr als 1.000 Grad Celsius in seine Bestandteile Sauerstoff und Stickstoff aufgespaltet. Die dabei erzeugte Wärme liefert Dampf, der zur weiteren Nutzung in das Versorgungsnetz des CHEMPARKS Krefeld-Uerdingen eingespeist wird. Diese zweite Anlage neutralisiert jährlich rund 5.000 Tonnen Lachgas, das entspricht ungefähr 1,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr. Insgesamt zersetzt das Unternehmen mit beiden Anlagen – je nach Auslastung – fünf bis zehn Millionen Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr.

Die klimaschädliche Wirkung von Lachgas wird häufig unterschätzt: Lachgas ist zwar für den Menschen ungefährlich, aber für das Klima mehr als 300-mal schädlicher als Kohlendioxid (CO2). Lachgas entsteht unter anderem bei der Produktion von Adipinsäure – einem Kunststoff-Vorprodukt. Die LANXESS AG hat 2009 in Krefeld für rund 10 Millionen Euro eine zweite LARA-Anlage zur Reduktion von N2O installiert.

"LANXESS ist ein gutes Beispiel für die Leistungsfähigkeit nordrhein-westfälischer Unternehmen: Unsere Unternehmen nehmen weltweit eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung und Anwendung Klima schonender Technologien ein, die so unerlässlich sind für die Energiewende", erklärte Dr. Frank Michael Baumann, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW, die die Klimaschutztour organisiert.

Die LANXESS AG ist ein führender Spezialchemie-Konzern, der 2011 einen Umsatz von 8,8 Milliarden Euro erzielte und aktuell rund 16.500 Mitarbeiter in 30 Ländern beschäftigt. Das Kerngeschäft von LANXESS bilden Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Kunststoffen, Kautschuken, Zwischenprodukten und Spezialchemikalien. Am Standort Krefeld sind rund 1.700 Mitarbeiter beschäftigt.

Krefeld ist die 16. Station der "NRW-Klimaschutztour" von Minister Remmel. Ziel der Besuchsreihe ist es, das Augenmerk der Öffentlichkeit auf wichtige Zukunftstechnologien, Wachstumsmärkte und innovative Firmen im Bereich der Wirtschaft zu lenken, aber auch wichtige Projekte des Klimaschutzes, der Klimaanpassung und der beschleunigten Energiewende zu präsentieren sowie auf den fortschreitenden Klimawandel in NRW hinzuweisen. Der Auftakt der Tour war im Juli 2011. Im Fokus der Klimaschutztour 2012 von Minister Remmel steht im ersten Halbjahr der Klimawandel und wie die Folgen für NRW abgemildert werden können: Die Landwirtschaft muss sich auf veränderte Vegetationsperioden einstellen, Städte müssen ihre Bürgerinnen und Bürger vor den Folgen von Hitzeperioden in den Sommermonaten schützen, steigende Temperaturen von Flüssen stellen im Sommer Kraftwerksbetreiber vor Probleme und auch die Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten verändert sich durch die Erwärmung. Das Umweltministerium lässt die Folgen des Klimawandels regelmäßig untersuchen und hat eine Vielzahl an Anpassungsmaßnahmen eingeleitet. Unter anderem zeigen die NRW-Klimakommunen Bocholt und Saerbeck beispielhaft Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen.

Weitere Informationen: www.klimaschutztour.nrw.de www.klimaschutz.nrw.de www.EnergieAgentur.NRW.de
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