Tarifangebot M+E-Industrie - Verteilungsspielraum ausgereizt
- Pressemitteilung der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln), 20.04.2012
Pressemitteilung vom: 20.04.2012 von der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) aus Köln
Kurzfassung: In den Tarifverhandlungen der M+E-Industrie haben die Arbeitgeber in der dritten Verhandlungsrunde das höchste Angebot seit zwanzig Jahren vorgelegt. Demnach sollen die Entgelte um 3 Prozent angehoben werden. Aus ökonomischer Sicht sollten sich ...
[Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) - 20.04.2012] Tarifangebot M+E-Industrie - Verteilungsspielraum ausgereizt
In den Tarifverhandlungen der M+E-Industrie haben die Arbeitgeber in der dritten Verhandlungsrunde das höchste Angebot seit zwanzig Jahren vorgelegt. Demnach sollen die Entgelte um 3 Prozent angehoben werden. Aus ökonomischer Sicht sollten sich Lohnerhöhungen am Produktivitätsanstieg orientieren. Das Angebot liegt deutlich über dem Trendwachstum der gesamtwirtschaftlichen Produktivität. Da es auch höher ist als die erwartete Teuerung, würden die Reallöhne der M+E-Beschäftigten zunehmen.
Die IG Metall hatte ihre 6,5-Prozent-Forderung mit dem Produktivitätswachstum, einem Inflationsausgleich und einer Nachschlagkomponente begründet. Das Arbeitgeberangebot deckt die ersten beiden Komponenten ab. Für eine Nachschlagkomponente besteht keine Veranlassung. Denn während der Wirtschaftskrise gab es trotz schrumpfender Produktivität Lohnerhöhungen. Nach der Krise haben die Betriebe die Kurzarbeit zurückgeführt und Personal aufgestockt. Seit dem Frühjahr 2010 sind branchenweit rund 210.000 neue Stellen entstanden. Dadurch hat der Aufschwung nicht nur Arbeitsplatzbesitzer begünstigt, sondern auch Arbeitssuchende.
Ansprechpartner
Dr. Hagen Lesch
Telefon: 0221 4981-778
In den Tarifverhandlungen der M+E-Industrie haben die Arbeitgeber in der dritten Verhandlungsrunde das höchste Angebot seit zwanzig Jahren vorgelegt. Demnach sollen die Entgelte um 3 Prozent angehoben werden. Aus ökonomischer Sicht sollten sich Lohnerhöhungen am Produktivitätsanstieg orientieren. Das Angebot liegt deutlich über dem Trendwachstum der gesamtwirtschaftlichen Produktivität. Da es auch höher ist als die erwartete Teuerung, würden die Reallöhne der M+E-Beschäftigten zunehmen.
Die IG Metall hatte ihre 6,5-Prozent-Forderung mit dem Produktivitätswachstum, einem Inflationsausgleich und einer Nachschlagkomponente begründet. Das Arbeitgeberangebot deckt die ersten beiden Komponenten ab. Für eine Nachschlagkomponente besteht keine Veranlassung. Denn während der Wirtschaftskrise gab es trotz schrumpfender Produktivität Lohnerhöhungen. Nach der Krise haben die Betriebe die Kurzarbeit zurückgeführt und Personal aufgestockt. Seit dem Frühjahr 2010 sind branchenweit rund 210.000 neue Stellen entstanden. Dadurch hat der Aufschwung nicht nur Arbeitsplatzbesitzer begünstigt, sondern auch Arbeitssuchende.
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Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln ist das führende private Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland. Wir vertreten eine klare marktwirtschaftliche Position. Es ist unser Auftrag, das Verständnis wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Prozesse in Politik und Öffentlichkeit zu festigen und zu verbessern. Wir analysieren Fakten, zeigen Trends, ergründen Zusammenhänge – über die wir die Öffentlichkeit auf vielfältige Weise informieren.
Wir forschen nicht im Elfenbeinturm: Unsere Erkenntnisse sollen Diskussionen anstoßen. Unsere Ergebnisse helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Als Anwalt marktwirtschaftlicher Prinzipien entwerfen wir für die deutsche Volkswirtschaft und die Wirtschaftspolitik die bestmöglichen Strategien und fordern und fördern deren Umsetzung.
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