Greenpeace-Protest bei VW-Hauptversammlung

  • Pressemitteilung der Firma Greenpeace, 19.04.2012
Pressemitteilung vom: 19.04.2012 von der Firma Greenpeace aus Hamburg

Kurzfassung: Aktivisten fordern ehrliche Klimaziele von Volkswagen Greenpeace-Aktivisten demonstrieren seit heute Morgen bei der Hauptversammlung des VW-Konzerns in Hamburg. Die Umweltschützer haben am Eingang des CCH Congress Center Hamburg ein zwölf mal ...

[Greenpeace - 19.04.2012] Greenpeace-Protest bei VW-Hauptversammlung


Aktivisten fordern ehrliche Klimaziele von Volkswagen

Greenpeace-Aktivisten demonstrieren seit heute Morgen bei der Hauptversammlung des VW-Konzerns in Hamburg. Die Umweltschützer haben am Eingang des CCH Congress Center Hamburg ein zwölf mal fünf Meter großes Banner befestigt. Mit der Botschaft ""Verantwortung ernst nehmen: Ehrlicher Klimaschutz jetzt!"" appellieren die Aktivisten an den deutschen Autobauer, die CO2-Grenzwerte der eigenen Autoflotte stärker zu senken als geplant.

Greenpeace hofft, dass mit dem Einzug von Ursula Piech in den Aufsichtsrat auch der Klimaschutz eine neue Stimme erhält. ""Klimaschutz ist keine Sonderausstattung. Wir hoffen, dass Frau Piech genau das der technikverliebten VW-Führungsriege klar macht"", sagt Wolfgang Lohbeck, Verkehrsexperte bei Greenpeace.

Wird Frau Piech konsequenten Klimaschutz bei VW durchsetzen?

Am Tag der Hauptversammlung hat Volkswagen seinen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Greenpeace kritisiert, dass die darin formulierten Umweltziele nicht ambitioniert genug seien. ""Volkswagen erhebt den Anspruch, Pionier in Sachen Umweltschutz zu sein. Es genügt jedoch nicht, sich im Mittelfeld zu bewegen"", so Lohbeck. Der Weltkonzern VW beeinflusst die Modellpolitik anderer Hersteller weltweit und muss dieser Vorbildfunktion gerecht werden. ""Showcars mit 1-Liter-Verbrauch dürfen nicht als Nischenprodukt mit Alibi-Funktion dienen"", sagt Lohbeck. ""VW muss seine klimaschonende Spritspartechnik in alle Neuwagen ohne Mehrpreis einbauen.""

Greenpeace vermisst bei den Umweltzielen des Konzerns eine klare Aussage zu den geplanten CO2-Grenzwerten der VW-Neuwagenflotte im Jahr 2020. Die EU wird demnächst für dieses Entscheidungsjahr einen Grenzwert festlegen. Die Diskussion dreht sich derzeit um 95 Gramm CO2 pro Kilometer. Konzerne wie VW versuchen jedoch im Vorfeld durch Lobbyarbeit, diesen Wert zu verwässern, statt durch die eigene ambitionierte Modellpolitik Zeichen für den Klimaschutz zu setzen. Volkswagen hatte sich mit dem Ziel von 120 Gramm CO2 pro Kilometer bisher lediglich auf das Jahr 2015 festgelegt. ""Das ist zwar ein erster Schritt. Doch klimapolitisch notwendig und technisch möglich sind 80 Gramm CO2 pro Kilometer"", so Lohbeck.

Greenpeace fordert diesbezüglich eine klare Stellungnahme von Volkswagen.

Zwei Tage vor der Hauptversammlung hatten Greenpeace-Aktivisten bereits auf dem Dach des VW-Verwaltungsgebäudes in Wolfsburg protestiert. Greenpeace ist weiterhin zu einem Dialog auf offizieller Ebene mit Volkswagen bereit. Im Internet haben sich seit Start der Klimakampagne bereits über 510.000 Unterstützer der Kritik von Greenpeace angeschlossen.


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Seit 1971 setzt sich Greenpeace für den Schutz der Lebensgrundlagen ein. Gewaltfreiheit ist dabei das oberste Prinzip. Die Organisation ist unabhängig von Regierungen, politischen Parteien und wirtschaftlichen Interessengruppen. Greenpeace arbeitet international, denn Naturzerstörung kennt keine Grenzen.

Spektakuläre Aktionen haben Greenpeace weltweit bekannt gemacht. Die direkte Konfrontation mit Umweltsündern dient dazu, auf Missstände aufmerksam zu machen. Greenpeace-Aktivisten setzen sich persönlich für ihr Anliegen ein - dadurch erzeugen sie öffentlichen Druck auf Verantwortliche in Politik und Industrie. Doch Greenpeace agiert nicht nur im Schlauchboot, auch die Lobbyarbeit trägt entscheidend zum Erfolg von Kampagnen bei. In langwierigen und zähen Verhandlungen versucht Greenpeace, die politischen Entscheidungen von Regierungen oder Kommissionen zu beeinflussen.

Greenpeace arbeitet zu den Themen Klimaveränderung, Artenvielfalt (Ökosysteme der Wälder und Meere), Atomkraft/erneuerbare Energien, Erdöl, Gentechnik, Landwirtschaft und Chemie. Eine Konzentration auf die gewählten Kampagnen ist notwendig: Nur wenn die Organisation ihre Energien bündelt, ist effektives und erfolgreiches Arbeiten möglich.

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